Während allerorten Spekulationen darüber angestellt wurden, wie stark sich die Schäden des Hurrikans ?Katrina? auf die US-Volkswirtschaft auswirken könnten, zog der US-Aktienmarkt am Dienstag im Anschluss an das verlängerte Wochenende deutlich an. Beflügelt hatten unter anderem die Öl- und Benzinnotierungen, die von den neuen Rekordhöchstständen der Vorwoche vorerst wieder abgerutscht waren. Zudem geben sich immer mehr Marktteilnehmer der Hoffnung hin, dass die US-Zentralbank beim nächsten Zinsentscheid von einer weiteren Leitzinserhöhung Abstand nehmen könnte. Bis vor wenigen Wochen waren solche Überlegungen noch von kaum einem der Fachleute in Erwägung gezogen worden.
Daneben machten auch die August-Daten aus dem US-Dienstleistungssektor Freude. Hier hatte sich beim ISM Services Index gegenüber dem Vormonat ein Anstieg von 60,5 auf 65,0 Prozent ergeben, während Volkswirte im Durchschnitt mit einem leichten Rückgang gerechnet hatten. Damit hat der vielbeachtete Index zum 29. Mal in Folge eine weitere Wachstumstendenz signalisiert.
Der Dow Jones Index zog vor diesem Hintergrund um 1,36 Prozent auf 10.589 Punkte an. Der breitere S&P 500 Index gewann 1,26 Prozent auf 1233 Stellen hinzu; der Nasdaq Composite verbesserte sich um 1,2 Prozent auf 2167 Zähler. Sowohl Dow als auch Nasdaq haben damit immerhin den höchsten Anstieg innerhalb eines Tages seit Juli hingelegt.
Stark gefragt waren die Titel von Apple Computer, die um 5,58 Prozent auf 48,80 Dollar nach oben sprangen. Hier wird für die nächsten Tage der Marktauftritt eines neuen iPod erwartet. Cisco Systems kletterten um 2,71 Prozent auf 18,20 Dollar, nachdem Lehman Brothers die Aktie auf ?outperform? aufgestuft hatten. McDonald´s erholten sich nach den Abschlägen der Vorwoche um 2,38 Prozent auf 32,66 Dollar. Chiron stiegen um 1,68 Prozent auf 43,51 Dollar. Der Biotech-Konzern hatte ein Übernahmeangebot der Novartis AG ausgeschlagen. Protein Design Labs schossen nach vielversprechenden Testdaten zu einem Herzschwäche-Medikament um 11,10 Prozent nach oben auf 29,92 Dollar.
Der Euro verlor 0,2 Prozent auf 1,2485 Dollar. Der Oktober-Leichtölfuture verlor 1,61 auf 65,96 Dollar pro Barrel; Dezember-Gold verbesserte sich um 10 Cents auf 448,60 Dollar pro Unze.
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