Höchste Umsätze in Microsoft

Seite 1 von 1
neuester Beitrag: 09.11.99 14:06
eröffnet am: 09.11.99 12:36 von: Sailorman Anzahl Beiträge: 2
neuester Beitrag: 09.11.99 14:06 von: Bernd_B Leser gesamt: 3834
davon Heute: 1
bewertet mit 0 Sternen

09.11.99 12:36

168 Postings, 9225 Tage SailormanHöchste Umsätze in Microsoft

Gestern haben alle Analysten und Lobbyisten der namhaften Investment Bankers und Banken en masse mit Kaufempfehlungen für MICROSOFT Aktien gelockt. Es dürfte ein gut inszeniertes ertragreiches Fest gewesen sein: Mit den vorbörslichen angesammelten vielen Verkaufsorders für MICROSOFT Aktien dürften die Professionellen ihre Shorts eingedeckt haben. Im Short Interest waren 31.7 Mio MICROSOFT Aktien per 26. Oktober 1999 leerverkauft. Ein großer Teil dürfte dazu verwendet worden sein. Im Ganzen wurden 121.6 Mio Aktien gestern umgesetzt. Als sich der MICROSOFT Aktienkurs von unter US$ 85 (zu diesem Zeitpunkt waren US$ 35 Mrd Börsenkapitalisation ausradiert) auf über US$ 88 (zu diesem Zeitpunkt nur noch US$ 8 Mrd) verbesserte, dürften wieder neue Short Positionen eingegangen worden sein. Die größte Gesellschaft der Welt mit der größten Kapitalisation der Welt, dessen Chairman das größte Vermögen der Welt besitzt, dürfte die größten Analysten und Lobbyisten der größten Investment Bankers der Welt (i.a. CS FIRST BOSTON, SALOMON SMITH BARNEY und PAINE WEBBER) verursacht haben, den größten Umsatz in der Geschichte der größten Börse der Welt zu registrieren. Ähnliche Erkenntnisse sind auch in unserem eb Monthly enthalten. http://www.ebtrade.com/ebt/cf/service-eb-monthly.cfm?Typ=3

Es gab andere Fälle von Monopol und Anti-Trust zuvor. Alle Gesellschaften gibt es noch und leben in anderen Gesellschaften und Namen weiter: STANDARD OIL (ehemaliges Rockefeller Emporium) heute als EXXON, MOBIL OIL, TEXACO, SOCAL etc., AT&T heute als Baby Bells (e.g. BELL SOUTH) und LUCENT TECHNOLOGIES, und IBM wegen eines ähnlichen Vorwurfs; das Unbundling der IBM Produkte damals hat überhaupt die weltweite technologische Revolution ermöglicht. Eine Gesellschaft gibt es nicht mehr: Den einstmals größten Investment Banker der Welt: DREXEL BURNHAM LAMBERT, denn man konnte ihm Insider-Handel (Dennis Levine und Mike Milken) nachweisen.

Die Tatsache bleibt, daß MICROSOFT aufgeteilt und mit hohen Strafen belastet werden dürfte. Ein jeder seiner Wettbewerber u.a. auch AMERICA ONLINE (+ 3 1/4 auf US$ 149 3/4), der ja NETSCAPE gekauft hat, und APPLE COMPUTER (+ 8 1/16 auf US$ 96 3/8), die ja rechtmäßiger Eigentümer des MICROSOFT Softwares gewesen wäre, dürften den prozentual höchsten Anteil erhalten. Die Anklagen des Staatsanwalts Thomas Penfield Jackson, dessen Urteil im Frühjahr 2000 erwartet wird, dürften eine Unmenge von privatrechtlichen Class Action Suits for monetary damages zur Folge haben. Drei Prozesse von CALDERA, SUN MICROSYSTEMS und BLUE MOUNTAIN ARTS laufen schon oder noch. MICROSOFT dürfte mit vielen Strafgeldern und punitive damages belastet werden, denn wo viel Geld ist, kann viel geholt werden. Die MICROSOFT Produkte dürften billiger werden, denn der kleine Verbraucher soll ja vor allem davon etwas profitieren.

Nach dieser ernüchternden Show von Größe kann man nicht anders als eine Marktrichtung zur weiteren Größe einnehmen.

Grüße
Sailorman
www.ebtrade.com
 

09.11.99 14:06

8 Postings, 9189 Tage Bernd_BRe: Höchste Umsätze in Microsoft

Trotz aller Euphorie für Microsoft, die Story ist ersteinmal vorbei. Die Macht des Geldes, wie man gestern sehen konnte, ist beeindruckend. Die Gewinne im 4 Quartal werden sicher auch nicht ganz schlecht sein, aber spätestens dann geht es bergab. Ich weiß nicht, ob eine Short-Position in Microsoft jetzt schon Sinn macht, Anfang 2000 allemal.

Bernd  

   Antwort einfügen - nach oben