Einkaufsmanagerindex fällt unerwartet stark
Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe (PMI) in Deutschland ist im Dezember auf 46,9 Punkte gefallen. Im November lag der Index noch bei 49 Punkten. Der PMI fiel damit deutlich schlechter aus als von den Volkswirten erwartet.
Ein Indexwert von mehr als 50 Punkten deutet auf eine wachsende Wirtschaft hin. Ein niedrigerer Wert zeigt dagegen einen Rückgang an.
Weniger Erwerbstätige in 2002 Nach ersten vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes hatten im Durchschnitt des Jahres 2002 rund 38,7 Mill. Erwerbstätige ihren Arbeitsort in Deutschland, 246 000 Personen oder 0,6% weniger als ein Jahr zuvor. Damit kam es im Jahresdurchschnitt 2002 erstmals seit 1997 wieder zu einem Rückgang der Erwerbstätigkeit im Vorjahresvergleich, nachdem im Jahr 2001 die Beschäftigung noch um 165 000 Personen oder 0,4% angestiegen war. Die Zahl der Erwerbstätigen im Jahr 2002 ging in etwa auf das Niveau des Jahres 2000 zurück.
Vom Rückgang der Erwerbstätigkeit im Jahresdurchschnitt 2002 waren besonders stark die Arbeitnehmer betroffen: Ihre Zahl verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr um 0,8% auf 34,6 Mill Personen, während die Zahl der Selbstständigen und mithelfenden Familienangehörigen mit knapp 4,1 Mill. Personen noch leicht um 0,4% zunahm.
Nach Wirtschaftsbereichen entwickelte sich im Jahresdurchschnitt 2002 die Erwerbstätigkeit - nach wie vor - unterschiedlich:
Im Vergleich zum Vorjahr fielen die Beschäftigungsgewinne in den Dienstleistungsbereichen deutlich schwächer und die Arbeitsplatzverluste im Produzierenden Gewerbe einschließlich Baugewerbe stärker aus. In den Dienstleistungsbereichen stieg die Erwerbstätigkeit im Jahr 2002 nur noch um 0,4%, nach 1,3% im Jahr zuvor.
Im Produzierenden Gewerbe ohne Baugewerbe, das im Jahr 2001 noch einen leichten Beschäftigtenzuwachs verzeichnen konnte, nahm die Erwerbstätigkeit im Jahr 2002 im Vergleich zum Vorjahr um 2,2% ab. In der Land- und Forstwirtschaft sank die Zahl der Erwerbstätigen um 0,5%. Im Baugewerbe verschärfte sich der seit 1996 anhaltende Beschäftigungsabbau weiter (- 6,4%).
Die schwache Beschäftigungsexpansion in den Dienstleistungsbereichen konnte die Arbeitsplatzverluste in den anderen Wirtschaftsbereichen im Jahr 2002 nicht ausgleichen.
Begleitet war die Entwicklung der Erwerbstätigkeit nach Wirtschaftsbereichen seit der Wiedergewinnung der deutschen Einheit von einem bemerkenswerten Strukturwandel:
Im Jahresdurchschnitt 2002 hatten mehr als zwei Drittel aller Erwerbstätigen ihren Arbeitsplatz in den Dienstleistungsbereichen. Der Anteil der hier Beschäftigten in Relation zur gesamten Erwerbstätigkeit erhöhte sich von 59,2% im Jahr 1991 auf 69,7% im letzten Jahr. Im primären und sekundären Wirtschaftsbereich hat sich der Erwerbstätigenanteil entsprechend kontinuierlich verringert: Waren in der Land- und Forstwirtschaft 1991 noch 4,0% aller Erwerbstätigen beschäftigt, lag der Anteil im Jahr 2002 nur bei 2,5%. Im Produzierenden Gewerbe ohne Baugewerbe sank im gleichen Zeitraum der Beschäftigtenanteil um 7,8 Prozentpunkte und zwar von 29,4% im Jahr 1991 auf 21,6% im Jahr 2002. Im Baugewerbe hat sich der Anteil der Erwerbstätigen nach seinem höchsten Beschäftigungsstand (8,6% der Erwerbstätigen) im Jahr 1995 kontinuierlich verringert und lag 2002 mit 6,3% um 1,0 Prozentpunkte niedriger als im Jahr 1991.
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