Der Konsumgüterkonzern Unilever wird im Zuge der Konsolidierung seiner Verwaltungsstrukturen in Rotterdam wohl keine primäre Notierung an der Börse in London aufrechterhalten können. Das sagte Finanzvorstand Graeme Pitkethly auf einer Investorenkonferenz in Paris und machte damit entsprechende Hoffnungen der Anleger zunichte. Gleichzeitig dämpfte er die Erwartungen an das Wachstum im ersten Halbjahr.
Der Unilever-Konzern, der mit Unilever NV und Unilever plc derzeit zwei separat börsennotierte Unternehmen umfasst und eine britisch-niederländische Rechtsform hat, will seine rechtliche Struktur vereinheitlichen. Demnächst wird es nur noch ein Hauptquartier in Rotterdam geben.
"Es ist uns klar, dass es extrem unwahrscheinlich ist, dass die neuen NV-Aktien in den britischen Leitindex FTSE einbezogen werden", sagte Pitkethly. "Folglich gehen wir davon aus, dass unsere Gewichtung in den paneuropäischen Indizes steigen wird."
Die Unilever-Aktie werde weiterhin in London gehandelt werden, sagte der CFO. Trotz der Enttäuschung, dass die Aktie nicht in den Blue-Chip-Index FTSE 100 kommen wird, in dem Unilever derzeit einer der größten Werte ist, sei die Vereinfachung der Struktur dennoch "der richtige Schritt für das Unternehmen".
In London verliert die Unilever-Aktie am Vormittag 2,8 Prozent.
Das Umsatzwachstum im ersten Halbjahr werde unterhalb des Jahresziels von 3 bis 5 Prozent liegen, sagte Pitkethly. Er begründete dies mit den Streiks in Brasilien. Die Umsatzprognose für das Gesamtjahr bekräftigte er allerdings. (Quelle Guidants)
Laut IR Seite vor kurzem wurden noch 1,5 Mio Aktien zurückgekauft; hätte man jetzt billiger haben können :D.
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