also karlchen das mit dem nationalsozialismus des 21.jhds (unglaublich, dass dem auch noch jmd. zustimmt...) kannst du nicht bringen - mach dir wenigstens die mühe, zwischen islamisten und muslimen zu unterscheiden - letztere stellen nämlich die mehrheit und dürfen nicht einfach pauschal als inhumane radikale abgewatscht werden. dass du als alter "religionskritiker" hier eine paralelle ziehen möchtest ist zwar verständlich - allerdings solltest du dabei nicht ausser acht verlieren, dass der islamismus jeglicher religiöser grundlage entbehrt.
dann müssen wir mal klar unterscheiden, wo stoiber recht hat und wo nicht - dass das christentum toleranter sei, ist eine frage der ausgangsbasis und der gängigen praxis. seit der reformation hat sich da natürlich vieles getan, betrachtet man aber die geschichte der letzten 600 jahre, so bin ich etwas im zweifel, ob man diesen satz so stehen lassen kann. das christentum heute ist toleranter, als der islam heute - ok. dazu war es aber notwendig, den klerus die macht zu nehmen und die leute selbst in der bibel sätze wie "vor gott ist kein ansehen der person / apostelgeschichte" lesen zu lassen. man könnte also sagen, dass herr stoiber hier kultur, glaube, religion und tradition zu zurechtbiegt, wie er das gerade braucht - und das entwertet seine kritik unnötig - es wäre besser, er hätte von der christlich-abendländischen kultur, als vom christentum gesprochen.
dass das christentum völlig mit den gleichmacherischen forderungen gewisser radikal-feministinnen kompatibel ist, ist eine vorstellung mancher christlicher sozialromantiker - stimmt aber so nicht. und das ist vielleicht auch ganz gut so. ob es eine zwingende logik der gleichberechtigung ist, z.b. das priesteramt für frauen zu fordern kann ich nicht beurteilen - das ist eine frage für diejenigen, die den katholizismus für wesentlich oder absolut repräsentativ für das christentum halten - und das istr sowieso eine falsche annahme. im übrigen hat die katholische kirche mit der marienverehrung vom anbeginn an einen theologisch ziemlich bedenklichen trick angewandt - fast überall in europa war in der antike das spirituelle in der hand der frauen - die betonung der maria ist biblisch nicht fundiert, erleichterte der katholischen kirche jedoch die mission u.a. heute noch in südamerika, wo in einem synkretistischen mixtur indigene vorstellungen von "mater terra" mit der marienfigur vermischt werden.
gruss bb
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