Zinsentscheidung

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eröffnet am: 06.11.02 11:13 von: Nassie Anzahl Beiträge: 13
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06.11.02 11:13

16074 Postings, 8663 Tage NassieZinsentscheidung

Während die US-Wahlen im Interesse der Aktienanleger ausgegangen sein mögen, sind nun alle Augen auf die US-Zentralbank gerichtet, die am heutigen Mittag mitteleuropäischer Zeit den Offenmarktausschuss in Washington zu einem Treffen einholen wird, um über den Stand des Leitzins zu entscheiden. Die Zinsentscheidung wird gegen 20:15 Uhr MEZ erwartet.

Bear Stearns Ökonom David Malpass zeigt sich als einer der wenigen Zweifler an einer vom Markt erwarteten Zinssenkung ohne "weitere Zeichen einer weitere konjunkturellen Eintrübung."

Die Schlüsselvariablen der aktuellen Wirtschaftserholung seien der Irak, die Investitionsbereitschaft der Unternehmen, der Ölpreis und die Reaktion der Assetpreise auf das schwächere Konjunkturwachstum.

"Wir rechnen damit, dass einige Assetpreise weiter fallen werden, aber nicht bis zu dem Punkt, dass sie die Erholung aus der Bahn werfen."

Moody´s: Zinssenkung könnte Lage aufhellen

Sollte die US-Zentralbank ihre Leitzinsen am Mittwoch senken, so könnte dies Unternehmen helfen, ihre Kredite zu tilgen - und das zu einem Zeitpunkt, wo die Kreditqualität als sehr schwach einzustufen sei, so eine bekannte Ratingsagentur.

"Sollte die Zentralbank ihre Zinsen senken, so würde dies den Ausblick für Kreditratings erhöhen," sagt John Lonski, Chefökonom bei Moody's Investors Service. "Es sollte die Versorgung mit Liquidität erhöhen, und Kreditgeber könnten dazu gewillt sein, höhere Risiken einzugehen."

Die Kreditqualität verschlechterte sich im Oktober erneut dramatisch. Moody´s teilt mit, die Kreditratings von 69 US-Unternehmen gesenkt zu haben, eine monatliche Summe so hoch wie seit 1986 nicht mehr. Höher war die Zahl der Abstufungen nur im Januar 2001 (81) und im Dezember 2001 (70).

Bridgewater: Zinssenkung wird ein "non event"

Bridgewater Associates geht davon aus, dass eine Zinssenkung um 25 Basispunkte spurlos am Markt vorüber gehen wird. Die Erwartung einer Zinssenkung sei bereits zu 80% im Markt eingepreist. Die Erwartungen sind hoch gesteckt, da die Wirtschaftserholung, die Anfang 2001 begann, jetzt danach aussieht, "Geschichte" zu sein.

Der Anleihenmarkt wurde abverkauft und die Aktien stiegen am Freitag, was für die Experten darauf hindeutet, dass der Markt eine Stagnation der Wirtschaft einpreist, es deute nicht darauf hin, dass die Abwärtsbewegung den Marktteilnehmern zufolge an Geschwindigkeit gewinne.

Während die Nachfrage der Verbraucher "sehr schwach" aussah, sollte die Rallye an den Aktienmärkten geholfen haben, zumindest auf dieser Ebene teilweise Entwarnung geben zu können.

Nestor erwartet Zinssenkung

Die Investmentgesellschaft Nestor rechnet damit, dass die US-Notenbank die Zinsen senken wird. Bis zum Ende des Jahres seien ähnliche Schritte auch noch von der EZB zu erwarten.

Als Grund für diese Meinung nennt Nestor die anhaltend schwache Weltwirtschaft. Insbesondere die aktuellen Daten zum US-Verbrauchervertrauen hätten negative Signale gesendet. Ob das Weihnachtsgeschäft den ersehnten Nachfrageschub mit sich bringen wird bleibt daher ungewiss.

Die Analysten von Nestor wollen sich derzeit nicht festlegen ob eine Zinssenkung bereits in den Märkten eingepreist ist. Erneute Kursrückschläge seien daher nicht auszuschließen.

Goldman Sachs und Morgan Stanley erwarten eine Zinssenkung um 50 Basispunkte.



 

06.11.02 11:18

5535 Postings, 9376 Tage sir charleswho the hell is nestor

Was soll eine Zinssenkung von 0,25% an der Weltwirtschaftlage ändern.

Voll blödsinn!!  

06.11.02 11:19

6431 Postings, 8516 Tage altmeisterauch ich gehöre zu der

fraktion die keine zinzsenkung sieht.
begründung habe ich keine plausiebele . ist einfach ein gefühl.

mfg altmeister  

06.11.02 11:21

16074 Postings, 8663 Tage NassieBin auch nicht überzeugt,

dass es eine Zinssenkung gibt und dass sie einen Sinn machen würde.
Gehe aber davon aus, dass der Markt fürchterlich bluten wird, wenn es keine gibt.
Dann ist die schöne Erholung der letzten Wochen wieder verloren.  

06.11.02 11:28

3140 Postings, 9304 Tage healwenn aber viele der Meinung sind

das keine zinssenkung ein gutes Zeichen für die Wirtschaft ist, sollten wir dann doch weiter steigen.  

06.11.02 11:33

5535 Postings, 9376 Tage sir charlesZinsentscheidungen haben sowiso nur kurze Beine

im Hinblick auf Börsen. Meine Meinung  

06.11.02 11:43

2453 Postings, 8362 Tage Besser.verdienermeine meinung ist!

das wir nach verkündung der zinsentscheidung so oder so fallen!
1. werden die zinsen gesenkt; glaubt man das dir wirtschaft immer noch schieflage hat!
2. werden die zinsen nicht gesenkt ist die enttäuschung wegen nicht gesenkter zinsen da!



Dagegen sprich lediglich die momentane positive stimmung!
also short gehen!??

gruss
tinchen  

06.11.02 11:46

8825 Postings, 8699 Tage all time highSchliesse mich im grossen u. ganzen b.verdiener an

Nur mit dem unterschied, dass ich glaube, dass die kurse steigen werden.
Sollte CSCO jedoch nachbörslich enttaeuschen, sieht die lage wieder ganz anders aus.

mfg ath  

06.11.02 11:58

9101 Postings, 9266 Tage SlashHeal hat ein interressantes Szenario dargelegt,

keine Zinssenkung weil es mit der Wirtschaft aufwärts geht. Dann dürfte es morgen 7-8% nach oben gehen. Ist eigentlich die einzige Möglichkeit nicht abzuschmiergeln.
Aus diesem Grunde werde ich heute auch nach 20:00 Uhr nicht handeln.

Gruß slash  

06.11.02 12:06

3140 Postings, 9304 Tage heal;-) oder aber evtl.

in beide Richtungen mit längerfristigen OS investiert sein, denn in die gegensätzliche Richtung wird es sowohl bei 'nem starken Anstieg als auch starken downmove wieder gehen *gg*  

06.11.02 13:30

16074 Postings, 8663 Tage NassieZinsentscheidung und Charttechnik

Der Nasdaq Composite hat gestern bei 1.401 Punkten geschlossen. Der Index notiert damit auf einem entscheidenden Chartlevel. Hier verläuft zum einen die Nackenlinie der im ersten Schritt bereits signifikant bestätigten großen Umkehrformation und außerdem kreuzt hier eine sehr wichtige langfristige Abwärtstrendlinie. In den nächsten Tagen wird eine Weichenstellung bezgl. der weiteren mittelfristigen Kursverlaufsrichtung vorgenommen werden. Genau zu dem Zeitpunkt, wo der Nasdaq auf dem Chartlevel notiert, dessen Überwinden oder "Nicht Überwinden" so entscheidend für die weitere Kursentwicklung ist, findet das FOMC Meeting statt. Die US Notenbank FED dürfte sich dieses Umstand bewußt sein. Es stellt sich die Frage, welcher Zinsentscheid nachher vom Markt nicht als enttäuschend oder als erwartungsgemäß eingestuft werden wird. Eine Enttäuschung wird den Nasdaq nämlich an der 1.400er Punktemarke nach unten abprallen lassen.



 

06.11.02 13:34

16074 Postings, 8663 Tage NassieWeitere Meinung

Das Kapital: Die Bärenrally dürfte noch nicht vorbei sein

Meist ist der Ausgang dort, wo der Eingang war." Den Tipp von Stanislaw Lec dürfte sich die US-Notenbank zu Herzen nehmen - und die Zinsen kräftig senken. Einen Weg aus der selbst verschuldeten Blasen-Sackgasse hat die Fed damit natürlich nicht zu bieten.

Die schwachen Frühindikatoren zeigen auch, wie rasch die Wirkung früherer Zinsschritte verpufft ist. Und die Ungleichgewichte werden nur noch größer, wenn die Verbraucher ihre Häuser günstiger verpfänden und die Firmen stärker in Überkapazitäten investieren können. Kurzfristig wird das die Börse kaum stören. Laut CSFB haben die Leerverkäufe Ende Oktober mit 1,8 Prozent der S&P-500-Marktkapitalisierung einen Höchststand erreicht. Ein gut Teil davon dürfte noch offen sein. Die Bärenrally sollte sich also fortsetzen, besonders wenn auch die EZB und die Bank of England nachziehen. Zumindest die Briten sollten sich wie üblich an Washington orientieren.

Dagegen dürfte die EZB das Rütteln am Stabilitätspakt fürs Erste durch Nichtstun strafen. Auch die BoJ scheint in Sachen unorthodoxe Geldpolitik zurückzurudern, um wieder mal das Ausbleiben der Bankenreform zu rächen. In einer deflationsgefährdeten Welt sind solche Spielchen fahrlässig - besonders, wenn sie just dort stattfinden, wo ein gut Teil des Schlamassels wirklich nachfrageseitig ist. Aber das hat die EZB und die BoJ noch nie gestört. Bleibt zu hoffen, dass die Fed den verschuldeten US-Verbrauchern weiter Sand in die Augen streut. Ewig werden indes auch die nicht durchhalten. Und schon Lec wusste, dass der Sargdeckel auf der Seite des Verbrauchers schmucklos ist.



Marks & Spencer

Der Rückzug auf die Insel hat sich ausgezahlt. Seit Marks & Spencer in den letzten zwei Jahren die meisten Auslandsgeschäfte abgestoßen und gleichzeitig die britischen Filialen aufgemotzt hat, sprudeln die Gewinne wieder. In den sechs Monaten bis Ende September ist das operative Ergebnis um satte 41 Prozent auf 306 Mio. £ geklettert.

Nun, da vier Fünftel der Läden renoviert sind, haben die britischen Kunden rasch zu ihrer traditionellen Lieblingskette zurückgefunden. Während Rivalen wie Next leiden, hat M&S seinen Marktanteil um einen Punkt auf elf Prozent erhöht. Besonders gut verkaufen sich momentan Damenmode, Unterwäsche und - wie könnte es anders sein - Sportartikel der Marke "David Beckham". Das hat die flächenbereinigten Umsätze im abgelaufenen Halbjahr um 8,8 Prozent angetrieben. Da das neue Management Kosten gespart, Rabatte von Lieferanten eingetrieben und die Produktion noch stärker nach Osteuropa ausgelagert hat, legte die operative Marge von 5,8 auf 8,4 Prozent zu.


Aber nach vier Quartalen fortlaufenden Wachstums wird der Vergleich zu den Vorjahreszahlen härter. Bei Kinderbekleidung mussten wieder 5 Mio. £ an Lagerbeständen abgeschrieben werden. Und den hauseigenen Finanzdienstleister werden die neuen Kundenkarten nächstes Jahr 60 Mio. £ kosten. M&S gibt selbst zu, dass das Weihnachtsgeschäft schwieriger wird. Das deutet auf steigende Marketingausgaben hin. Weitere Preiserhöhungen können sich die Briten wohl abschminken. Unterm Strich dürfte M&S relativ zur Konkurrenz weiter gut abschneiden. Aber bei einem 2003er KGV von fast 17 - weit über dem britischen Branchendurchschnitt - ist das längst im Preis drin.



British Airways

Zumindest eine Thrombose muss man bei British Airways (BA) nicht fürchten. Denn Rod Eddington hat seinen Flieger mächtig auf Trab gehalten. Dank der massiven Einsparungen und Kapazitätskürzungen stieg die Auslastung insgesamt von 64,8 auf 69,5 Prozent. Und das, obwohl der Quartalsumsatz im Jahresvergleich um 6,8 Prozent sank. Die operative Marge erreichte deshalb ein Sechs-Jahres-Hoch von 11,8 Prozent.

Dass die Turbulenzen der Aktie damit noch nicht vorbei sind, sah man am Dienstag. Zwar sind die Nettoschulden seit März um 770 Mio. £ geschrumpft, zumindest ohne die Lücke in der Pensionskasse gerechnet, die Zuschüsse von 40 Mio. £ pro Jahr erfordern dürfte. Aber auch 5,5 Mrd. £ Schulden verleihen bei einer Marktkapitalisierung von 1,6 Mrd. £. einen gewaltigen Hebel relativ zur solideren Konkurrenz. Die Aktie ist eine Wette, dass es nicht zum Irak-Krieg kommt.


Bloß bleibt BA mit dem siebenfachen laufenden Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Goodwill bewertet deutlich teurer als der Sektor. Immerhin sollten die Briten von der Aufhebung nationaler Privilegien für europäische Fluglinien im Transatlantikverkehr profitieren. Nur hat damit auch die günstigere Lufthansa im Wettbewerb gegen Fluglinien kleiner Staaten bessere Karten. Und dann droht BA ja neuerdings auch eine Klage geschädigter Passagiere, die unter Economy-Class-Thrombose leiden.



 




 

06.11.02 15:56

16074 Postings, 8663 Tage NassieFed Meeting eröffnet

Der Offenmarktausschuss der US-Zentralbank Federal Reserve hat um 15:00 Uhr MEZ die FOMC Sitzung in der Landeshauptstadt der USA, Washington, D.C., eröffnet. Das 12 köpfige Komitee wird bis heute abend über den Stand des Leitzins entscheiden. Eine Zinsentscheidung wird gegen 20:15 Uhr MEZ erwartet.

Das System der Federal Reserve besteht aus drei Organen, dem "Board of Governors," den Regionalbanken und dem Offenmarktausschuss (Federal Open Market Committe, FOMC).

Der Offenmarktausschuss der Zentralbank besteht aus vier Präsidenten der Regionalbanken (Gary H. Stern, Minneapolis; Robert D. McTeer, Jr., Dallas; Jerry L. Jordan, Cleveland; William J. McDonough, New York, Vice Chairman) und aus sieben Mitgliedern des "Board of Governors" (Mark W. Olson, Donald L. Kohn, Edward M. Gramlich, Roger W. Ferguson, Jr., , Susan Schmidt Bies, Ben S. Bernanke, Alan Greenspan, Chairman).

Der Offenmarktausschuss bestimmt über die Zinspolitik der Federal Reserve Bank. Das FOMC trifft sich acht Mal pro Jahr, außerordentliche Zinsentscheidungen sind allerdings ebenfalls möglich und fanden u.a. im letzten Jahr statt. Das FOMC bestimmt über den Zinssatz der so genannten Fed Funds, also der Zinsrate, die für das über Nacht geliehene Geld verlangt wird. Es gibt zudem nach jeder Sitzung bekannt, ob es eher geneigt ist, die Zinsen zu senken, beizubelassen oder zu erhöhen. Die Protokolle (Fed Minutes) der FOMC-Sitzungen werden sechs bis acht Wochen später veröffentlicht (2 Wochen vor der nächsten FOMC-Sitzung).

 

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