Unsere BPRe wird in letzter Zeit vor allem über ihre UMAB-Töchter aktiv, und das nicht nur virtuell durch die Webseite www.umag-gmbh.de, sondern auch ganz real durch ihren Deal im sächsischen Döbeln. Möglichweise ist das eine Reaktion auf die Kritik, der sich die Inc. im nordhessischen Sontra ausgesetzt sah, wo man in ihr eine gefräßige „Heuschrecke“ sehen wollte („Ich würde das als Abzocke amerikanischer Heuschrecken von gutgläubigen deutschen Investoren über die "Biomasche" ansehen.“ in „Freies Forum Werra Meissner“) Grund genug, sich einmal näher mit den UMAGs zu beschäftigen, wodurch sich zugleich Einblicke in den gesamten BPRe-G.I.B.-Komplex gewinnen lassen. Realitätsverlust Wer sich mit der BPRe oder ihrer ehemaligen Ziehmutter und späteren Tochter G.I.B. beschäftigt, stößt immer wieder auf die Firmenbezeichnung UMAG. Die Besonderheit dieser Unternehmen ist dabei ihr Rechtscharakter, der für die BPRe und ihr Umfeld untypisch ist, denn es handelt sich bei ihnen nicht um Gesellschaften nach US-amerikanischem Recht, die in Aloha (Oregon) residieren und bei denen eine Cathy Halverson als Registered Agent, President oder Secretary involviert ist. Allerdings muss man offensichtlich sehr genau lesen, wenn man erfahren will, welche Eigentumsverhältnisse tatsächlich bestehen, welche Identität die Firmen besitzen und welche Tätigkeiten sie ausüben. Handfestere Daten kann man über die UMAB-Gesellschaften erhalten, wenn man sich im Bundesanzeiger sowie den Handelsregistern von Hamburg, Potsdam und Berlin-Charlottenburg informiert. Die Unternehmensgeschichte beginnt danach in der Lüneburger Heide und Hamburg, wo 1987 eine UMAB 2000 Unternehmens- Marketing- Anlagen-Beratungsgesellschaft mbH ins Handelsregister eingetragen wird (HRB 38473 Amtsgericht Hamburg). Hier hat also das Akronym eine reale Bedeutung als Aggregat der Anfangsbuchstaben von Tätigkeitsfeldern. Mitte 2002 erfolgt dann eine Umfirmierung zur UMAB Umweltmanagement Handels- und Consulting AG, wodurch der Umweltsektor als zentrales Aufgabenfeld genannt wird, ohne dass man jedoch das jetzt sinnentleerte Akronym aufgibt. Diese Gesellschaft verlegt am 16.02.2004 ihren Sitz an die Meinekestr.10 in Berlin. Der Gegenstand dieser UMAB AG mit einem Kapital von 1,1 Mio. € war: “ Erwerb und Verwaltung von gewerblichen Grundstücken, insbesondere von Unternehmen der Recycling-Wirtschaft; Betreiben von Recyclinggeschäften jeglicher Art und Erwerb von und Handel mit Maschinen aller Art sowie deren Finanzierung und Betreibung“. Eine abweichende Geschichte besitzt die Gesellschaft, die jetzt unter UMAB Beteiligungs & Consulting GmbH firmiert und die als „TEROS“ Warenhandels GmbH am 19.4.2000 in das Handelsregister beim Amtsgericht Hamburg eingetragen wurde. (HRB 74940) Mitte 2003 erfolgte hier eine Umbenennung in Teros Development Gesellschaft zur Entwicklung von Immobilien und Geschäftsmodellen mbH und schließlich am 24.9.2004 in UMAB Development Gesellschaft zur Entwicklung von Immobilien und Geschäftsmodellen mbH. Nach einer Eintragung in ein Branchenbuch beschäftigte sich diese GmbH mit Immobilienverwaltung, Grundstückswesen, Wohnungen, Vermietung“, also Bereichen, in denen Herr Bedburdick bereits zuvor in Köln gearbeitet hatte. Folgt man der aktuellen Webseite dieser UMAB GmbH (www.umab-gmbh.de) ist Hans-Theodor Bedburdick „Gründer und Allein-Geschäftsführer“ dieser Umab Beteiligungs & Consulting GmbH, die im Jahr 2000 gegründet“ und „seither als Beratungs-Unternehmen insbesondere im Bereich der Biotechnologie sowie der regenerativen Energieerzeugung tätig“ ist. Beachtung verdient dabei vor allem das Wort „insbesondere“, wenn man an die Vorgeschichte dieser UMAG GmbH denkt. Aufmerksamkeit sollte man auch sprachlichen Präferenzen schenken, die der Spiritus rector der Firmierungen für den Anglizismus Development und das Akronym UMAB besitzt, das ohne sachlichen Zusammenhang von der AG auf diese GmbH übertragen wurde. Immerhin hat diese Firmierung eine nicht ganz unwichtige latente Funktion: Man muss sorgfältig lesen, um richtig zwischen den Gesellschaften unterscheiden zu können.
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