Pentagon: Nicht mehr als 50.000 Tote

Bild großklicken Tödliche Anschläge sind im Irak an der Tagesordnung (Foto: dpa)

Das US-Verteidigungsministerium hat Berichte zurückgewiesen, wonach im Irak rund 650.000 Menschen seit Kriegsbeginn gestorben sein sollen. Es seien keinesfalls mehr als 50.000 Tote, sagte der Kommandeur der multinationalen Streitkräfte im Irak, General George Casey, am Mittwoch in Washington. US-Präsident George W. Bush hatte im Dezember vergangenen Jahres die Zahl der getöteten Iraker noch mit 30.000 angegeben.

Studie Irak-Krieg kostete Hunderttausende das Leben

Regierungsunabhängige Studie
In einer regierungsunabhängigen Studie amerikanischer und irakischer Ärzte, die vom britischen Medizin-Journal "The Lancet" online veröffentlicht wurde, heißt es dagegen, dass 650.000 Menschen an den Folgen des seit März 2003 andauernden Krieges gestorben sind. Die Wissenschaftler um Gilbert Burnham von der John-Hopkins-Universität in Baltimore hatten für die Untersuchung 1849 Haushalte mit knapp 13.000 Menschen an 47 zufällig ausgewählten Orten im Irak besucht.

Zum Stöbern und Nachlesen

Gefahr durch Todesschwadronen
Die Sicherheitslage im Irak wird nach den Worten von Casey auch in den kommenden Monaten schwierig bleiben. Der Konflikt habe sich von einem Aufstand gegen die US-Truppen in einen Kampf um politische und wirtschaftliche Macht unter den Irakern verwandelt. Die größte Gefahr seien derzeit schiitische Extremisten, Todesschwadronen und Milizen.

Zwischenfälle in fünf Provinzen
Nach Angaben von Casey konzentrieren sich 90 Prozent aller gewaltsamen Zwischenfälle auf fünf der 18 Provinzen. Man könne deshalb nicht davon sprechen, dass der Irak in religiös motivierter Gewalt oder im Bürgerkrieg versinke. In zwei Provinzen haben nach den Worten des Generals bereits die irakischen Sicherheitskräfte die Kontrolle übernommen. Bis zum Jahresende sollten vier bis fünf weitere Provinzen folgen.  

 

"Die Wissenschaftler um Gilbert Burnham von der John-Hopkins-Universität in Baltimore hatten für die Untersuchung 1849 Haushalte mit knapp 13.000 Menschen an 47 zufällig ausgewählten Orten im Irak besucht."

Interessante Art der Ermittlung der Todesopfer. Wie darf ich mir das vorstellen?!

"Tach auch. Wir sind die Guten. Wir wollen wissen wie viele Menschen bisher im Irak gestorben sind. Sach an, wie viele?"

oder

"Tach auch. Wir sind die Guten. Wir wollen wissen wie viele Menschen bisher im Irak gestorben sind. Sach an, wie viele deiner Verwandten sind gestorben?"

oder

Tach auch. Wir sind die Guten. Wir wollen wissen wie viele Menschen bisher im Irak gestorben sind. Sach an, wie viele kennst du, die jemanden kennen, die wissen könnten, wie viele gestorben sein könnten?"

Interessant auch die AW des Pentagon. 50.000 - wohl nur direkt. Die Wahrheit wird, wie immer, dazwischen liegen...
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volksdurchzählungen sind nicht drin, und 50 oder 650t müssens auch nicht sein, aber ne annäherung oder ne halbwegs verlässliche schätzung sollte schon drin sein. zb welche stadtteile wie krass wann kaputt gemacht wurden und solche scherze, aber die genaue zahl..is nicht möglich, klar  

daß ich mich nicht mehr bedroht fühle.

Vor 2003 habe ich mich kaum aus dem Haus getraut, weil ich dachte, Saddam könnte hinter mir stehen. Oder ein verrückter Shiit mit einem Langschwert oder ein Mullah, der mich bekehren will, so wie die Zeugen Jehovas.

Jetzt ist alles besser geworden: mein Telefon wird abgehört, überall gibt es Videokamera und selbst in Kneipen kann man nicht mehr aus Frust neben das Becken pinkeln, weil gleich ein Gorilla neben einem steht und einem eins die Fresse haut. Das Innenministerium weiß, was ich einkaufe und in welche Puffs ich gehe, und weil wir schon unsere Bomben hatten auf unseren Köpfen (anno 39 bis 45), sach ich mal: es ist schön, in dieser brave new world zu leben.

Ich kaufe auch gerne "Geiz ist Geil"-Füßbälle für 2 Euro, wo ich weiß, daß pakistanische Kinder dafür sich zu Tode arbeiten ...  

Wenn man "einfach" die Meldungen zu Opfern im Irak analysiert hätte, wäre man besser gefahren. Dafür geibt es ja auch mehrere Seiten, da bekommt man bestimmt bessere Infos als bei einer Einwohnerbefragung.

Die Zahl möchte ich nicht bestreiten, ich weiß es nämlich nciht! Die Methode zweifle ich aber an.
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hicks und sonst nix

ps: keine werbung

pps: oder so  

"Iraq body count" nennt sie sich. Sie recherchiert mit großer Akribie seit über 2 Jahren. wieviele ZIVILE Tote es in der Folge der militärischen Intervention gab - inklusive der Terrortoten. Ihre Datenbasis ist beeindruckend und sie steht den ofiziellen Verlautbarungen höchst kritisch gegenüber - wie schon der Name sagt, der sich auf eine sehr zynische Äußerung eines US-Befehlshabers bezieht:

+++This is an ongoing human security project which maintains and updates the world?s only independent and comprehensive public database of media-reported civilian deaths in Iraq that have resulted from the 2003 military intervention by the USA and its allies. The count includes civilian deaths caused by coalition military action and by military or paramilitary responses to the coalition presence (e.g. insurgent and terrorist attacks). It also includes excess civilian deaths caused by criminal action resulting from the breakdown in law and order which followed the coalition invasion. +++

Sie kommen auf ca. 45-50.000 zivile Opfer. Irakische Armee und US-Armee also nicht einbezogen.

Ich denke wesentlich genauer wird es kaum zu haben sein.

http://www.iraqbodycount.org/

Gruß BarCode