Drägerwerk prüfe eine Kündigung sämtlicher Genussscheine der verbleibenden Serien A und K, was im Gesamtjahr zu einer Steigerung des Gewinns je Aktie führen würde. Zur Finanzierung des starken Wachstums gebe es unter anderem Überlegungen, das Vorzugsaktienkapital zu erhöhen.
Im Vorfeld der Q1-Zahlen seien die Analystenschätzungen bereits in die Höhe geschossen. Für den Gewinn je Aktie in diesem Jahr liege die durchschnittliche Prognose laut Bloomberg schon bei 8,63 Euro, was einem KGV von 10 entspreche. Mancher Analyst traue Drägerwerk sogar 20 Euro pro Aktie zu.
Der Umsatz werde bei 3,25 (2,78) Milliarden Euro erwartet, wobei einzelne Prognosen bis 3,9 Milliarden Euro reichen würden. Selbstverständlich lägen die Schätzungen für 2021 wieder niedriger.
Der Auftragseingang in Q1 habe die kühnsten Erwartungen übertroffen. Q2 dürfte ähnlich erfolgreich verlaufen. Es bleibe zu hoffen, dass Drägerwerk die höheren Umsätze ergebnisseitig nutzen und die Medizintechniksparte nachhaltig in die Gewinnzone führen könne.
Kurzfristig bleibt die Drägerwerk-Aktie einer der großen Profiteure der Corona-Pandemie mit der Aussicht auf wieder dreistellige Kurse, so Thomas Bergmann von "Der Aktionär". (Analyse vom 15.04.2020)
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