Leider kann ich den Termin zu den US- Ölvorräten nicht finden.
Gold- und Ölpreis gestiegen
Der Goldpreis ist in der vergangenen Nacht gestiegen. Auch der Preis für Öl der Sorte Light Crude (leichtes US-Öl), für Heating Oil stieg an.
Ursache für den Preisanstieg seien die Dollarschwäche sowie die Kapitalflucht aus den USA in andere Anlagen. Hintergrund ist ein drohender Handelsstreit zwischen den USA und China.
Der Ölpreisanstieg geht wohl zurück auf spekulative Kräfte, auf eine Diskussion im US-Kongress über eine Besteuerung bestimmter Benzinsorten und die Meldung, dass ein Benzintanker seine Ware nicht in New York landen kann. Für heute warten die Marktteilnehmer auf die Daten zu den US-Ölvorräten, die am Nachmittag veröffentlicht werden.
Bärisch wirkten die Prognosen der US-Wetterämter, die auch für die kommenden vier Wochen relativ warme Temperaturen vorhersagen. Der milde Herbst sorgt für bessere Heizölvorräte als ein Jahr zuvor. Zudem überholte Russland die bisherige Nummer 1 der Förderländer Saudi Arabien, während Mexiko seine Produktion steigert und Norwegens Produktion stabil bleibt.
Die Märkte stehen auch weiterhin unter dem Eindruck der OPEC-Kürzung um 900.000 Barrel. Das Kartell signalisierte aber auch, sein Zielband im Blick behalten zu wollen, nachdem der Ölpreis in den letzten Tagen über der 28-Dollar-Marke lag. Der Preisbandmechanismus greift ein, wenn der Ölpreis Preis an 20 aufeinander folgenden Tagen über dem Zielband der OPEC liegt und sieht eine Erhöhung der Fördermenge um 500.000 Barrel pro Tag vor.
Zu beachten ist noch die angespannte Lage in Nahost sowie die Unruhen in den Ölländern Irak, Venezuela und Nigeria. Somit bleiben die Lieferstaaten eine latente Gefahr für weitere Störungen in der Versorgungskette. Nigeria ist Afrikas größtes Ölförderland und weltweit der siebtgrößte Ölproduzent.
Die Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) beschloss am 24. September überraschend, ab dem 01. November ihre Förderquoten um täglich 3,5 Prozent bzw. 900.000 Barrel auf 24,5 Millionen Barrel zu kürzen. Zudem schlossen einige Mitglieder eine weitere Drosselung der Fördermenge nicht aus. Die Beteiligten begründeten ihre Entscheidung mit Sorgen über einen Preisverfall im ersten Quartal 2004. Das Kartell fördern etwa ein Drittel des weltweiten Rohöls.
Händler hatten mit einer unveränderten Fördermenge gerechnet, da der Ölpreis zuletzt stabil innerhalb des Zielbandes von 22 bis 28 Dollar je Barrel lag. Zudem erwarten sie keine schnellen Fortschritte der irakischen Ölindustrie. Der Wiederaufbau wird durch Sabotage und Plünderungen behindert.
Bis Ende des Jahres will der Irak die Ölproduktion auf das Vorkriegsniveau von rund 2,4 Millionen Barrel pro Tag steigern. Für das nächste Jahr wird ein Anstieg der Fördermenge auf 3,5 Millionen bpd erwartet. Jedoch sind Experten infolge der unsicheren Lage im Land weiterhin skeptisch.
Die OPEC bemüht sich derzeit, die Nicht-OPEC-Länder auf eine gemeinsame Linie bei den Lieferkürzungen zur Preisstabilisierung einzuschwören. Sollten keine Einigung erzielt werden, droht ein Preiskampf, der einzelne Lieferstaaten in die Pleite treiben könnte. Kürzt das Kartell die Fördermengen um die Preise stabil zu halten, droht ein Verlust von Marktanteilen an Nicht-OPEC-Mitglieder.
Preisentlastend wirkte bisher, dass die wichtigsten Nicht-OPEC-Länder Russland, Norwegen und Mexiko eine Reduzierung ihrer Liefermengen ablehnen. Zusammen mit den zunehmenden irakischen Exporten könnte die Kürzung der OPEC kompensiert werden.
Analysten konzentrieren sich jedoch wieder verstärkt auf die Fundamentaldaten. Die US-Verbraucherpreise blieben im Oktober unverändert gegenüber dem Vormonat, nachdem sie im September um 0,3 Prozent anzogen. Volkswirte hatten eine leichte Preissteigerung von 0,1 Prozent erwartet. Zudem erhöhten sich die durchschnittlichen Wochenlöhne der US-Arbeitnehmer im Oktober um 0,5 Prozent gegenüber dem Vormonat. Im Vormonat September wurde ein monatlicher Einkommensrückgang von 0,3 Prozent ermittelt.
Die Konjunkturdaten der vergangenen Monate zeigten mehrheitlich ein positives Bild, zudem wollen Analysten nun nach vorne schauen und hoffen auf eine wirtschaftliche Wende in der zweiten Jahreshälfte. Grund zum Optimismus sehen sie in den neuen Steuersenkungen und im niedrigen Zinsniveau.
Der Kurs des Euro stieg von 1,1965 Dollar am Vortag auf nun 1,1923 Dollar. Ende Mai erreichte der Euro einen Rekordstand von über 1,19 Dollar und überschritt damit seinen Kurs bei der Einführung der Gemeinschaftswährung am 04. Januar 1999 von 1,1886 Dollar. Ein schwächerer Dollar macht das in der US-Dollar angeschriebene Gold für Anleger aus anderen Währungsräumen billiger und damit attraktiver.
Feinunze Gold: 397,60 Dollar (+6,10 Dollar)
Feinunze Silber: 5,3627 Dollar (+0,14 Dollar)
Light Crude: 32,70 Dollar (+1,43 Dollar)
Brent Crude: 30,15 Dollar (-0,32 Dollar)
Heating Oil: 0,9056 Dollar (+0,0391 Dollar)
Die unterschiedlichen Preise werden durch die Qualität des Öls gerechtfertigt. Je höherwertig das Öl ist, um so kostengünstiger ist seine Weiterverarbeitung.
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