Wieder einmal haben uns die Politiker gezeigt, worauf es in in Deutschland wirklich ankommt: Machterhalt über alles - Gewissen hin oder her.
Durch diesen Trick hat sich Schröder langfristig geschickt von seinem ohnehin schon längst ungeliebten Koalitionspartner getrennt - und sich der sich im Aufwind befindlichen FDP genähert. Im Gegensatz zu den Grünen hatten die noch nie Probleme als Mehrheitsbeschaffer zu dienen - ideologische Probleme mit Stammwählern, wie bei den Grünen, sind hier wohl nicht zu befürchten, da man durch kein so starkes ideologisches Fundament untermauert ist. Ein Fähnlein im Wind hat eben nicht so viel an Glaubwürdigkeit, und damit an Stammwählerstimmen, zu verlieren.
Wohlgemerkt: Ich bin kein Grüner, aber heute hätten sie durch ein Mißtrauensvotum in der Vertrauensfrage letztmals die Chance gehabt, sich als eigenständige Partei mit Grundsätzen und Werten, die eben nicht der Mehrheit, aber den grünen Wurzeln entsprechen, ins Blickfeld der Öffentlichkeit zu rücken. Das hätte dann meines Erachtens gut 6-7 Prozent (alleine 2 Prozent Sympathiewähler) bei den Neuwahlen gebracht. So werden es, wie ich auf Grund dieser Umfallermentalität persönlich hoffe, nicht die erforderlichen 5 Prozent. Dann können Machtpolitiker wie Fischer endlich zur SPD wechseln und sich die grüne Partei wieder als echte Alternative erneuern.
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