1.) Alle Objekte im Augen haben die in Frage kommen könnten.
2.) Versuchen möglichsst viel über ein Objekt zu erfahren, Zwangsverwalter, WEg-Verwalter, Mieter, Miteigentümer im Haus, Nachbarn, versuchen zu befragen. Meine Tattik auf keinen Fall Kontakt mit der Bank aufnehmen, die haben nur einen möglichst hohen Versteigerungserlös im Kopf sonst werfen die eher nebelkerzen, als sie Dir behilflich sind.
3.) Alle oben genannte müssen Dir nicht helfen oder Auskunft geben, Fragen kannste aber, und auch den jetztigen oder auch den Voreigentümer befragen.
4.) Sehen, dass du flüssig bist, vorher einige ZV termine anschauen, einfach so um zu erfahren wie es läuft, die meistens Rechtspfleger geben gern bereitwillig über das Prozedere Auskunft, auch ausserhalb von Terminen, per Anruf oder Besuch.
5.) Die Wertgrenzen die hier genannt werden halte ich für Makulatur. Im Grossteil der Fälle mag es stimmen, aber nicht immer. Auch die Grenzen von 50% oder 70% sind auch eher wenig aussagekräftig, weil die Bank, immer und jederzeit das verfahren beenden kann durch eine Einstellung! Einzig die 50% sind wichtig, weil das Gericht im ersten Termin nicht darunter zuschlagen darf. Aber Vorsicht, es gibt Berufspekulanten die fahren nur zu Zweitterminen, und da wird u.U. mehr geboten als im ersten Termin! mehrmals selber erlebt!
6.) Im Termin selber, meine ich auch von sich aus gar nicht mit der Bank reden. Wenn sie mit dir reden will, fragen und selber nichts sagen! Eben meine Erfahrung nach sooo vielen Verfahren. Beispiel mein Gebot 31,000 Euro, Banker will mri mir sprechen, redet von davon , dass er einen Auftrag habe und eigentlic nicht unter 45,000 den Zuschlag gewähren darf. Aber er könnte so 35,000 gerade noch verantworten, sonst dürfe er, dass hätte ihm sein Chef klar gesagt, den Zuschlag nicht beantragen. Ich habe nicht viel gesagt, bin bei dem geblieben und er beantragte, die sofortige Zuschlagserteilung. Also besser gar ncith mit reden, verunsichern einen nur!
7,) Im Termin muss Du 10% des Verkehrswertes bar oder mit einem Scheck, der von der Bank selber ausgestellt wurde hinterlegen.
8,) Ab dem Zuschlag bist du Eigentümer, dem Zuschlag kann widersprochen werden, ist aber äusserst selten, und auch wenig erfolgreich. Die Restsumme zwischen 10% des Verkehrswertes, die du ja schon hinterlegt hast, und dem Gebotspreis muss die bis zum Verteilungstermin an das Gericht zahlen, etwa 2 bis 6 Wochen nach der Versteigerung.
9.) Du musst die Zuschlagsgebühr zahlen, relativ wenig, so wohl je nach Verkherswert, einige 100 Euro, und 3,5 % Grunderwerbssteuer. Ferner hast Du alle kosten ab dem Tage des Zuschlags zu zahlen, und alle Nutzen, wie Mieten etc. stehen Dir zu. Denn natürlich noch die Grundbucheintragung. grunderwerbssteuer und Grundbuchkosten musst du auch bezahlen, wenn du so eine Immobilie erwirbst, jedoch die Zuschlagsgebühr ist immer sehr viel günstiger als das Honorar eines Notars im Falle eines normalen Kaufes. Also die Nebenkosten sind immer günstiger, allerdings du musst selber recherchieren! Fertige Auskünfte dazu gibt dir keiner, oder eben ein Makler den du zahlen musst, oder den die Bank beauftragt hat, und dann gehen die Gebote in der Regel so hoch, wie bei normalen Verkäufen oder noch höher!
10.) Du kannst nach der Versteigererung keinen mehr für falsche Infos oder dergleichen haftbar machen. Grundsätzlich sind die Gutachten schon dafür verantwortlich was sie schreiben, sichern sich aber so ab, dass man keine Handhabe hat.
11.) Du bist hier Einzelkämpfer den meisten Erfolg wirst Du haben, wenn du mit allen freundlich umgehst, aber eher denkst es sind Deine potentiellen Gegner! Denn jeder verfolgt in so einem Verfahren seine eigenen ,teilweise identsichen, teilweise sehr unterschiedlichen, entgegengesetzten Interessen.
12.) Nur kaufen, wenn es wirklich ein Schnäppchen ist, es kommen immer wieder neue Termine. Und auch vor einer verkauf nicht scheuen, habe inzwischen über die Hälfte der Wohnungen weiterverkauft mit Gewinnen- aber steuerpflichtig - zwischen 20 und fast 100% Aufschlag. Allerdings sitze ich noch auf 5 Stück, die ich gern verkaufen möchte, aber nicht loswerde zur zeit, aber die Mietrendite liegt bei rund 12%. Aber eben deshalb habe ich kaum Liquidität jetzt noch mit zusteigern, weil das Geld eben in den 7 Wohnungen gebunden ist- gut 12% ist eine gute Rendite, abe ich wollte lieber weiter kaufen und weiter verkaufen. Beleihen will ich die Objekte auf keinen Fall, alls nur Eigenkapital. Achso ich habe fast nur Schrotteigentumswohnungen, die sonst kaum einer haben wollte - bis auf 2 Ausnahmen!
Weitere Auskünfte gern - kommst Du auch aus NRW?
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