| | | | Österreichische Fahrer verzichten auf das teure Satellitensystem | |
| |
| | Im Gegensatz zu Deutschland hat Österreich reibungslos ein neues Lkw-Maut-System eingeführt. Seit 1. Januar läuft die Gebührenabrechnung für Lastwagen über eine preisgünstige Mikrowellentechnologie. Die so genannten GO-Boxen werden seit dem Sommer verkauft.Die "Mautportale" überspannen die Autobahnspuren in beiden Richtungen. Über Antennen treten sie in Kontakt mit den vorüberfahrenden Lkw, die an ihrer Windschutzscheibe eine GO-Box in der Größe einer Zigarettenschachtel montiert haben müssen. Bezahlt werden kann nachher mit Rechnung oder mit vorausbezahlten Wertkarten. An 100 Kontrollstellen bestimmt ein Laserscanner Geschwindigkeit, Länge und Bauart des Fahrzeuges. Von vorn und von hinten wird der Lkw fotografiert. Wirtschaftliche Gründe waren ausschlaggebendEntscheidend für die Wahl der österreichischen Variante waren wirtschaftliche Gesichtspunkte, sagten Vertreter des Verkehrsministeriums. Mit Pannen rechne das Ministerium nicht. Bei dem österreichischen Mautsystem soll es sich um ein "wesentlich erprobteres System handeln". Die italienische Firma Autostrade, die den Zuschlag erhielt, betreibt bereits rund 3000 Kilometer gebührenpflichtige Straßen. Allerdings fällt die Gebühr in Österreich höher aus als auf deutschen Autobahnen. 0,22 Cent pro Kilometer zahlen dort die Lastwagenfahrer. Jedoch liegen die Anschaffungskosten für die benötigten Geräte weit unter denen für die deutschen On-Board-Units. Fünf Euro kostet das Gerät in Österreich. Ganz ohne Schwierigkeiten wird das österreichische System nicht laufen. Wenn die Lastwagen auf deutschen Straßen unterwegs sind, können die Boxen nicht auf das deutsche System reagieren. Die Mikrowellentechnologie ist nicht kompatibel mit dem satellitengesteuerten System. |