anders als Pharmakonzerne" ::)))))))
Ganz offensichtlich hat der Kapitalmarkt erhebliche Zweifel, dass die Gewinne von Borussia Dortmund nachhaltig sind. Komplett abseitig ist diese Skepsis nicht, schließlich hätte der BVB ohne die Verkäufe von Mats Hummels, Ilkay Gündogan, Ciro Immobile, Kevin Kampl und Jonas Hofmann 2015/16 nur einen Vorsteuergewinn von 3 Millionen Euro erzielt. Indes: Der Blick auf die vergangenen Jahre zeigt, dass die nicht planbaren Transfererlöse beim BVB in schöner Regelmäßigkeit kommen.
Andererseits müssen CEO Watzke, CFO Treß und Sportchef Michael Zorc immer wieder einen Großteil der Transfereinnahmen in die Hand nehmen, um die Mannschaft konkurrenzfähig zu halten und das Fundament für künftige Transfereinnahmen zu legen. Aber auch dies unterscheidet sich nicht nennenswert von der Situation anderer Unternehmen, beispielsweise Pharmakonzernen. Auch diese müssen die Einnahmen aus ihren Top-Medikamenten immer wieder zurück in die Forschung stecken, damit Nachschub für die Früchte entsteht, die gerade geerntet werden. Viele Pharmakonzerne werden an der Börse sogar mit mehr als 10x Ebitda bewertet.
Und noch eine Kennzahl lässt aufhorchen. Der Börsenwert von Borussia Dortmund (390 Millionen Euro) liegt nicht mehr weit über dem Buchwert des Eigenkapitals des Klubs, das Treß mit 309,5 Millionen Euro beziffert. Die stillen Reserven, insbesondere im Spielerkader, fallen in der Börsenbetrachtung also weitgehend unter den Tisch, was der Realität am heiß laufenden Transfermarkt überhaupt nicht entspricht.
Mit 96,3 Millionen Euro steht der Luxuskader des BVB derzeit in den Büchern, und die gezahlten Ablösesummen für André Schürrle und Mario Götze sind dort noch nicht einmal enthalten. Der Marktwert des Kaders liegt laut Transfermarkt.de hingegen bei 340 Millionen Euro.
----------- Deutschland, tolles Land, schwierige Rechtschreibung (für Ausländer)
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