Gesuchte Israelis Kartenspiel nach US-Vorbild

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Gesuchte" Israelis  


Die USA haben im Irak-Konflikt damit angefangen, eine israelische Zeitung zog nach und nun haben militante Palästinenser ihre Version eines Kartenblatts mit den meistgesuchten Gegnern in Umlauf gebracht.

Auf der Internet-Seite des Palästinensischen Informationszentrums (http://www.palestine-persian.info/), das regelmäßig Erklärungen der Hamas-Organisation veröffentlicht, wurden 16 israelische Politiker gezeigt, geordnet nach einer Rangfolge im Kartenspiel und mit dem Stempel "Wanted ".

Die Karten waren vor dem Hintergrund eines brennenden Busses ausgebreitet, das Porträt von Ministerpräsident Ariel Scharon auf einer "Joker"-Karte im Visier von zwei vermummten Kämpfern mit Sturmgewehren im Anschlag. Rot durchgekreuzt war das Bild von Tourismusminister Rehavam Seevi, der im Oktober 2001 einem Attentat zum Opfer fiel.

Im Irak-Krieg hatten die US-Streitkräfte ein Kartenspiel mit den Köpfen der 55 meistgesuchten Funktionäre des Regimes von Saddam Hussein veröffentlicht. Die israelische Zeitung "Maariv" veröffentlichte dem nachempfunden am 22. August auf einer ganzen Seite ein Kartenspiel mit den Köpfen palästinensischer Politiker.

Aus der Hamas verlautete, die Webseite sei nur einer von vielen antiisraelischen Internet-Auftritten. Sie werde von einem geheimen Ort aus betrieben.

Soldaten rücken in Kalkilija ein

Israelische Soldaten sind am Sonntag nach palästinensischen Angaben in die Stadt Kalkilija im Westjordanland eingerückt. Zuvor war ein israelischer Arbeiter, der an den israelischen Sperranlagen mitbaut, leicht verletzt worden, als aus Richtung der Stadt Schüsse auf seinen Bautrupp gefeuert wurden. Von israelischer Seite blieb die militärische Aktion unbestätigt.

Israel schließt Bodenoffensive nicht aus

Angesichts der Eskalation der Gewalt im Gazastreifen schließt Israel größere Operationen seiner Bodentruppen im dicht bevölkerten Gazastreifen nicht mehr aus. Dies betonte Verteidigungsminister Schaul Mofas. Bisher hatte die Armee wegen der für diesen Fall befürchteten großen Zahl von Opfern auf beiden Seiten vor einer Offensive im autonomen Teil des Gazastreifens zurückgeschreckt. Nach Angaben eines hohen Offiziers im Gazastreifen sind die israelischen Truppen jederzeit bereit, in das von rund 1,3 Millionen Menschen bewohnte, nur 378 Quadratkilometer große Gebiet einzumarschieren.

Die israelische Luftwaffe hatte nach einem palästinensischen Selbstmordanschlag mit 22 Toten am 19. August in Jerusalem bei fünf Raketenangriffen auf Mitglieder der radikalen Hamas-Organisation in der Stadt Gaza zehn Palästinenser getötet. Darunter war auch ein unbeteiligter Passant. Hamas erklärte danach die Ende Juni ausgerufene Waffenruhe mit Israel für beendet und feuerte seither Dutzende Kleinraketen und Mörsergranaten auf israelische Ziele innerhalb und außerhalb des Gazastreifens ab.

Israel befürchtet schwere Anschläge

Die israelischen Geheimdienste rechnen in nächster Zeit mit mehreren schweren Terroranschlägen. Allein am Sonntag hätten den Sicherheitskräften über 30 konkrete Warnungen vor möglichen Attentaten vorgelegen, berichtete der israelische Rundfunk. Die Polizei in Jerusalem und in Nordisrael wurde in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt. Israelischen Angaben zufolge sollen Polizei und Armee allein am Wochenende drei mögliche Terroranschläge durch Festnahmen im Westjordanland verhindert haben.

Zwei Hamas-Führer getötet

Bei einem Hubschrauberangriff der israelischen Armee im Gaza-Streifen waren am Samstag zwei Mitglieder der radikalen Palästinenser-Gruppe Hamas getötet worden. Einer der Toten sei Abdullah Akel, der Anführer der Iss-El-Deen-El-Kassam-Brigaden im zentralen Gaza-Streifen, hieß es in palästinensischen Sicherheitskreisen. Auch der zweite Tote sei Mitglied der Brigaden gewesen, dem militärischen Teil der Hamas.

Neun Passanten seien bei dem Angriff im Flüchtlingslager Bureidsch verletzt worden. An anderer Stelle sei ein achtjähriges Mädchen von Soldaten erschossen worden, hieß es weiter. In israelischen Sicherheitskreisen wurde Akel für mehrere Raketenangriffe auf südisraelische Orte verantwortlich gemacht.
 

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