lären ... also, ein paar Tiraden zu VW habe ich ja schon abgeliefert.
Was mich an VW sört ist eine Vielzahl und Vielfalt von "Dingen" bzw. "Umständen", von ganz unten bis ganz oben. Unvollständige, spontane Auflistung:
Im Freundeskreis gibt es ein paar Ex-VW-Kunden, die nehmen der Firma spziell den Umgang mit den geprellten deutschen Dieselkäufern krumm (im Vergleich zum Umgang mit geprellten US-Kunden einfach nur schäbig). Für die ist VW einfach "gestorben", die kaufen nie wieder einen.
Die "Zukäufe" von Seat und Skoda waren unterm Strich Produktionsverlagerungen ins Ausland, irgendwie an der Mitbestimmung vorbei (evtl. war mann durch brasilianische "Fachkräfte" abgelenkt - aus Sicht eines Aktionärs war es nebenbebemerkt "schlau" und keine "Untreue", dem Betriebsrat eine brasilianische Prostituierte ins Bett zu legen! Die eine Dame soll 23.008,-?/Quartal bekommen haben, das war aus Eigentümersicht gut investiertes Geld! Für "den kleinen Mann am Band" (m/w/d) war es unterm Strich nicht so gut, was der Betriebsrat daraufhin durchgewunken hat.).
Über die (deutsche) Mitbestimmung (und ihre Schädlichkeit für den Gewinn der Inhaber) läßt sich streiten, aber wer hat denn die Firma mal bezahlt? Das war nicht Hr. Porsche. Und wem gehört die Firma nun mehrheitlich? Na ja, und zum Teil dem Land Niedersachsen und so ein Miteigentümer hat eine gewisse Verpflichtung (auch wenn die Dividende immer gern gesehen wird!).
Schieflagen bei VW wurden bislang selten vom "kleinen Mann" (m/w/d) (Schrauber am Band) verursacht, sondern vom "Management" (Modellpolitik (Käfer-Nachfolger (Hängepartie), K70, Phaeton, ...), Dieselskandal, Elektro-Auto, MOIA, Abkehr vom VOLKSwagen...), ausbaden mußte es aber immer "die Belegschaft" (der kleine Mann (m/w/d)).
Als Nebeneffekt unseres deutschen Kündigungsschutzes kam es zu immer mehr Leiharbeit und Auslagerung (und man könnte man nachfragen, wo heute bzw. "bis gestern" die Entwicklung von z.B. Dieselmotoren stattfand), statt "solide" zu wirtschaften und unter Anerkennung der Rahmenbedingungen im Markt mitzuspielen und Leute in Festanstellung zu halten.
Für den Aktionär findet Blendwerk statt (2xVW + 2x Porsche Aktien, was ist was?).
Der Kunde bekommt immer weniger "VOLKS"-wagen und immer mehr Blendwerk und Upselling. Kann sein, daß der neue Tiguan voll ist mit geilen Assistenzsystemen (und Entertainment zur Ablenkung von der Straße), aber wer die braucht, der sollte seinen Führerschein lieber jetzt freiwillig abgeben und warten bzw. im Taxi mitfahren bis autonom gefahren wird.
Früher war auch mal ein Ersatzglas für einen Außenspiegel bezahlbar, heute kostet das ("Oh, das haben wir leider nur noch in beheizt mit Nano-Beschichtung und Brillanten, nicht in der Standardausführung. Und das muß ich bestellem, das kommt dann hoffentlich bald.") um und bei 60,-/70,-? beim freundlichen VAG-Partner um die Ecke, von "woanders" kostet das dann in der Standardausführung 8,58? (inklusive DHL-Paketporto!).
Es gibt noch zwei Erlebnisse mit der IT bei VW (mein damaliger Brötchengeber wäre gerne Aufragnehmer geworden (für IT im Hause, nicht für on-board im Fahrzeug)), das war unterirdisch. Im einen Fall "ahnungslos", im anderen Fall "hinterlistig". Aktuell soll man im Bereich Software (da war doch was, aber da ging es um on-board Software) auch kein glückliches Händchen gehabt haben.
Im aktuellen Fall werden die "Probleme" mal wieder auf dem Rücken der "kleinen Leute" gelöst (und alte Zusagen "Beschäftigungsgarantien" erscheinen heute weniger wertvoll als zu dem Zeitpunkt, als die ausgsprochen wurden). Pacta sunt servanda.
Ach ja, und ein Mitforent hier erwähnte ja, daß im Sommer bei den Quartals- oder Halbjahreszahlen (oder was das war) noch 1A die Sonne schien und alles in allerbester Ordnung war, und nun auf einmal steht der Laden kurz vor der Pleite und es drohen Werksschließungen. Was soll das (gegenüber den Aktionären)? Und was ist mit der Dividende, die ja "im Konzern" (weltweit) und nicht beim "kränkelnden" Zweig VW-Deutschland verdient wird?
Insider könnten nochmal Stellung beziehen, ob in Wolfsburg / VW-Deutschland nur "Wasserkopf" und "Etikettenschwindel für Made in Germany" stattfindet oder doch eine Wertschöpfung für den gesamten Konzern erbacht wird (und daher die "Krise" nur als Kartenspielertrick für Tarifverhandlungen vorgespielt ist).
Frage am Rande: Geht so, wie gerade erlebt "Mitarbeitermotivtion"?
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