Medigene - Sachliche und fachliche Beiträge

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neuester Beitrag: 18.04.24 09:44
eröffnet am: 19.06.10 22:38 von: starwarrior03 Anzahl Beiträge: 19930
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14.05.20 11:55
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13152 Postings, 5854 Tage RichyBerlinMDG1031?

MDG1031 (o.ä.) bereits in 2020 ?

2.1.1.3 MDG10XX ? Verbesserte Sicherheit und Funktionalität von TCR-T-Therapien zur Behandlung
solider Tumore
...
"...Medigene hat mit dem sogenannten induzierbaren Medigene TCR (iM-TCR) einen TCR entwickelt, der im Patienten kontrollierbar ist und der die Sicherheit von TCR-Ts verbessern soll. Parallel dazu entwickelt das Unternehmen den PD1-41BB Switch-Rezeptor weiter, um die klinische Aktivität von TCR-Ts im Kampf gegen solide Tumore zu verbessern. Bei diesem Ansatz wird einer der wichtigsten Signalwege umgangen, den Krebszellen nutzen die Funktionalität von T-Zellen zu hemmen ? der inhibitorische PD-1 ? PD-L1 Signalweg.
Im Januar 2020 ist Medigene mit der Université de Montréal (UdeM) und IRICoR, einem pan-kanadischen Zentrum zur Kommerzialisierung von Forschungsergebnissen aus der Arzneimittelforschung, eine Forschungskooperation für neuartige Krebsantigene für hochspezifische Immuntherapien insbesondere im Bereich solider Tumore eingegangen..."
...
"...Medigene kann eine Option auf eine exklusive und weltweite Lizenz zur Entwicklung und Vermarktung von spezifischen TCRs gegen bis zu fünf dieser neuartigen Zielantigene ausüben..."
https://www.medigene.de/fileadmin/download/..._Quartalsmitteilung.pdf
 

14.05.20 16:14
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840 Postings, 4755 Tage FtnewsTrotz corona

Werden die ersten 3 Kohorten in diesem Jahr abgeschlossen.
Damit kann man ausgehen, dass bereits die ersten beiden escalations. stufen gelaufen sind.
Die befürchteten toxische Risiken dürften nicht eingetreten sein.(siehe #8286 -8289)
Eine nachweisbare Wirksamkeit wäre schon ein Hammer.
 

15.05.20 21:48
3

13152 Postings, 5854 Tage RichyBerlinTCR - Covid

15.05.20 22:06

13152 Postings, 5854 Tage RichyBerlinCD4/CD8 nochmal

https://www.cell.com/cell/fulltext/S0092-8674(20)30610-3

Da könnte Rhudex oder Yourdex helfen. Yourdex kennen nur die Oldies, müsste aber als eines der letzten -dex'e noch zu MDG gehören.. Oder mit dem Altmüll rausgekehrt. Ich weiß es nicht genau.
https://adisinsight.springer.com/drugs/800019181
--

https://www.medigene.de/investoren-medien/...-basierten-tcr-therapien  

16.05.20 08:08
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65 Postings, 2715 Tage KingBrownAnmerkung zu Rhudex und YourDex

Beide blockieren einen Entzündungsprozess wie z.B. bei RA (Gelenke) und Psoriasis. Übertagen auf COVID-19 wäre das Medikament ggf. zur Behandlung des Cytokine Release Syndromes (CRS) und ggf. gegen Covid bedingte Entzündungsprozesse im Gefäßsystem einsetzbar. Man müsste mal schauen, ob das bereits zugelassene Medikament Abatacept gegen das COVID-19 CRS bereits zum Einsatz gekommen ist.  Nicht zu vergessen: Rhudex hat ja aber auch Nebenwirkungen, die bei schwerstkranken Patienten ggf. fatale Folgen haben könnten. Der COVID-19 CRS Markt ist gegenüber einem RA-Markt vernachlässigbar. Also Rhudex im Zusammenhang mit COVID-19 besser schnell wieder vergessen...
 

16.05.20 12:47
1

840 Postings, 4755 Tage FtnewsyourDex kennen nur die Oldis

Sollte noch im Eigentum von MDG sein. Siehe Beitrag aus 2008....

FTaktuell schrieb am 23.10.08 20:15:10 Beitrag Nr. 29.024 ( 35.678.920 )
Mulga, all.... MDG hat aus dem Avidex Deal neben Rhudex auch YourDex behalten.
Warum YourDex und nicht etwas anderes?
Ist das besonders wertvoll?
Paßt ja meines Erachtens nicht in die Onkologie oder Autoimuntechnologie, oder? Kann das besonders schnell in eine P1 übergeführt werden, oder was steckt da dahinter?

 

16.05.20 19:26
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65 Postings, 2715 Tage KingBrownDie Forschung zu YourDex wurde 2011 eingestellt.

18.05.20 22:13
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13152 Postings, 5854 Tage RichyBerlinAACR!

AACR Virtual Annual Meeting II 2020
Datum: 22. - 26. Juni 2020
Teilnahme: E-Poster Präsentation am 22. Juni von 9:00 - 18:00 (Ortszeit; EDT)
Link zum Abstract: https://bit.ly/3g3Q44H
Poster # 3231: "The chimeric co-stimulatory receptor PD1-41BB enhances the function of T cell receptor (TCR)-modified T cells targeting solid tumors"
Website: https://www.aacr.org/meeting/...-2020/aacr-virtual-annual-meeting-ii/  

20.05.20 16:07
4

65 Postings, 2715 Tage KingBrownDie Daten Ende Juni sind wichig für die ....

... Behandlung solider Tumoren mit Medigenes adoptiver T-Zelltherapie.
Bin gespannt was man da in der präklinischen Entwicklung an neuen Erkenntnissen gewonnen hat.
Schaut so aus, als würde sich die Funktionalität in Medigenes TCR-Setting bestätigen.  

20.05.20 16:32

864 Postings, 4773 Tage SchlussmitderlügeSolide Tumoren

Proof of Concept von Medigenes TCR Therapie wäre hier natürlich mehr als wünschenswert
Um den Anschluss an Adaptimmune nicht zu verlieren.
Wobei mich interessieren würde wie sich diese grundsätzlich unterscheidet.
Hätte man natürlich auch gestern fragen können, hatte ich aber nicht auf dem Schirm.  

21.05.20 19:25
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65 Postings, 2715 Tage KingBrownMedigenes Strategie zu Behandlung solider Tumoren

Persönlichen Erkenntnisse aus Medigenes Privatanlegerabend zur Forschung und Entwicklung:

Der lange Weg von der Institutskrebsforschung zum Weltmarktführer in der personalisierten Medizin.

Nach der schmerzhaften Neuausrichtung der Firma in 2012 und  vielen Jahren an institutionellen Erfahrungen und Forschungsfortschritten scheint Medigene nun auf dem besten Weg ein führendes und wettbewerbsfähiges Unternehmen für T-Zelltherapien zu werden. Wie in der Konferenzschaltung zu hören, sei das Interesse bedeutender Pharmaunternehmen an Medigenes  T-Zelltherapie groß. Das Marktpotential von T-Zelltherapien zur Behandlung solider Tumoren ist zu verlockend, als dass ein großes Pharmaunternehmen diese Technologie heutzutage ignorieren könnte.

Schaut man sich Medigenes Kooperationen in den letzten Jahren an, so greift ein Rädchen in das Andere und man merkt sehr schnell, dass die Summe des ganzen entstandenen Konstrukts mehr als nur die Summe der Einzelteile werde könnte.

Das vorrangige Ziel von Medigene scheint gegenwärtig die Validierung der adoptiven T-Zelltherapie im MDG 1011 Setting (Blutkrebstherapie) durch das Erreichen der primären und sekundären Endpunkte in der Phase I Studie gefolgt von der Phase 2.  MDG 1021 ist ein weiterer Kandidat, mit dem man aufgrund der fehlenden Therapieoptionen gute Chancen hat, sollten die Studien positiv verlaufen.

Ein große Ziel ist es Pharmaunternehmen von Medigenes Technologie zur Behandlung solider Tumoren  zu überzeugen und hier baut Medigene sich gerade ein Netz von Kooperationen auf, die zu einem großen Ganzen zusammengefügt eine überzeugende adoptive T-Zelltherapie für (fast) alle Arten von soliden Tumoren bieten könnte.

Wie sehen diese einzelnen Rädchen aus und wie greifen sie ineinander?

Das TCR Helmholtz Know-How

Die Basis bilden erst einmal die Erkenntnisse, die man bei der Suche nach effektiven und sicheren T-Zellrezeptoren gewonnen hat. Die Kombination dieser potentiell geeigneten TCRs bieten zahlreiche Therapieoptionen in unterschiedlichen Settings.  Die Optimierung der Spezifität und Aktivität der T-Zelltherapien und das Finden hoch avider T-Zellrezeptoren war bisher ein wesentlicher Bestandteil der Forschungsarbeit. Medigene nutzte hierzu auch die Expertise von  der  Universität Lausanne zur Erforschung neuer Charakterisierungstechnologien für Medigenes T-Zell-Rezeptoren sowie von Structured Immunity, einer US-Firma, die  Medigene eine Technologieplattform zur Validierung und Optimierung der Bindungseigenschaften von Medigenes Lead TCRs zur Verfügung stellte.

Erweitert wird seit kurzem die eigene T-Zellrezeptor Bibliothek durch die Ergebnisse eines hochinteressanten Forschungsprojekts des  IRICoR und der Université de Montréal . Hier kann Medigene innerhalb der Kooperation bis zu 5 neuartige T-Zellrezeptoren die besonders zur Behandlung solider Tumoren geeignet sind, lizenzieren. Diese vollkommen neuartigen da nicht mutierten also beim Fortschreiten der Erkrankung stabilen Krebsantigene, die vermutlich ausschließlich auf Krebszellen zu finden sind, ergänzen Medigenes Bibliothek und bieten  gute  Chancen für breite neuartige Therapien.

Auch die Sicherheit einer Zelltherapie wurde von Medigene adressiert.  Die In-House Entwicklung eines kontrollierbaren, also an - und abschaltbaren iM-TCR  Rezeptors durch medikamentöse Steuerung der Avidität des Rezeptors auf TCR modifizierten T-Zellen, ist eine weitere innovative Entwicklung aus dem Hause Medigene. Bei Bedarf ließen sich damit T-Zellen gegen Tumorzellen aktivieren oder deaktivieren falls bei der Behandlung Nebenwirkungen auftreten. Noch ist dieser Technologie in der frühen Phase der Forschung und Entwicklung aber durchaus einer Erwähnung wert.

Überwindung der tumor-induzierten Unterdrückung des Immunsystems


Ein weiteres Rädchen, das in einer Kooperation mit dem Helmholtzzentrum (Turning PD-1-mediated inhibition into activation) adressiert wurde, ist die Verbesserung der T-Zellaktivität bei der adoptiven T-Zelltherapie im immunsuppressiven Tumormilieu solider Tumoren. Bisher war die Wirksamkeit adoptiver T-Zelltherapien bei der Behandlung solider Tumoren überschaubar. Dies ist ein Grund, weshalb große Pharmaunternehmen eher vorsichtig agieren. Mit dem neuen Therapieansatz kann es möglich sein, die durch das Tumormilieu funktionell gehemmte T-Zellaktivät so zu reaktivieren, dass sogar normal avide T-Zellen eine vergleichbare zytotoxische Aktivität wie hoch avide T-Zellen haben könnten. Dieser Schaltrezeptor PD1-41BB ermöglicht es, früher als ineffizient geltende T-Zellen mit nicht hoch aviden T-Zellrezeptoren  deutlich aktiver zu machen. Der Ansatz erhöht die Sicherheit unerwünschter Nebenwirkungen gegenüber dem  Ansatz gentechnischer Veränderungen zur Optimierung von T-Zellrezeptoren.

In den kommenden Wochen werden wir hier eine Publikation sehen, die die Wirksamkeit in 3D-Zellmodellen des Menschen untersucht. Im Ergebnis zeigt sich zusammenfassend folgendes: Eine erhöhte Abtötung von Tumorzellen ,  eine verbesserte T-Zellen Verbreitung im Tumor und eine länger andauernde Aktivität der T-Zellen bei PD-1 positiven Tumoren. Neue Untersuchungen an verschiedenen T-Zellrezeptoren laufen bereits, um die Effizienz an verschiedenen TCRs zu belegen.

Neben PD1-41BB gibt es aber auch weitere Moleküle auf Tumorzellen und auf T-Zellen, die T-Zellen in ihrer Effizienz beeinträchtigen und als stumpfes Schwert erscheinen lassen. Einerseits betrifft dies die zytotoxische Aktivität aber auch die Verweildauer  und die Ausbreitung von T-Zellen im Tumor. Hervorgerufen wird dies durch Moleküle die auf Tumorzellen und / oder Immunzellen im Laufer der Krebserkrankung entstehen und die T-Zellaktivität hemmen.

Die Kooperation mit PHIO-Pharmaceuticals und dem Helmholtzzentrum adressiert den Ansatz, die Immunsuppression in Tumoren zeitweise aufzuheben.  Die Forschungskooperation will neue Zielmoleküle finden und dafür Wirkstoffe herstellen, um die Anti-Tumor-Wirksamkeit der adoptiven T-Zelltherapie oder DC Therapie zu erhöhen.  

All diese Ansätze haben das Ziel, die Wirksamkeit der zielgerichteten adoptiven T-Zelltherapie zur Behandlung solider Tumoren zu verbessern.

Sofern wir in der Zukunft hier Erfolge sehen, öffnet sich für Medigene ein riesiger Markt alleine durch die Breite der auf die Person und Krankheit optimierten Therapieoptionen. Eines zeigt es uns aber: wir haben es bei der Behandlung solider Tumoren mit einer langfristigen Strategie zu tun. Schneller geht es bei der Behandlung von Blutkrebs. Hier sind die Prüfärzte sehr bald in der Lage die  primären  Phase 1 Ergebnisse zu MDG 1011 zu präsentieren. Genial fand ich den indirekten Hinweis auf die Frage nach dem Verlauf der MDG1011 P1 Studie: "Hätte es schwerwiegende sicherheitsrelevante Nebenwirkung während der Dosisfindung gegeben, hätte Medigene dies sicherlich per ADHOC melden müssen."

 Ausblick

Neben diesen eigenen Aktivitäten und der klinischen Entwicklung der Blutkrebstherapien hat Medigene zwei weitere Kooperationen die Zelltherapien  in eigener Verantwortung unterstützt durch Medigene TCR und DC Know-How durchführen.  Cyovant (DC- / T-Zelltherapen in Asien) und Bluebird (T-Zelltherapie mit selbst optimierten T-Zellen unter Verwendung definierter MediGene TCRs)  führen die Entwicklung eigenständig durch und berichten direkt über deren Projektfortschritt.  

Alles in allem ist Medigene m.E. eine strategisch hervorragend aufgestellte aber noch stark unterbewertete Firma und  meine Top Anlage der letzten Monate.  Alle strategischen Kooperationen unterstützen das Ziel, das Therapieangebot durch die bereits vorhandenen hochspezifischen TCRs bei Nachfrage von Big Pharma zügig ausdehnen zu können.   Nun ist Geduld und etwas Glück in den laufenden klinischen Studien gefragt.




Diese Zusammenfassung wurde ohne wissenschaftliche Begutachtung erstellt und beruht auf dem persönlichen Hintergrundwissen des Autors. Sie ist keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf dieser Aktie! Der Autor hält Medigene Aktien.

P.S.  Mit dieser Zusammenfassung bedanke ich mich persönlich für den Medigene Privatanlegerabend, für die vielen Erklärungen und die vollkommen entspannte Beantwortung vieler Fragen, soweit das dem Management unter Beachtung der Vertraulichkeit gegenüber Partnern bzw. Vermeidung kursbeeinflussender Informationen möglich war. 

 

28.05.20 14:55
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13152 Postings, 5854 Tage RichyBerlinHier eine schöne Übersicht

29.05.20 14:39

13152 Postings, 5854 Tage RichyBerlinPhio mit News (ASCO)

http://investors.phiopharma.com/news-releases/...atumoral-use-intasyl
PHIO ANNOUNCES POSITIVE IN VIVO DATA ON THE INTRATUMORAL USE OF INTASYL COMPOUNDS SHOWING STRONG ANTITUMOR ACTIVITY
May 29, 2020
The new data was presented at the ASCO 2020 Virtual Scientific Program...

--

(Neben der Kooperation aus 12/2017 gibt es die neue Zusammenarbeit mit Phio/Helmholtz aus 03/2020);
https://www.medigene.de/investoren-medien/...ung-mit-medigene-bekannt
 

29.05.20 14:41

13152 Postings, 5854 Tage RichyBerlinPhio

News von der ASCO .. Hier die kurzkurz-Fassung... Ariva hat die ersten Posting-Versuche nicht genehmigt. Hier also nur der Link
http://investors.phiopharma.com/news-releases/...atumoral-use-intasyl
 

22.06.20 17:39
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13152 Postings, 5854 Tage RichyBerlinPD1-41BB-News von der AACR

https://www.medigene.de/investoren-medien/...llen-gegen-solide-tumore
"MEDIGENES PD1-41BB SWITCH-REZEPTOR VERBESSERT AKTIVITÄT VON TCR-T-ZELLEN GEGEN SOLIDE TUMORE 22.06.2020 15:00:00...."

===> Hier das Poster https://www.medigene.de/fileadmin/download/...ter_AACR_NaS_MSa_V1.pdf
"Summary: The PD1-41BB switch receptor represents a promising tool for the use in cellular immunotherapies to prevent inhibitory signaling in T cells through the PD1/PD-L1 axis. Reversing this inhibitory checkpoint while providing additional costimulation increases T cell effector functions under immunosuppressive conditions and chronic stimulation, characteristic for the tumor milieu of solid tumors. These preclinical studies support our approach to enhance the clinical efficacy of TCR T-cell therapies in PD-L1-positive malignancies using the co-stimulatory PD1-41BB switch receptor"
 

27.06.20 23:16
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13152 Postings, 5854 Tage RichyBerlinMal ein Blick

rüber zu CAR-T gegen Blutkrebs.
https://www.handelszeitung.ch/unternehmen/...artis-zu-hohen-preis-vor
Das DKFZ meint, man könnte bei dezentraler Herstellung die CAR-T-Zellen bis zu 10x günstiger durchführen, und schneller.
320.000,-?, bzw.der extreme Preis für diese Therapien ist ja schon immer Gesprächsthema und wohl auch Bremsklotz der Immuno-Entwicklungen. Zehnfach günstiger klingt auf den ersten Blick wirtschaftlich uninteressant, würde aber vielleicht den Immuno-Markt insgesamt deutlich ankurbeln !?

Jemand eine Idee wie die Größenordnung (?) für eine TCR-Therapie bei Blutkrebs aussehen könnte ? Wurde da mal etwas kommuniziert?
--

"Folgen für das Immunsystem
Da CAR-T-Zell-Therapien zum Teil mit erheblichen Nebenwirkungen einhergehen, können sie laut Zulassung nur angewandt werden, wenn mindestens zwei andere Krebstherapien (wie Bestrahlung oder Chemotherapie) nicht angeschlagen haben. Zu den Nebenwirkungen zählt insbesondere der Zytokinsturm (Cytokin Release Syndrom: CRS), der durch eine starke Ausschüttung von Immunbotenstoffen durch die CAR-T-Zellen ausgelöst wird und schwere Grippe-Symptome wie hohes Fieber und Schüttelfrost bewirkt. Für diese Fälle müssen vor Beginn der CAR-T-Zell-Therapie und während der Rekonvaleszenz ein bestimmtes immunmodulatorisches Medikament und eine Notfallausrüstung bereitliegen. Auch neurologische Symptome ? insbesondere Enzephalopathie, Verwirrtheitszustände oder Delirium ? sind möglich. Außerdem zerstören Tisagen lecleucel und Axicabtagen ciloleucel neben den zu Krebszellen entarteten B-Zellen auch die normalen B-Zellen des Patienten mit der Folge, dass das Immunsystem dann nicht mehr hinreichend intakt ist, um auf Krankheitserreger reagieren zu können. Die B-Zellen produzieren nämlich Antikörper, die eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung von Infektionen spielen. Der mit dem B-Zell-Mangel einhergehenden Immunschwäche kann mit einer Immunglobulin-Ersatztherapie begegnet werden..."
https://www.vfa-bio.de/vb-de/aktuelle-themen/...er-krebstherapie.html
--

"..Anstelle eines chimären Rezeptors kann den patienteneigenen T-Zellen auch ein natürlich vorkommender Rezeptor eingesetzt werden. Dieser bindet dann ebenfalls spezifisch Antigene auf Tumorzellen und bewirkt das Auslösen des programmierten Todes der Tumorzelle. Da hier kein CAR-Protein in die Zellen eingeschleust wird, spricht man nicht mehr von CAR-T-Zell-Therapien, sondern von T-Zell-Rezeptor modifizierten T-Zellen (TCR-T-Therapie).
T-Zellen sind jedoch nicht die einzigen Immunzellen, die sich im Rahmen der Immunonkologie therapeutisch nutzen lassen. Auch die dendritischen Zellen eines Patienten kommen dafür in Betracht; ihre Aufgabe ist es, sowohl Anomalien im Körper als auch Antigene aufzuspüren. Bei diesen muss aber nicht ein Rezeptor ergänzt werden, vielmehr gilt es, sie mit einem Tumorantigen auszustatten. Dieses präsentieren die dendritischen Zellen dann T-Zellen, was sie für den Kampf gegen den Tumor aktiviert..."

 

27.06.20 23:25
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9121 Postings, 4186 Tage iTechDachsDirekte Zahlen habe ich nicht zur Hand aber

es ist von der gleichen Grössenorung wie bei CAR-T Verfahren auszugehen. Prinzipiell könnte CAR-T sogar günstiger sein, da keine Rücksicht auf den HLA Typ genommen werden muss. Dies hohen Kosten sind im Wesentlichen eine Folge der individuellen Herstellung aus dem eigenen Blut. Dies  wird erst durch allogene Verfahren und insbesondere der Erzeugung aus Stammzellen wie Adaptimmune und FATE sie vorantreiben wesentlich günstiger sein könnten.
 

28.06.20 13:14
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13152 Postings, 5854 Tage RichyBerlinNoch so ein Bericht

..."Die kommerziellen Therapien kann sich unser Gesundheitssystem auf Dauer nicht leisten", sagt zum Beispiel Thomas Cerny, Präsident der Krebsforschung Schweiz, zumal wenn sich die CAR-T-Zelltherapien bei vielen häufigen Tumorarten bewähren. "Bei uns entsteht maximal ein Drittel der Kosten, wenn wir die Zelltherapien selbst herstellen, und sie sind auf dem jeweils neuesten Wissensstand", sagt Cerny...."
https://www.sueddeutsche.de/wissen/...herapie-selbstgemacht-1.4949290

Schon interessant.. wie umgehen die dann eigentlich die Patente ?

Um das nochmal deutlich zu machen, es handelt sich hierbei um CAR-T, nicht um unsere TCR.
TCR kann durch größere Reichweite und geringere Nebenwirkungen (!) vielleicht bald bessere Ergebnisse liefern als CAR-T.  Allerdings ist mir nicht klar, wie dann der wirtschaftliche Erfolg aussehen soll, wenn Staaten, Kliniken, Unis die Produktion dann "einfach" selber, günstiger durchführen ? Ist das wirklich möglich ?  

28.06.20 19:52
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9121 Postings, 4186 Tage iTechDachsEine dezentrale Herstellung war ja von Anfang an

Dr. Schendels Vorstellung - analog zu den Dialysezentren. Es könnte einiges an Logistik eingespart werden und die BioTechfirmen liefern den genetischen Kode als Lenti- oder andere Vektoren und verdienen dadurch und eventuell an Patenten zu den Herstellungsverfahren. Die Zentren verdienen an der Herstellung und der direkten Behandlung der Patienten, kennen die möglichen Komplikationen wie CRS und haben direkt die Gegenmittel verfügbar. Weniger Geld geht in die Logistik.
Dies würde sich auch für allogene Produkte eignen, wo lediglich die Gabe der therapeutischen TCR oder CAR Immunzellen unter standardisierten Bedingungen und die Patientenbeobachtung/-betreuung in den dezentralen Einrichtungen erfolgt (vielleicht gesichert durch eine Art regelmässigen TÜV / ISO Standard / Schulungsnachweis durch die Hersteller).
 

28.06.20 21:00
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13152 Postings, 5854 Tage RichyBerlinok,

ich hatte das mit "selber herstellen in den Kliniken" anders verstanden. Hörte sich für mich nicht nach Auftragsarbeiten an, sondern nach "Eigenleistung" der Kliniken/Unis.
--
Bei MDG läuft ja die -Dezentrale Herstellung- bereits für MDG1011 bei der EUFETS/BioNTech und für MDG1021 durch die Uni Leiden (nehme ich mal an)


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Sachen gibts..Hier was kurioses für ganz alte Hasen. Das war so ziemlich das Erste, was ich über Immuntherapien wahrgenommen hatte.. ; Der Urknall für Immuntherapien war (für mich) gewissermaßen eine gescheiterte P1-Studie die in 2006 durch ein deutsches Biotech in GB durchgeführt wurde und alle 6 Probanden durch Überreaktion des Immunsystems übelste Nebenwirkungen davontrugen. Die Firma (TeGenero) ging dann pleite.
https://en.wikipedia.org/wiki/Theralizumab
Jetzt, 14 Jahre später, versucht sich Regeneron an diesem Projekt. (Auch Blutkrebs)
https://endpts.com/...notherapy-can-a-regeneron-bispecific-revive-it/
 

29.06.20 23:34
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9121 Postings, 4186 Tage iTechDachsNeue deutsche TCR Konkurrenz an der US-Börse

Arya Sciences Acquisition Corp. (NASDAQ: ARYA or ?Arya?), a special purpose acquisition company sponsored by Perceptive Advisors, and Immatics Biotech
in den nächsten Tagen sollte es soweit sein und die Immatics aus Tübingen unter dem Ticker IMTX an der NASDAQ gelistet sein. Dies wird das Ergebnis einer Verschmelzung mit einer reinen Kapitalfirma mit der Immatics GmbH sein. Es dürfte spannend sein, ob man ähnliche Kapriolen wie bei einer direkten IPO sehen wird. Aktuell liegt der Kurs mit $16 für die Aktien der kapitalgesellschaft rund 60% über dem Merger angesetzten Wert von $10.

Keine Handelsempfehlung.  

30.06.20 08:54
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13152 Postings, 5854 Tage RichyBerlinUnd einen weiteren

Börsengang sollten wir genau verfolgen.
Hopps CureVac, wie Arya aus Tübingen, geht wohl im Juli ebenfalls an die Nasdaq. Mal sehen wie das läuft https://www.boerse-online.de/nachrichten/aktien/...-wissen-1029326088  

30.06.20 08:56

13152 Postings, 5854 Tage RichyBerlin..

nicht "wie Arya aus Tübingen", sondern wie Immatics aus Tübingen..
 

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