alle daumen drücken das der widerstand heute bei 4,25 hält, es geht bestimmt weiter runter: Dax erwartet den nächsten Tiefschlag 01.11.2011, 07:15 UhrDie Stimmung an der Börse ist erneut gekippt. Die Hoffnung der vergangenen Woche musste neuen Zweifeln weichen. Und aus den USA kommt die nächste Hiobsbotschaft. Den Dax drückt das zurück in Richtung 6.000 Punkte. Am deutschen Aktienmarkt dürfte dem schwachen Monatsabschluss im Oktober ein ebenso schwacher November-Auftakt folgen. Zur Eröffnung drohen dem Dax erneut Verluste, Indikationen des Londoner Brokers IG Markets sahen den Leitindex gegen 7.15 Uhr bei rund 6.065 Punkten. Damit läge er noch mal gut ein Prozent unter seinem Vortagesschlusskurs. Am Montag hatte der Dax 3,2 Prozent verloren und war auf 6.141 Punkte abgerutscht. Die Monatsbilanz im Dezember liest sich mit einem Plus von 11,6 Prozent trotzdem noch sehr gut, aber die Euphorie der vergangenen Woche ist schnell wieder verflogen. Stattdessen zweifeln die Anleger daran, dass der auf dem Euro-Gipfel gefundene Kompromiss im Kampf gegen die Schuldenkrise wirken kann. Die überraschende Ankündigung von Griechenlands Premierminister Papandreou, das Volk über den Schuldenschnitt abstimmen zu lassen, dürfte die Unsicherheit noch verstärken. Auf gute Vorgaben kann der Dax an Allerheiligen auch nicht bauen. Die Aktienmärkte in Asien zeigten sich am Morgen tiefrot. Der japanische Nikkei-Index verlor 1,7 Prozent, der Hang-Seng-Index in Hongkong stürzte im gleichen Umfang ab. Obendrein kommen aus den USA neue Hiobsbotschaften. Am Montag beantragte der Derivate-Broker MF Global Gläubigerschutz nach Kapitel 11 des US-Insolvenzrechts. Nachdem das Unternehmen nach misslungen Spekulationen mit Euro-Staatsanleihen vor kurzem einen Rekordverlust gemeldet hatte, startete eine rasante Abwärtsspirale. Letztlich führte diese dazu, dass der Broker, der mit hohem Kredithebel investierte, kein frisches Fremdkapital mehr bekam und in die Pleite rutschte. An der Wall Street weckte die Insolvenz von MF Global Erinnerungen an die Pleite von Lehman Brothers vor drei Jahren. Allerdings waren die Auswirkungen an den Märkten nicht ganz so drastisch. Der Dow-Jones-Index schloss 2,2 Prozent im Minus bei 11.955 Punkten, der S&P 500 verlor 2,5 Prozent auf 1.253 Zähler. Zu den großen Verlierern zählten vor allem Bankaktien, die Titel von Bank of America, Citigroup und Morgan Stanley verloren zwischen sieben und neun Prozent. An der Frankfurter Börse könnte das die Berg- und Talfahrt der Bankenpapiere noch einmal beschleunigen. Bereits am Montag hatten die Aktien von Deutscher Bank und Commerzbank jeweils rund achteinhalb Prozent an Wert verloren. Die Gewinne der vergangenen Woche, als Finanzwerte nach dem Euro-Gipfel in die Höhe geschossen waren, sind damit schon fast wieder aufgezehrt. Börsen-News : Wie der Wall-Street-Handel liefWeitere Impulse für den Finanzsektor könnten die Zahlen der Credit Suisse bringen. Die Schweizer Großbank legte am Morgen ihre Zahlen für das dritte Quartal vor. Der Reingewinn stieg um zwölf Prozent auf 683 Millionen Franken. Von Reuters befragte Analysten hatten mit einem Reingewinn von 1,1 Milliarden Franken gerechnet. Außer der Credit Suisse kommen aus Europa im Tagesverlauf noch Zahlen von Imperial Tobacco, in den USA legen der Pharma-Riese Pfizer und der Autovermieter Hertz Zahlen vor. An wichtigen Konjunkturdaten stehen um 10.30 das britische Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal sowie in den USA um 15 Uhr die Bauausgaben im September sowie der Einkaufsmanagerindex der Industrie für Oktober auf dem Programm. Am Abend werden zudem Zahlen zum Oktober-Absatz auf dem US-Automarkt veröffentlicht.
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