Hetz-Filme für Kinder in Moschee verkauft Von Kristina Johrde
Es ist auf den ersten Blick eine DVD für Kinder mit Zeichentrickfilmen wie "Biene Maja" oder "Heidi". Doch die DVD mit dem Titel "Die Kinder der Al-Aksa-Moschee", die laut Erkenntnissen des Hamburger Verfassungsschutzes in der Centrum-Moschee an der Böckmannstraße in St. Georg verkauft worden sein soll, zeigt alles andere als eine normale Kinderwelt: Es geht um Kinder, die sich aktiv am militanten Widerstand gegen Israel in Palästina beteiligen. Sie kämpfen mit Zwillen und Wurfsicheln gegen die Israelis, ein kleiner Junge hilft dabei, einen israelischen Soldaten zu ertränken.
Der Verkauf der Filme sei ein Indiz dafür, daß das Feindbild Israel bereits muslimischen Kindern vermittelt werde, so der Verfassungsschutz. Die Kinder-Filme seien antisemitisch, die Juden würden ausschließlich als despotische, menschenverachtende Besatzer und heimtückische Mörder dargestellt. Die Gewalt von palästinensischer Seite werde ausschließlich als heroischer Widerstandskampf gegen Israel gezeigt.
Dabei hatte die Centrum-Moschee nahe dem Hauptbahnhof bislang nicht als Treffpunkt für Islamisten gegolten. Im Gegenteil, sie galt als Moschee, in der viele Muslime verschiedener Nationen, die in Hamburg leben, beten und eine große, gut in den Stadtteil integrierte Gemeinschaft bilden.
Der Imam der Centrum-Moschee war am Freitag nicht zu erreichen. Doch der Vorsitzende der Schura, des größten Verbandes der Hamburger Muslime, Mustafa Yoldas, sagte, er wisse nichts Genaues, könne jedoch nicht ausschließen, daß die Filme dort verkauft worden seien. Wenn sie antisemitisch seien, sei das "nicht in Ordnung". Er halte es jedoch für richtig, "bereits den Kindern zu zeigen, wie israelische Soldaten Zivilisten, Frauen und Kinder ermorden". Auch die Verbreitung eines Filmes für Kinder, in dem ein fiktiver israelischer Kandidat für das Amt des Ministerpräsidenten palästinensische Kinder entführen läßt, um ihnen Organe zu entnehmen, hält er nicht für bedenklich. Die Gewalt passiere ja tatsächlich, sagte er dem Abendblatt. Die Kinder-Videos sind in türkischer Sprache verkauft worden. Der Verfassungsschutz vermutet hinter dem Vertrieb der DVDs türkische Islamisten aus der "Milli-Görüs"-Bewegung. Manfred Murck, Vizechef des Hamburger Landesamtes für Verfassungschutz: "Das sind eindeutige Anhaltspunkte, daß es in des Islamischen Gemeinschaft Milli Görüs antisemitische Strömungen gibt." Das, so Murck weiter, verdeutliche auch die "Notwendigkeit der weiteren Beobachtung der Organisation durch den Verfassungschutz und den vorsichtigen Umgang mir ihren Repräsentanten." Sicherlich gebe es auch "reformorientierte Einflußträger" in der Bewegung, doch das Bild einer demokratisch eindeutig verankerten Milli Görüs sei "kaum die halbe Wahrheit". Bereits vor zwei Jahren hatte der Verfassungsschutz gewarnt, die Bewegung betreibe in Hamburg systematisch den Aufbau einer muslimischen Parallelgesellschaft. - erschienen am 15. Juli 2006
Quelle: http://www.abendblatt.de/daten/2006/07/15/586518.html
Anti-Israelische Trickfilme für Kinder In der Hamburger Centrum-Moschee in St. Georg sollen laut Verfassungsschutz antijüdische Zeichentrickfilme für Kinder verbreitet worden sein. Die Kinderfilme seien ein Indiz dafür, daß schon Kindern Israel als Feindbild vermittelt werde, so der Verfassungsschutz. Die Trickfilme zeigen rohe Gewalt, die Israelis werden ausschließlich als Mörder dargestellt, die palästinensische Gewalt als heroischer Widerstandskampf. Flüchtende muslimische Frauen und Kinder werden im Film von einem Panzer beschossen und zerfetzt. Ein kleiner palästinensischer Junge sorgt dafür, daß ein israelischer Soldat ertrinkt. Der Verfassungsschutz sieht hinter der Verbreitung Antisemiten aus der islamischen Gemeinschaft Milli Görüs, die von den Nachrichtendiensten beobachtet wird. Der Chef des größten Hamburger Muslimen-Verbandes Schura sagte, er halte es für richtig, Kindern Gewalt zu zeigen, die ja so existiere. - erschienen am 15. Juli 2006
Quelle: http://www.abendblatt.de/daten/2006/07/15/586527.html
Distanzierung ist nötig Kommentar: Hetzvideos in Hamburger Moscheen Von Kristina Johrde
Daß religiöse Inhalte kleinen Kindern mit Trickfilmen nähergebracht werden sollen, ist weder ungewöhnlich noch irgendwie zu beanstanden. Die meisten Religionen auf dieser Welt tun das in diesem hochtechnisierten Zeitalter und erzielen damit gewiß gute Lernerfolge. Daß in einer der größten Hamburger Moscheen jedoch Filme verkauft wurden, die kleinen Muslimen nahelegen, daß die Juden die Feinde der Palästinenser sind und sich auch Kinder am aktiven Widerstand gegen Israel beteiligen sollen, ist aber erschreckend.
Traurig ist es, daß sich der Vorsitzende des größten Verbandes der Hamburger Muslime, der Schura, nicht sehr deutlich vom Inhalt dieser Filme, in denen gemetzelt und gemordet wird, distanziert. Er sagt zwar, wenn die Filme wirklich antisemitisch seien, sei dies nicht in Ordnung - sieht aber prinzipiell nichts Falsches darin, kleinen Muslimen Trickfilme zu zeigen, in denen gewalttätiger Widerstand empfohlen wird. Damit wird er kaum die Einstellung der meisten friedlichen Muslime, die in unserer Stadt leben, repräsentieren. - erschienen am 15. Juli 2006
Quelle: http://www.abendblatt.de/daten/2006/07/15/586574.html
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