Giga-Pressen für alle Hersteller? Das Konzept umzusetzen, habe viele Herausforderungen mit sich gebracht, sagte der Idra-Geschäftsführer weiter. Der wichtigste Fortschritt bei den Giga-Pressen sei das neue Injektionssystem, mit dem etwa 100 Kilogramm flüssiges Aluminium innerhalb von 60-100 Millisekunden in die Form geleitet werde. Auf diese Weise ließen sich größere Teile per Druckguss herstellen, was die Zahl der Einzel-Elemente und damit Komplexität und Kosten verringere. Konkret sei es möglich, den Rahmen eines Autos damit aus nur noch drei Teilen herzustellen ? genau das hat Tesla laut CEO Musk beim Model Y aus der neuen Gigafactory in Deutschland vor.
Weder nennt der Idra-Geschäftsführer Tesla direkt, noch lässt er erkennen, dass es schon irgendwelche anderen Bestellungen von Giga-Pressen gegeben hat. Aber mit den Riesen-Maschinen sieht er sich (und damit Tesla als bislang wohl einzigen Käufer) zwei Jahre vor der Konkurrenz. Die Entwicklung sei überaus anspruchsvoll gewesen, aber auch sehr lohnenswert ? ?so erfolgreich, dass sich mittlerweile alle führenden OEMs der Welt damit beschäftigen, ähnliche Lösungen einzuführen?. Wenn diese Aussage stimmt und der Prüfung Taten folgen, würde das bedeuten, dass Tesla dem Rest der Auto-Branche wieder einmal etwas vorgemacht hat ? dieses Mal nicht mit Antrieben oder Software, sondern in der Produktion.
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