Nachdem Anleger vor allem bei den Explorern kräftig abgeräumt haben, werden manche einen Blick auf die "Großen" werfen, die zur Zeit den Markt beliefern. Daher ein paar Gedanken zu Albemarle, SQM und Orocobre: Albemarle: Albemarle gewinnt zur Zeit sein Lithium über eine Beteiligung in Australien aus Mineralien, und man möchte an dem wirtschaftlich günstigeren Abbau aus Salzseen eine neue Lieferkette aufbauern. Dazu hat man Rechte an einem Salzsee in der Atacame-Wüste erworben und man war dazu sogar bereit, ertmals der chilenischen Regierung eine Lithiumm-Steuer zu entrichten. Albemarle wird daher dabei sein, wenn der Lithium-Boom so richtig losgeht. Die Aktie ist in den letzten 12 Monaten langsam, aber stetig gestiegen. SQM: Wie bei allen Salzseeförderern ist die Lithium-Gewinnung auch bei SQM, dem Weltmarktführer, nur ein Nebenprodukt. Der Rückgang der Jod-Preise und vor allem der potash-Preise hat die Aktie schon seit Längerem in ihrer Entwicklung gehemmt. Jetzt kommt hinzu, daß´die Regierung auch von SQM eine Lithium-Steuer möchte, die aber vertraglich mit SQM nicht vereinbart ist. SQM hat so reagiert, daß man momentan keine Investitionen in Chile unternimmt,sondern Rechte für den Abbau in Argentinien erworben hat (neben Orocobre). Die Aktie zeigt deshalb auch noch keine starke Entwicklung, solange der Streit mit der Regierung nicht ein Ende gefunden hat. Vielleicht etwas für den eher spekulativ eingestellten Aktionär. Orocobre: Die Lithium-Produktion in Argentinien ist langsamer angelaufen, als von Analysten erwartet. Sie wird wohl erst im Dezember "full name-plate" erreichen. Also dürften sehenswerte Gewinne erst Anfang Q2, 2017 (für Q1) verkündet werden. Da man die letzte Quartalsbilanz nicht im negativen Bereich erwartet hatte, gab es einen starken Rücksetzer der Aktie. Der war aber nach meiner Meinung nicht gerechtfertigt, da er nicht aus den Lithium-Aktivitäten, sondern aus dem Borax-Geschäft resultierte. Man besitzt nämlich eine Borax-Firma, die umgezogen ist, und modernisiert wurde, um wieder gewinnbringend zu werden. Im letzten Quartal will man dort wieder gewinnbringend arbeiten. Wer nicht warten möchte, bis im kommenden April der Wert wieder so richtig anspringt, dem rate ich, jetzt zuzugreifen.
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