Nach einem wunderschönen Treffer von Marco Reus führte Borussia in Stuttgart bis zur 66. Minute 1:0. Dann jedoch drehten die Schwaben die Partie noch und siegten 2:1.
Michael Frontzeck sah nach dem erfolgreichen Spiel gegen den Hamburger SV keine Veranlassung, an seiner Startelf große Veränderungen vorzunehmen. So rückten mit Michael Bradley für Marcel Meeuwis und Tobias Levels für Tony Jantschke lediglich die beiden Spieler wieder in die Startelf, die vor einer Woche nicht zur Verfügung standen. Im Sturm nahmen Raul Bobadilla und Roberto Colautti zugunsten von Rob Friend und Karim Matmour weiterhin auf der Bank Platz. Die Stuttgarter mussten derweil auf den gelb-gesperrten Cacau verzichten. Mit einer Zerrung musste zudem Aliaksandr Hleb passen.
Die Stuttgarter, die 25 der letzten 30 möglichen Punkte geholt hatten, zeigten von Beginn an, dass sie die Akzente im Spiel setzen wollten. Ein Freistoß von Timo Gebhart, den von beiden Parteien kein Spieler mehr berührte, strich in der ersten Torszene knapp am rechten Gladbacher Pfosten vorbei (6.). Drei Minuten später war es Pavel Pogrebnyak, der nach einer Balleroberung von Marica beim Abschluss scheiterte. Nach zehn Minuten, in denen die Borussen lediglich die Angriffe des VfB abwehrten, wurden nun allmählich auch eigene Offensiv-Aktionen eingestreut. In der 18. Minute ging dann der erste Ball auf das VfB-Tor, als Rob Friend nach einer Ecke zum Kopfstoß kam. Das Spiel war jetzt offen, für den VfB versuchte es Ciprian Marica von der Strafraumgrenze ? doch Bailly parierte ohne Mühe (20.). Die besseren Ideen im Mittelfeld, das direktere Spiel zeigten Mitte der ersten Hälfte eigentlich die Borussen, allerdings ohne dabei echte Torszenen herauf zu beschwören.
Erste Chance zur Führung genutzt
Bei der ersten echten Chance schlug der VfL dann allerdings gleich eiskalt zu. Nach einem tollen Anspiel von Thorben Marx machte Serdar Tasci gegen Marco Reus einen Schritt in die falsche Richtung, der Marco Reus aus dem Abseits nahm und ihm zudem die Gelegenheit verschaffte, frei auf Jens Lehmann zuzulaufen. Wie schon so oft bewies Reus, dass er in solchen Situationen die Nerven behält und schob den Ball an Lehmann vorbei neben den linken Pfosten flach zum 1:0 für Gladbach ein (33.). Nach dem Tor gelang es den Gastgebern zunächst nicht, den Gang, den sie nach zehn Minuten zurück geschaltet hatten, wieder hochzuschalten. In der 43. Minute wurde lediglich eine Flanke für Logan Bailly gefährlich, doch Borussias Schlussmann löste die Aufgabe mit Bravour. Mit der Führung ging es für Borussia in die Kabine.
Die Stuttgarter kamen ähnlich hieß aus der Kabine wie in den ersten 45 Minuten. Gleich zweimal wurde es eng, als Christian Träsch aus der Distanz Bailly prüfte, und bei der nachfolgenden Ecke Timo Gebhart nur knapp neben das Gehäuse köpfte (47.). Das offensive Stuttgarter Auftreten bot den Borussen nun Räume. Bei einem Konter versuchte sich Marx aus der Distanz, der Ball setzte nur knapp neben dem rechten Pfosten tückisch auf (51.). Immer wieder ließen die Stuttgarter dem VfL jetzt viel Platz bei den Vorstößen. So hätte Juan Arango aus 20 Metern, kaum attackiert, durchaus den zweiten Treffer erzielen können (57.). Ähnlich wie in der ersten Hälfte war der VfB-Ansturm schnell wieder vorbei, Borussia stand sicher und geriet kaum in Gefahr.
Ausgleich aus dem Nichts
Völlig überraschend fiel dann nach 66 Minuten der Stuttgarter Ausgleich. Nach einem Freistoß von Kuzmanovic kam Ciprian Marica aus kurzer Distanz zum Schuss. Sein Ball wurde von Roel Brouwers noch unglücklich abgefälscht, so dass Bailly keine Chance hatte. Nun geriet das Borussen-Tor kurzzeitig unter Dauer-Beschuss, Glück hatte Gladbach in der 74. Minute, als sich nach einer neuerlich starken Szene von Marica der Ball allerdings schon hinter der Torauslinie befunden hatte. Auf der Gegenseite hätte Tasci beinahe auch den eingewechselten Raul Bobadilla zum Torschuss eingeladen, doch er verhinderte noch Schlimmeres. Eine ganz große Tat von Logan Bailly, eine Reaktion, die bei einem abgefälschten Ball aus gut fünf Metern so kaum möglich erschien, rettete den Borussen dann in der 81. Minute zunächst das 1:1. Drei Minuten später war er dann aber machtlos. Eine Stuttgarter Hereingabe, die Filip Daems mit dem Kopf nicht weit genug geklärt bekam, nutzte Zdravko Kuzmanovic zu einem strammen 20-Meter-Schuss, dessen Einschlagen Bailly nicht verhindern konnte. So stand der VfL am Ende doch noch mit leeren Händen da.
Stuttgart sah lange nicht wie der Sieger aus, steigerte sich aber mit dem Ausgleichstreffer deutlich und verdiente sich so den Sieg. Dennoch stellte sich Borussia lange geschickt an.
Stuttgart: Lehmann ? Boulahrouz, Tasci, Delpierre, Molinaro ? Träsch, Kuznmanovic (87. Osorio) ? Gebhart (57. Schieber), Hilbert (73. Celozzi) ? Marica, Pogrebnyak.
Borussia: Bailly ? Levels, Brouwers, Dante, Daems ? Marx, Bradley (87. Colautti) ? Reus, Arango (78. Herrmann) ? Matmour, Friend (72. Bobadilla).
Tore: 0:1 Reus (33.), 1:1 Marica (66.), 2:1 Kuzmanovic (84.).
Gelbe Karte: Boulahrouz - Friend.
Zuschauer: 35.000.
Schiedsrichter: Dr. Helmut Fleischer.
Quelle / mehr: http://www.borussia.de/de/...sia_news_detail,185,0,newsid-179037.html ----------- P.S.: Dieser Text zerstört sich nach dem Lesen selbst.
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