Utimaco durch Sal. Oppenheim angeschoben von: Klaus Singer Die Utimaco-Aktie hat ihren Tiefpunkt überwunden. Nachdem die Analysten des Bankhauses Sal. Oppenheim am 25. August die Aktie des Sicherheitssoftware-Spezialisten Utimaco (WKN 757240) von "Halten" auf "Akkumulieren" hochstuften, legte das Papier ein kleine Rally hin. Am 23. August noch bei 16,90 Euro, schloss es am 1. Sept. Bei 23,70 Euro und konsolidiert heute leicht.
Sal. Oppenheim war eines der ersten Institute, die für die Utimaco-Aktie nach enttäuschenden Zahlen im Februar ein Downgrade ausgesprochen hatten. Ihr neuerlich revidiertes Votum begründen die Analysten damit, dass die Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 1999/2999 (Juni) die Erwartungen voll erfüllt hätten. Vor allem die Entwicklung der indirekten Umsatzquellen, welches nach Einschätzung der Experten einen Schlüsselfaktor für die Unternehmensperformance darstellt, sei sehr positiv verlaufen. Das Unternehmen befinde sich nach einem sehr schwachen ersten Halbjahr, wieder auf dem richtigen Weg.
Für die Geschäftsjahre 2000/01-2001/02 rechnet das Institut mit einem Ergebnis je Aktie von 0,12-0,50 Euro und rät dazu, die Positionen in dem Software-Titel aufzustocken.
Die Gewinnschätzungen von Sal. Oppenheim führen zu einem annualisierten KGV für das nächste Jahr von über 70. Dieses Bewertungsniveau lässt sich dann rechtfertigen, wenn auch für das Geschäftsjahr 2002/2003 nochmals eine deutliche Steigerung des Gewinns pro Aktie zu erwarten ist. Hierfür wird vermutlich der Schlüssel in der Expansion auf den US-amerikanischen Markt liegen, die von mehreren Analysten angemahnt wurde.
So äußert sich etwa Independent Research, die den Titel Anfang August auch für günstig bewertet hielten. Als negativ sei zu sehen, dass der Softwarehersteller in den USA, dem bedeutendsten IT-Markt der Welt, noch nicht präsent sei. Ihr Urteil lautet daher zunächst einmal "Marktneutral" mit einer Ergebnisschätzung je Aktie für die Geschäftsjahre 2000/01-2001/02 von 0,36-0,71 Euro. Dies entspräche einem annualisierten KGV für das nächste Jahr von knapp 44.
Der Chart
Aktuell notiert die Aktie bei 23,05 Euro - 2,7 Prozent schwächer als zum Vorwochenschluss. Stochastik und RSI zeigen eine überkaufte Technik. Der Kurs hat sich erst einmal an der GD100 (23,60 waagerecht) festgefahren. Die GD30 steigt bei 19 an, die GD200 fällt noch bei 30 Euro. Der Abwärtstend aus Januar 2000 liegt bei 21,35. Eine leichte statische Widerstandszone findet sich bei etwa 25, eine deutlich stärkere im Bereich 36 bis 38 Euro. Die Aufwärtsentwicklung des Papiers sollte sich nach einer Zwischenkonsolidierung fortsetzen, solange die Abwärtstrendlinie (täglich ca. 0,15 Euro fallend) hält.
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