Die Frage stellt sich, wie die zusätzliche Nachfrage dch. Gigafactory und Powerwall in 2020 abgefangen werden kann. Bei der Lithium-gewinnung aus Salzseen ist Lithium nämlich nur ein Beiprodukt mit einem Umsatzanteil von 10 bis 15 %, sodaß eine Steigerung nicht willkürlich bei höherer Nachfrage erfolgen kann.
Die Produzenten sind z. Zt. 1. SQM (der Weltmarktführer) in Chile, der aber auch auf einen langen Ausbeutungszeitraum bedacht sein muß 2. Albemarle, die in den USA, Chile und Australien Lithium gewinnen. Die größte Anlage befindet sich in Australien, die als Joint Venture mit Sichuan Tianqi die Greenbushes mine betreiben. Diese Mine hat in den letzten Jahren durch Erweiterungen den steigenden weltweiten Bedarf abfangen können. 3. FMC Lithium Corp. in Argentinien hat Probleme bei Erweiterungen wegen der Wassserbeschaffung. 4. Orocobre in Argentinien, deren Mine sich noch bis Jahresende in der Einführungsphase befindet. Das Ziel sind 17.500 jato. Erweiterungen wären dort möglich, da man noch Rechte an anderen Seen hat. 5. Sichuan Tianqi, die aber nur über eine chinesische Börse zu bekommen sind.
Zusätzlich zu den weltweit im Bau befindlichen Batteriefabriken dürfte die größte Herausforderung sich aus der Gigafactory und Powerwall ergeben, deren Bedarf alleine im Jahr 2020 angeblich ca. 20% der augenblicklichen Nachfrage betragen wird. Da werden sicherlich die Aussichten auf Finanzierung für neue Minenprojekte bzw. für Restrukturierung z.B. der gescheiterten Quebec Lithium Mine durch RB Energy sehr gut sein. Ein Anziehen der Lithiumpreise aufgrund kommender Knappheit dürfte sich aber schon beim Gewinn der o.g. Firmen bemerkbar machen trotz des geringen Anteils am Umsatz von 10 bis 15% . Denn die Nachfrage nach dem großen Umsatzbringer; Düngemittel dürfte wegen der stetigen Steigerung der weltweiten Nahrungsmittelproduktion ebenfalls zunehmen; die der Chemikalien bleibt wohl konjunturbedingt gebunden.
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