Du hattest vorhin gefragt, wie sich so ein Börsentag Eigentlich entwickelt. Das ist schwer zu beschreiben, da viele Strategien aufeinandertreffen und man bezeichnet Börsenkurse gern als random walk also systematische Irrfahrt. Der normale Privatkunde kauft oder verkauft eben in dem Moment, wo ein Marktgleichgewicht vorherrscht und beeinflusst damit den Marktpreis. Als wichtige Gruppe sind natürlich die Market Maker einzustufen, die Liquidität stellen. Da ist eben entscheidend wie sie Liquidität stellen. Einfach ausgedrückt stellen sie jeweils 1000 Geld / Brief danach 2000 niedrigeres Geld / höheres Brief oder stellen sie 1000 Geld zu 500 Brief ... das hat entsprechende Auswirkungen. Es ist alles deutlich komplizierter und mathematischer. Auch was man auf Xetra Geld / Brief sieht ist nur die Spitze des Eisberges ( dahinter stehen weitere Stücke die gekauft und verkauft werden sollen) aber man sieht diese nicht... erst wenn auf der Seite gehandelt wurde rücken die unsichtbaren stücke nach. Des Weiteren kann man nicht einfach so den ganzen Tag kaufen... das drückt automatisch den Preis hoch, weil automatisch weitere Systeme mitkaufen. Also man kann 10.000 Stück z.B. kaufen aber dann ergibt sich die Notwendigkeit auch wieder Stücke zu verkaufen, um das Marktgeschehen nicht zu stark zu beeinflussen. Darum: wenn man die gehandelten Volumen sieht, müsst ihr es immer relativieren... in diesem Zusammenhang gewinnen die Aktienrückkäufe durch Wirecard wieder an Gewicht. Das sind jetzt nur 3 Akteure. Dazu kommen Marktteilnehmer, die nach dem Durchschnittskurs eine entsprechende Summe zu kaufen oder verkaufen... also ein sehr einfacher Erklärungsversuch in der systematischen Irrfahrt.
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