"Für (Kardinal/Papst) Joseph Ratzinger ist ein Agnostizismus nur eine theoretische, jedoch keine praktische Option: „Als reine Theorie erscheint er höchst einleuchtend, aber Agnostizismus ist seinem Wesen nach mehr als Theorie – die Praxis des Lebens steht dabei zur Frage. Und wo man ihn in dieser seiner wahren Reichweite zu "praktizieren“ versucht, entgleitet er wie eine Seifenblase; er löst sich auf, weil der Wahl nicht zu entrinnen ist, die er gerade vermeiden möchte. Vor der Frage nach Gott ist dem Menschen Neutralität nicht eingeräumt. Er kann nur Ja oder Nein sagen und dies jeweils mit allen Konsequenzen bis in die kleinsten Dinge des Lebens hinein."[2]" Varianten des Agnostizismus [Bearbeiten]- Agnostischer Atheismus
Agnostische Atheisten sind atheistisch, weil sie keinen Glauben an die Existenz einer Gottheit haben, und agnostisch, weil sie nicht behaupten zu wissen, dass keine Gottheit existiere.- Agnostischer Theismus
Agnostische Theisten behaupten, kein Wissen von der Existenz einer Gottheit zu haben, glauben aber dennoch an eine (oder mehrere) solche.- Apatheismus (auch „apathischer“ oder „pragmatischer Agnostizismus“)
Die Ansicht, dass die Frage nach der Existenz oder Nichtexistenz Gottes uninteressant und bedeutungslos sei. Selbst falls eine oder mehrere Gottheiten existierten, habe ihre Existenz offenbar keine große Bedeutung für unser Leben.- Ignostizismus
Die Ansicht, dass die Frage nach der Existenz oder Nichtexistenz „Gottes“ bedeutungslos ist, solange es keine kohärente Definition des Begriffs „Gott“ gibt. Ein Ignostiker sagt: „Ich weiß nicht, was du mit dem Begriff ‚Gott‘ meinst, und kann daher keine Aussage über dessen Existenz oder Nicht-Existenz machen.“ Der Begriff Ignostizismus wurde von Rabbi Sherwin Wine (1928–2007) geprägt, dem Gründer der Gesellschaft für Humanistisches Judentum. Ursprünge sind allerdings schon in der Spätantike zu finden.- Starker Agnostizismus (auch „harter“, „geschlossener“, „strenger“ oder „permanenter Agnostizismus“)
Die Ansicht, dass die Existenz oder Nichtexistenz von Göttern prinzipiell unerkennbar ist, für alle Menschen und für alle Zeiten.- Schwacher Agnostizismus (auch „weicher“, „offener“, „empirischer“ oder „temporaler Agnostizismus“)
Die Ansicht, dass die Existenz oder Nichtexistenz von Göttern für einen selbst bzw. zur gegenwärtigen Zeit unbekannt ist.- Spiritueller Agnostizismus
Hierunter fallen Agnostiker, die auch ohne Gottglauben traditionelle religiöse Praktiken pflegen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Agnostizismus
|