Der BVB war die letzten 10-12 Jahre wesentlich besser was die Transferbilanz betrifft als die Bayern.
Man schaut als BVB-Aktionär/Fan da häufig selektiv kritischer drauf, aber der BVB hat natürlich zwar auch ein paar schlechte Spieler zu teuer zugekauft (Schürrle, Modeste, Haller etc), aber viele der Spieler in der Liste haben sportlich genau das gebracht was man erwartet hat, und viele wurden auch viel teurer weiterverkauft, egal ob für 30-35 Mio geholt oder junge Talente, die nahezu nichts gekostet hatten. Also bei dem Thema kann man sich nun wirklich nicht beschweren. Da haben die Verantwortlichen lange wirklich gute Arbeit gemacht.
Allerdings ist genau das auch Teil des Problems. Man hat viel zu sehr auf gute Transferegeschäfte geachtet, weil man nur dadurch auch die Gehälter finanzieren konnte. Es war immer klar, dass die Toptalente nach 2-3 Jahren wieder teuer gehen werden. Deshalb schafft es der BVB im Grunde schon seit 2013/14 sukzessive immer weniger eine kompakte, eingespielte Mannschaft zu formen, die sowas wie einen Spielstil entwickelt, den man über viele Jahre durchziehen kann. Es waren immer mal wieder Highlights dabei mit Aubameyang, Haaland, Sancho, wo man dann auch tolle CL-Abende hatte, die begeisterten, aber irgendwie hatte man schon da gegen Ende der Tuchel-Ära immer mehr den Eindruck, man kann nicht mehr konzeptionell ein Team formen. Und die ganzen Trainer danach mussten mit dieser Situation der immer wieder wegbrechenden Topspieler klarkommen. Die Trainer werden dann immer gerne kritisiert, obwohl sie es eigentlich oft noch ganz gut machten, vor allem Terzic, der eigentlich einen ganz vernünftigen Punkteschnitt hatte, den Pokal gewonnen hat und nur jeweils ein Tor von der Meisterschaft und CL-Sieg entfernt war, und das nicht gerade mit einer Ansammlung von Superspielern.
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