"Ich in mit Philipp sehr zufrieden", sagte Thomas Doll nach dem 0:0 gegen Bayern München: "Er hat eine sehr engagierte Leistung gezeigt und seine Qualitäten unter Beweis gestellt." Der Schweizer hatte die meisten Ballkontakte aller 27 eingesetzten Spieler; 82 Prozent seiner Pässe erreichten den Mitspieler. Und noch wichtiger: Bayerns Nationalspieler Marcel Jansen musste permanent den Rückwärtsgang einschalten "und ihm hinterherlaufen", so Doll: "Dieses Spiel wird Philipp Auftrieb geben." Gar "einen Schub" (Doll) hätte sich Nelson Valdez verpassen können, wenn er in der 67. Minute etwas cooler, etwas gelassener agiert hätte, nachdem er sich im Bayern-Strafraum "technisch perfekt den Ball auf seinen stärkeren rechten Fuß gelegt" hatte, beim Abschluss aber in Rücklage geraten war und das Leder über das Münchner Tor drosch. Dennoch freute sich der Trainer: "Jeder hat gesehen, was dieser Junge für ein Herz hat, dass er es allen zeigen will."
Dabei war Valdez wegen einer Schulterverletzung gehandicapt ins Spiel gegangen und nach zweimaligem Bodenkontakt in der Halbzeitpause mit einer Schmerz stillenden Spritze behandelt worden. Doll lobend: "Nelson hat auf die Zähne gebissen. Er wollte das Feld nicht verlassen und hätte sich beinahe belohnen können."
Die Attacke von Philipp Degen an Miro Klose, für die viele "Rot" gefordert hatten, weil der Schweizer in dieser Situation "letzter Mann" war, hatte Doll übrigens nicht so gesehen: "Das war ein normaler Zweikampf. Beide haben etwas geschoben."
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