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for the Black People of the World

Henry Charles Bukowski (born Heinrich Karl Bukowski; August 16, 1920 ? March 9, 1994) was a German-American poet, novelist, and short story writer. His writing was influenced by the social, cultural, and economic ambiance of his home city of Los Angeles.[4] His work addresses the ordinary lives of poor Americans, the act of writing, alcohol, relationships with women, and the drudgery of work. Bukowski wrote thousands of poems, hundreds of short stories and six novels, eventually publishing over 60 books. The FBI kept a file on him as a result of his column Notes of a Dirty Old Man in the LA underground newspaper Open City.  https://en.wikipedia.org/wiki/Charles_Bukowski

Du hast da 2 höchst aktuelle Poems rausgesucht. Danke!  

Kann ich mir vorstellen, dass dir die gefallen. Der Charles ist ein ganz schwieriger Fall für mich, weil Kreativität, Metaethics und ein heroisch-nichtidentischer Lifestyle damit zusammenfallen kann, Vehikel für kleinbürgerlichen homo homini lupus est Kulturpessimismus zu sein, allerdings ohne den in die für diesen Typ obligatorischen apokalyptischen Rache- und Strafphantasien zu verlängern. Stichworte für den Wutbürger geliefert zu haben muss er sich leider ebenso nachsagen lassen wie der Punk der 70'er, 80'er, der ja demselben als Realismus verkauften pessimistischen Impetus folgen wollte.  

#471 Obwohl ich zZ nicht viel lese, hat mir der Beitrag "Appetit" auf Bukowski gemacht.
Leider gibt´s nichts auf den "Grabbeltischen" der Kaufhäuser ,vielleicht in 2-3 Jahren, wenn die Remitenden der (vermutlich ) jetzt neu aufgelegten "Jubiläumsbände"?  kommen.
Bei Medimops gibt´s auch einiges...( aber ich bin nicht so der "Internetbesteller")  

Hallo. Ich schau mal wieder hier rein.

Zitat: Der Charles ist ein ganz schwieriger Fall für mich, weil Kreativität, Metaethics und ein heroisch-nichtidentischer Lifestyle damit zusammenfallen kann, Vehikel für kleinbürgerlichen homo homini lupus est Kulturpessimismus zu sein, allerdings ohne den in die für diesen Typ obligatorischen apokalyptischen Rache- und Strafphantasien zu verlängern. Stichworte für den Wutbürger geliefert zu haben muss er sich leider ebenso nachsagen lassen wie der Punk der 70'er, 80'er, der ja demselben als Realismus verkauften pessimistischen Impetus folgen wollte.

Die Punks der 70/80er sind ja nun wohl viele Rentner. Die kulturellen Statements von damals sozusagen "klassische" Kultur, keine Jugendkultur welche einen Aufbruch oder Kommentar des Heute wäre, eher ein Zitat innerhalb der Popkultur.

Doch war sie es einmal, zehrte aber von Pessimismus und Wut, soweit ich das nachvollziehen kann. Die Gesellschaft wurde nachhaltig geprägt.
Diese Rentner-Generation hat doch einen kulturellen Umbruch erlebt (der letzte bis Anhin?), doch aus einer Jugend-"Gegenbewegung", kulturellen Tabubrüchen, kritischen Haltungen der Konsumgesellschaft gegenüber usw., wurde die Massenbewegung der "Wilden", heute latschen viele Spiesser tätowiert rum, oft in Klamotten welche signalisieren man sei kein Spiesser usw..

Die heutige Jugend scheint auch kaum eine eigene Kultur zu entwickeln mAn, sie ertrinkt ja auch im bereits Vorhandenem und die Provokation als Mittel ist so ausgelatscht und kaum jemand lässt sich noch schockieren von Stilbrüchen zB, heute geht alles, alles kann man mischen und zitieren und verwenden, ohne Irritation auszulösen.

Wenn "die Jugend" rebelliert, ist das doch was ganz anderes, als wenn Rentner rebellieren (wie zB auf ariva) Rebellierende Rentner muss man mAn auch nicht so ernst nehmen, die Zukunft gehört nicht ihnen. Doch so wie es gegenwärtig aussieht kümmern sich viele Jungen mehr um ihr soziales Medienimage, als um die tatsächliche Gegenwart und deren Probleme für die Zukunft. (Das ist nun halt auch eine Aussage eines alternden , der die virtuelle "mainstream-Kultur" und Identität "der Jungend" nicht versteht)  Die hätten allen Grund zu rebellieren, die heutigen Rentner jedoch nur sehr beschränkt, die hatten doch, als Generation, die beste Zeit aller Zeiten, was die individuelle Freiheit anbelangt und auch den materiellen Wohlstand.    

Jugendliche und Evolution entwickeln sich nicht zielgerichtet, sondern zufällig in die eine oder auch gegensätzliche Richtungen...
Vielleicht wäre /würde es eine bessere Welt wenn die "erfahrenen Menschen" ewig leben würden...

oder der Kältetod des Universums.  

You say it. Die Kleinbürger hassen dasselbe wie die Bukowskis, nämlich das zivilisatorische Korsett, vor allem aufgrund seiner falschen Versprechungen, seiner verleugneten Widersprüche, seiner 'doppelten Moral' und Scheinheiligkeit. Die Annahme der Bukowskis und später der Punks war leider grundfalsch, dass der Kleinbürger, ihr 'natürlicher' Todfeind, Abkömmling, Funktionär und Vollstrecker von Zivilisation sei, allerdings hatten das damals nur die wenigsten geahnt.

Wenn sich heute der volltätowierte Kleinbürger mit zerrissenen Jeans im Spiegel betrachtet, sagt er gern 'homo homini lupus est' und genau das bestätigen ihm auch die unzähligen Krimiserien randvoll mit brandschatzenden, vergewaltigenden und mordenden Psychopathen (seinem geheimen alter ego, aber das weiss er nicht), mit denen ihn das 'Systemfernsehen' Abend für Abend bedient. Er lebt den Punk, aber anders als der und dessen Urahn Bukowski ringt er nicht um eine konstruktive Lösung, weder auf der individuellen noch auf der kollektiven Ebene. Darin sehe ich die entscheidende Difference.  

Selbst der nicht tätowierte Kleinbürger mit (absichtlich) zerschlissenen Jeans (DSQUARED2 !!) weiß, weil er wenigstens Abitur hat, um Rezeptionsgeheimnisse wie Katharsis (Katharsis (Literatur), nach Aristoteles die seelische Reinigung als Wirkung der antiken Tragödie / Katharsis (Psychologie), psychische Reinigung durch Ausleben innerer Konflikte und verdrängter Emotionen, speziell von Aggressionen) eben als hingeworfenes Futter der MSM, damit er nicht gezwungen ist, seine bürgerliche & staatstragende Existenz im Versuch einer Selbstfindung zu opfern.
Hast du eigentlich beim Aufräumen im Keller ein Gemälde aus Jugendzeiten entdeckt, Dorian?  

Nein, bis jetzt nicht. Dafür hab ich ein ziemlich dickes Loch im Kellerboden voll mit Ekelschlamm entdeckt. Die Dorianfigur ist jetzt in meinem Fall übrigens nicht voll daneben, allerdings fehlt mir das kleinbürgerlich-kulturpessimistische des Originals (das die Phantasien des Kleinbürgers  über das vermeintlich dekadent-ausschweifende Leben des Grossbürgers oder Aristokraten repräsentiert, nachdem er sich streckt und das er zugleich verachtet).  

Überschwemmungen und Wasserschäden habe ich schon diverse erlebt, war immer ekelig, aber zum Glück schon länger nicht mehr.
toi toi damit.

Zitat: Wenn sich heute der volltätowierte Kleinbürger mit zerrissenen Jeans im Spiegel betrachtet, sagt er gern 'homo homini lupus est' und genau das bestätigen ihm auch die unzähligen Krimiserien randvoll mit brandschatzenden, vergewaltigenden und mordenden Psychopathen (seinem geheimen alter ego, aber das weiss er nicht), mit denen ihn das 'Systemfernsehen' Abend für Abend bedient.

Da muss ich mich outen, ich schaute ne ganze Weile gerne Krimis, zum Abschalten, Unterhaltung, auch heute gelegentlich, bin halt auch gerne etwas Spiesser, doch ist es ja auch die alte Geschichte von Gut und Böse, immer wieder anders erzählt. Auffallend, die Probleme der Ermittler rückten immer mehr ins Zentrum, da gibt es ja viele traumatisierte und auch etwas "gestörte" Ermittler, was ich manchmal gut gemacht finde, manchmal nicht. ZB Tatort finde ich immer mal wieder recht gut, immer mal auch total schlecht, ne Wundertüte, weiss man nie was man bekommt, daher mag ich dieses Format und schaue es öfter mal.
Ich denk nicht, dass sich das Publikum mit dem Abgründigen identifiziert. (....die rebellischen Alten (zB aus dem Goldfaden) schauen das ja auch gar nicht, die hängen im Netz, sind eben modern und gegen die ÖR Medien, die schauen den Mist allenfalls auf den Privaten oder hängen nur noch im Netz rum. Wer weiss das schon. Die meisten Krimis sind moralisch sehr konventionell und eben auch moralische Gutnachgeschichtlein......mAn.




 

 

Ich lebe und arbeite als illegale Metamigrantin im kulturoptimistischen Sektor:

Darkness won't break through, oh
Darkness won't break through, no