Ich könnte mir vorstellen dass die Reduzierung des Anteils von Aurelius als Notverkauf qualifiziert werden kann, nachdem es Markus nicht geschafft hat, über die relative Unterbewertung von Arques zum Discount and den cashflow von Actebis zu gelangen.
Bei Aurelius kracht es ganz schön im Gebälk und die Liquidität wird knapp. Berentzen und eine engl. Beteiligung entwickeln sich zu schwarzen Löchern. Zwei andere Beteiligungen in der Insolvenz. Sieht so aus als hätte Aurelius aktuell relativ mehr Schrott im Bestand als Arques Ende 2007. Das sorgfältig gepflegte Image von Markus kriegt erhebliche Kratzer.
Da ist es verständlich dass man bei Aurelius den Eindruck zu erwecken versucht, als hätte man selbst und nicht Arques die Gespräche abgebrochen. Die nachgeschobene Begründung, dass man Zahlungsverpflichtungen bei Arques "entdeckt" hätte, scheint jedenfalls reichlich dünn. Die Fristigkeit des Actebis Kredits hatte Arques bereits beim Kauf mitgeteilt und da dürfte mittlerweile Vorsorge getroffen worden sein. Der Kaufpreis von Gigaset, den Siemens übrigens kompensiert mit einer gleich hohen Sonderliquiditätsausstattung für Gigaset, war auch wohl bekannt. Dass der Gigaset Kaufpreis auch noch in Tranchen über einen längeren Zeitraum zu zahlen ist, darf man als positiv betrachten. Die Unterstellung, dass Arques den möglicherweise nicht zeitgerecht bezahlen könnte und Siemens deshalb mehr fordern würde, entbehrt jeder Grundlage. Da darf man dem Arques Management ruhig glauben, das das alles durchfinanziert ist. Finanziell war Arques nie ein hasardeur.
Im Übrigen hoffe ich auch, dass der neue Vorstand seinem Versprechen einer besseren Informationspolitik bald Taten folgen lässt.
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