Autokrise General Motors streicht noch einmal 10.000 Stellen Wirtschaft u. Finanzen, 10.02.2009, DerWesten
Detroit. Der Opel-Mutterkonzern reagiert mit harten Einschnitten auf die Krise: Der US-Autobauer kündigt 10.000 Mitarbeitern. Für die Betroffenen soll es weder Abfindungen noch Vorruhestandsregelungen geben.
Der Opel-Mutterkonzern General Motors kündigt 10.000 festangestellten Mitarbeitern. Damit reagiert der angeschlagene US-Autobauer auf die Absatzkrise, wie die Konzernführung am Dienstag mitteilte. Die Zahl der festangestellten Mitarbeiter soll demnach von 73.000 auf 63.000 sinken. In den USA sollen 3400 von 29.500 Festangestellte gehen. Zu Maßnahmen in anderen Ländern wurde zunächst nichts gesagt.
Die Stellenstreichungen sind Teil des Umstrukturierungsplans, den GM dem US-Kongress im Dezember vorgelegt hat. Es wird erwartet, dass der größte Teil des Arbeitsplatzabbaus bis 1. Mai vollzogen ist. Im Gegensatz zu früher soll es dabei weder Abfindungen noch Vorruhestandsregelungen geben.
Wer bleiben darf, muss Gehaltskürzungen hinnehmen: Ab 1. Mai wird bei den Festangestellten das Gehalt zwischen drei und sieben Prozent gekürzt, bei Angestellten in Managementpositionen sogar um zehn Prozent. Die Gehaltskürzungen sollen mindestens bis Jahresende in Kraft bleiben und dann überprüft werden. GM muss bis nächsten Dienstag Plan vorlegen
Die Konzernführung muss der Regierung bis nächsten Dienstag einen Plan vorlegen, wie das Unternehmens die schwere Krise überleben will. Im Gegenzug soll GM 9,4 Milliarden Dollar an zinsgünstigen Darlehen erhalten. Doch auch die Summe scheint nicht auszureichen: In der Zwischenzeit hat GM noch einmal 4 Milliarden Dollar beim Finanzministerium beantragt.
Schon in den letzten Jahren hat GM drastisch Stellen gekürzt und Werke stillgelegt. Allein im vergangenen wurden 11.000 Leute in den USA entlassen. Opel außen vor
Beim Tochterunternehmen Opel stehen nach Betriebsratsangaben keine Stellenstreichungen auf der Agenda. Betriebsbedingte Kündigungen und Werksschließungen seien aufgrund eines entsprechenden Vertrags mit dem Management bis Ende 2010 ausgeschlossen, sagte Opel-Betriebsratschef Klaus Franz am Dienstag zu Reuters. (ap/rtr)
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