PTT-Trading 40 KW

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neuester Beitrag: 25.04.21 11:26
eröffnet am: 01.10.07 20:02 von: moya Anzahl Beiträge: 135
neuester Beitrag: 25.04.21 11:26 von: Lenawyoma Leser gesamt: 10845
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05.10.07 19:11
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33505 Postings, 7149 Tage PantaniAlles wird gefeiert :-))

US-Konjunkturdaten

von Jochen Steffens

Die Zahl der neu geschaffenen Stellen außerhalb der Landwirtschaft stieg wie erwartet um um 110.000. Aber der Vormonatswert wurde massiv nach oben revidiert: So soll die Beschäftigung nicht um 4000 Stellen gesunken sein, wie bisher angegeben, sondern sie ist um 89.000 gestiegen!

Die Arbeitslosenquote belief sich wie von Analysten prognostiziert auf 4,7%.

Die durchschnittlichen Stundenlöhne stiegen um 0,07 $ bzw. um 0,4% auf 17,57 $. Analysten hatten mit einem Anstieg um 0,3% gerechnet.

Sehr gute Zahlen. Beim letzten Mal war der Markt gestiegen, weil diese damals sehr schlechten Zahlen eine weitere Zinssenkung in Aussicht stellten. Jetzt steigen die Märkte, weil es eben gute Nachrichten sind. Allerdings hatte auch ein Statement eines Fed-Mitglieds, nachdem mit der US-Wirtschaft alles in bester Ordnung sei, den Markt angetrieben.

Den Markt interessierte (noch) nicht, dass diese guten Arbeitsmarktdaten, neben den meines Erachtens schlechteren Inflationsdaten eine Zinssenkung unwahrscheinlich machen.

Der S&P500 steht jetzt wieder an seinem Allzeithoch. Hier wird es sich entscheiden. Mehr dazu am Montag!

 

05.10.07 19:38
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3656 Postings, 6318 Tage Casaubonmalko07, L ist eine Insel 2

wenn du nächstes Mal nach L kommst, dann bitte nicht klammheimlich.

Dann sagst du mir via BM Bescheid!

Bonne nuit

Casaubon  

05.10.07 20:23
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33505 Postings, 7149 Tage PantaniGeht das so weiter?

05.10.07 21:55
5

23346 Postings, 6689 Tage Malko07 Casaubon, dieses Jahr

wahrscheinlich nicht mehr. Ende des Monats geht es in den tiefen Süden und anschließen wahrscheinlich in den Südwesten (USA). Aber nächstes Jahr komme ich gezwungenermaßen in Luxemburg vorbei.  

05.10.07 22:08

3656 Postings, 6318 Tage Casaubonmalko07, Da freu ich mich drauf

mais maintenant, je vais sabrer le champagne:

http://www.ariva.de/...dlich_geklappt_t259625?pnr=3630479#jump3630479

heute zum xten Mal am späten ABend dann KK: 2,11 und nun noch mal der Weihnachtsmann um 22. Uhr

lol

Schönes WE  

05.10.07 22:12
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23346 Postings, 6689 Tage Malko07Gratulation

et santé.  

06.10.07 06:52
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33505 Postings, 7149 Tage PantaniMoin

Aktien NYSE/NASDAQ Schluss: Gewinne - Dow Jones im Verlauf auf Rekordhoch

NEW YORK (dpa-AFX) - Die wichtigsten US-Aktienmarktindizes sind am Freitag beflügelt von einem robusten Arbeitsmarkt mit Gewinnen aus dem Handel gegangen. Die Konjunkturdaten hätten für gute Stimmung gesorgt, sagten Börsianer. Im September war die Zahl der Beschäftigten um 110.000 zum Vormonat gestiegen. Zudem revidierte das US-Arbeitsministerium den Beschäftigungsanstieg in den beiden Vormonaten um 118.000 nach oben.

Der US-Leitindex Dow Jones Industrial schloss mit einem Plus von 0,66 Prozent auf 14.066,01 Zähler zwar unter dem am Montag erzielten Rekordschlussstand von 14.087,55. Im Handelsverlauf war der weltweit bekannteste Aktienindex allerdings bis auf ein neues Verlaufsrekordhoch von 14.124,54 Zählern geklettert. Im Wochenvergleich gewann der weltweit bekannteste Aktienindex gut 170 Punkte.

Der marktbreite S&P-500-Index legte am Freitag um 0,96 Prozent auf 1.557,59 Punkte zu. An der NASDAQ stieg der Composite Index um 1,71 Prozent auf 2.780,32 Zähler. Der NASDAQ 100 kletterte um 2,09 Prozent auf 2.149,67 Punkte.

Alcoa sprangen mit einem Aufschlag von 3,00 Prozent auf 38,79 US-Dollar an die Spitze des Dow Jones. Der Aluminiumkonzern trennt sich von zwei Geschäftsteilen und will ein weiteres restrukturieren. Dieser Schritt könnte nach Einschätzung von Citigroup-Analyst John Hill den Weg bereiten für einen Aktienrückkauf oder eine Übernahme.

Citigroup legten um 1,41 Prozent auf 48,30 Dollar zu. Der 'Financial Times Deutschland' zufolge verhandelt der Finanzkonzern mit der Beteiligungsgesellschaft KKR über einen Verkauf von Krediten, die für große Firmenübernahmen bewilligt worden seien.

General Motors (GM) gewannen 2,36 Prozent auf 38,20 Dollar. Dem 'Wall Street Journal' zufolge steht der US-Autobauer vor einem neuerlichen Personalumbau. Der Konzern und die Gewerkschaft UAW arbeiteten unabhängig von einander an Programmen, um ältere, teure Mitarbeiter gegen jüngere, billigere auszutauschen.

Merck & Co. kletterten um 1,23 Prozent auf 53,51 Dollar. Der Pharmakonzern hat nach eigenen Aussagen gute Ergebnisse mit dem Cholesterin-Mittel Anacetrapid erzielt. Versuche im mittleren Stadium hätten ergeben, dass das Medikament die Werte für gutes Cholesterin hebe und für schlechtes senke.

Boeing fielen mit einem Abschlag von 2,15 Prozent auf 102,25 Dollar ans Ende des Dow Jones. Lehman Brothers zufolge ist es trotz anders lautender Aussagen des Unternehmens wahrscheinlich, dass sich die Auslieferung des 787 Dreamliner um vier bis sechs Monate verzögert.

Im NASDAQ 100 sprangen Research In Motion (RIM) mit einem Aufschlag von 12,76 Prozent auf 113,37 Dollar mit weitem Abstand an die Indexspitze. Der Blackberry-Hersteller rechnet für den Rest des Jahres mit einem besseren Ergebnis als bisher erwartet. Im außerbörslichen Handel hatten die Papiere zunächst unter Druck gestanden. Dies erklärten Marktteilnehmer mit Gewinnmitnahme. Seit Anfang Mai seien die Papiere um nahezu 100 Prozent gestiegen, sagte Deepak Chopra, Analyst bei der National Bank Financial.

Google kletterten um 2,59 Prozent auf 594,05 Dollar. Bear Stearns hatte das Kursziel für die Papiere des Internetsuchmaschinenbetreibers für das laufende Jahr auf 625 Dollar angehoben. Im Jahr 2008 rechnen die Experten mit 700 Dollar. Google sei 'eines der besten Unternehmen in unserem Bewertungsuniversum', hieß es in einer Analyse.

Sears Holdings legten um 5,54 Prozent auf 149,24 Dollar zu. Der umtriebige Investor William Ackman ist einem Bericht zufolge bei dem Einzelhändler mit 3,5 Prozent eingestiegen. Möglicherweise wolle er Änderungen bei dem Unternehmen erreichen./he/she

Quelle: dpa-AFX

 

06.10.07 07:13
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1374590 Postings, 7589 Tage moyaWerden die Vorsichtigen jetzt weichgekocht?

Werden die Vorsichtigen jetzt weichgekocht? (I)

von Ronald Gehrt

Guten Morgen, verehrte Leserinnen und Leser!

Gestern schrieb mir ein Leser, er bereue es, im Sommer seine Aktien verkauft zu haben. Und er bereue es noch mehr, nicht zu günstigen Kursen längst wieder eingestiegen zu sein. Ich warne und warne ... doch ich kann ihn verstehen.

Klar, wenn man sich nun die Charts ansieht sieht man seit Wochen steigende Kurse. Man realisiert dabei in der Regel nicht, dass ein auch nur einigermaßen sicheres Kauflevel erst beim Ausbruch des Dax über 7.630 gegeben gewesen wäre, also nur gut 300 Punkte unter aktuellem Stand. Nein, man sieht den Chart vom absoluten Verlaufstief bei 7.190 und rechnet von dort aus.

Und manch einer sieht das nicht als Bewegung an, bei der man nicht dabei war, sondern als faktischen „Verlust“. Letzteres ist zwar falsch, weil dem Markt fernzubleiben keine Verluste mit sich bringen kann. aber es sogar das ist verständlich. Denn dieses Denken basiert meist auf einem Aspekt:

Vorsicht wird bestraft

Das beachten der Rahmenbedingungen, das nachdenken über die Lage und die Konsequenz daraus, sich zurück zu halten, scheint nun wie eine Dummheit auszusehen. Es sieht aus, als würde Vernunft an der Börse bestraft und die dümmsten Bauern, die gar nicht mitbekommen haben, wie gefährlich die Situation ist, haben nun die dicksten Kartoffeln geerntet.

Wieder einmal sieht es so aus, als wäre die stupide Regel der Marktschreier und Scharlatane die richtige: Wenn’s fällt, einfach kaufen. Es kann nur steigen. Sie riskieren nicht das Geringste! Es ist mir zuwider, dergleichen auch nur zu kommentieren, zumal man deren Argumente nie widerlegen kann ... denn sie haben keine. Und doch ...

... wer am lautesten schreit, scheint momentan recht zu bekommen. Und eines ist zweifellos richtig: Selbst, wenn nun plötzlich eine kalte Dusche wie Ende Februar käme, blieben noch hinreichend Zeit, um mit geringen Verlusten oder gar einem kleinen Gewinn auszusteigen. Aber da kommt ein Häkchen ins Spiel:

Noch liegen potenzieller Einstieg und Stoppmarke übereinander

Wer bei 7.200 oder auch nur 7.350 eingestiegen ist, hat einfach nur Glück gehabt. Sie wissen ja nun, dass diese Rallye seit der Zinssenkung in den USA im Endeffekt der allerersten Reaktion nach dieser Notenbanksitzung zu verdanken war. Es hätte genauso logisch und gut klingende Argumente zur Begründung gegeben, hätten die Aktienmärkte danach neue Tiefs markiert. Erst nach der Bekanntgabe dieser Zinssenkung, also bei einem Dax über 7.630 (siehe Chart, indiziert mit „3“), hätte man zumindest eine charttechnische Basis gehabt, um einzusteigen ... wäre da aber schon einmal verlustreich in eine Bullenfalle getappt (im Chart indiziert mit „2“).

Mit der rechten Maustaste hier klicken, um Bilder downzuloaden. Um Ihre Privatsphäre besser zu schützen, hat Outlook den automatischen Download dieses Bilds vom Internet verhindert. Chart

Nun überlegen wir mal anhand des Dax-Chart: „Gefühlt“ wäre man bei 7.200 eingestiegen, realistisch bei 7.630 aufwärts. Wo wäre denn nun der Punkt, an dem man umgekehrt eine wenigstens charttechnisch einigermaßen brauchbare Basis haben würde um auszusteigen? Also ein Punkt, wo man nicht raten muss, wie es weitergeht, sondern wenigstens die Charttechnik andeutet – und sicher ist ja das ebenfalls keineswegs – dass es bei Unterschreiten dieser Linie weiter fällt?

Sehen sie sich den Chart an: Es ist die Kreuzunterstützungs-Zone zwischen 7.560 und 7.650 (indiziert mit „4“, darunter wäre wieder ein Test der 7.350 zu erwarten). Noch lägen mögliches Einstiegsniveau und die erste Stoppmarke somit auf dem selben Niveau.

Am Hoch verkaufen, am Tief einsteigen?

Ich bitte Sie inständig: Denken Sie daran, bevor Sie jetzt entnervt doch noch kaufen! Denken sie nicht nach Schema F, indem Sie das Tief im August ansehen und bis zum heutigen Stand die Differenz ausrechnen. Und sehen Sie eine Strecke des Dax, die der ohne sie lief, vor allem nicht als Verlust, den man nun aufholen muss, indem man besonders spekulative Positionen kauft!

Und wenn Sie daraus die Konsequenz ziehen „das passiert mir nie wieder, ich kaufe jetzt jedes Mal, wenn es runter geht“ ... stehen Sie direkt davor, zwei massive Fehler zu machen!

Wenn Sie ab sofort ebenfalls die dicksten Kartoffeln ernten wollen ... müssen Sie am besten auch genau am Hoch verkaufen (sprich raten und Glück haben). Oder dann, wenn ein einigermaßen brauchbares Verkaufssignal generiert wird. Im Juli war das der Rutsch unter 7.750 auf Schlusskursbasis. Das nächste Opening, zu dem man da hätte aussteigen können war 7.708 Punkte am 26.7 (im Chart indiziert mit „1“). Alles darüber war nur eine Seitwärtskonsolidierung, bei der es keine Vorgabe gab, wann es und ob es überhaupt nach unten ausbricht.

Wer höher verkauft hat, musste also raten ... oder hat verkauft, weil sich die Rahmenbedingungen verschlechtert hatten. Doch ersteres hieße Glück haben, zweites ist keine Basis für Timing. Also wartet man auf die Charttechnik. Gut, das hieße: Raus bei 7.708 im Dax ... und sieben Wochen später wieder rein bei 7.630. Mit Verkaufs- und Kaufgebühren kommen wir da auf Plusminus Null. Dazu, weil es gerade zum Thema passt:

Was Jochen Steffens sagt

Sie wissen, liebe Leser, dass ein Newsletter kein Börsendienst ist. Der Daily Observer kann informieren, Denkanstöße geben ... aber ich kann Ihnen in einem solchen Rahmen keine konkreten Empfehlungen geben.

Aber ich kann Ihnen diejenigen Kollegen ans Herz legen, deren Dienst im Investor-Verlag zuhause ist. Und gerade für Situationen wie diese ist mein wirklich sehr geschätzter Kollege Jochen Steffens eine ideale Adresse! Und auch er, den nun wirklich niemand als „Dauer-Bär“ ansehen könnte, ist momentan sehr beunruhigt hinsichtlich der fröhlichen Aktienhausse und nutzt daher konkret Sondersituationen.

Sein „Target Trader“ ist ein Börsendienst für aktive, ein bisschen risikobereite Investoren, die bereit sind, auch mal ungewöhnliche Investments einzugehen und schnell zuzuschlagen, wenn es etwas zu verdienen gibt. Und Jochen Steffens ist genau der richtige, um das zu präsentieren. Er ist ein cleverer Börsianer mit langer Erfahrung, flexibler Denkweise und flotter Schreibe. Es macht Spaß, ihn zu lesen, und seine Art, die Märkte zu analysieren, ist vorurteilsfrei und jedem verständlich. Wir sind keineswegs immer einer Meinung (aktuell allerdings schon), aber was er empfiehlt, hat Hand und Fuß. Ich schlage vor, Sie sehen sich das einmal an!

 

06.10.07 07:18
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1374590 Postings, 7589 Tage moyaWerden die Vorsichtigen jetzt weichgekocht? (II)

 

Um also wirklich einen Vorteil aus dieser Korrektur zu ziehen, hätten Sie nicht nur alle Vorsicht hinsichtlich der Rahmenbedingungen fahren lassen, sondern auch die Charttechnik in den Wind schießen müssen und einfach mal auf gut Glück „unten“ kaufen.

Aber die „anderen“ ...

Nun können Sie einwenden, die „anderen“ hätten das doch auch so gemacht. Mag sein. Aber wer von denen, die zumindest bei 7.350 eingestiegen sind, ist noch nicht zwischenzeitig wieder ausgestiegen? Wer von denen, die bei 7.900 oder 8.000 verkauft hatten, war nicht bei 7.700 oder 7.600 schon wieder eingestiegen, um bei 7.400 oder tiefer ausgestoppt zu werden? Ich werde vielleicht in einigen Wochen von einigen hören, die jemand kennen, der ihnen erzählt hat, er habe genau oben verkauft und unten genau am Tief eingesammelt. Aber ich werde diese Helden nie wirklich zu Gesicht bekommen ... denn es gibt sie so zahlreich wie Trolle und Elfen in meinem Keller.

Bitte erinnern Sie sich daran, wie die Kurse gelaufen sind. Sehen Sie sich den Kursverlauf des Dax ganz genau an, anstatt nur zwischen Höchst- und Tiefkurs theoretische, entgangene Gewinne zu messen, die sonst auch keiner gemacht hat. Denn wenn Sie sich darauf beschränken, werden Sie zu denen gehören, die nun die potenzielle letzte Welle darstellen:

Die weichgekochten Skeptiker

Die weichgekochten Skeptiker, die richtigerweise nicht gekauft haben und sich nun dafür als bestraft empfinden, stellen üblicherweise die letzte Welle einer Aufwärtsbewegung.

Was auch nötig ist, denn die, die spekulativ investieren, die kurzfristigen Trader, die momentan die Masse der Aktivitäten bestreiten (bitte sehen Sie sich die Umsätze an ... in der Tat waren die Umsätze sogar beim Sprung auf neue Allzeithochs im Dow Jones nicht höher als sonst!), brauchen natürlich jemanden, dem sie ihre spekulativen Positionen verkaufen können. Es ist genau die Welle der ehemaligen, durch die steigenden Kurse in ihren Ansichten zerrütteten Skeptiker, die dann diese Käufer stellen ... und dann meist erneut die Gelackmeierten sind.

Es fehlt jedwedes Fundament – Vergleich Sommer 2000

Ob wir nun im Dow Jones neue Hochs erzielt haben oder 200-300 Punkte tiefer stehen würden, bleibt sich dabei gleich. Es ist eine Hoffnungsrallye ohne die nötige „Mauer der Angst“ und zugleich ohne fundamentale Untermauerung ... und dieses notwendige Fundament kann sich nicht so einfach binnen ein, zwei Wochen herzaubern. In jedem Fall nicht schnell genug, um die Kurse auf diesem Level dauerhaft zu halten.

Sehen sie sich mal den Chartverlauf des S&P 500 damals im Sommer 2000 an – in den USA wurden die Hochs ja erst im Sommer erreicht. Es war längst allgemein bekannt, dass die meisten Aktien viel zu hoch bewertet waren. Und doch wurden die, die ausgestiegen waren, bestraft. Am Ende gaben sie ihre Skepsis auf – nicht, weil die Lage besser geworden wäre, sondern weil die Kurse wieder stiegen und sie nicht ertragen konnten, nicht dabei zu sein. Das war im Juli/August 2000. Die richtigerweise vorsichtigen Anleger sahen sich auf einmal als die Dummen und kauften entnervt wieder ein, weil sie Angst hatten, nun gehe es ohne sie weiter rauf ... und mussten dann auf einmal feststellen, dass sie so erst recht die Gelackmeierten waren!

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Und wieder ist wie immer diesmal alles anders

Wenn sie dieses Gefühl auch spüren – d.h. den Eindruck haben, Vorsicht sei eine Dummheit gewesen – dann kann ich Sie mit jedem Tag, den die Kurse weiter steigen, weniger davon überzeugen, dass Sie richtig handeln. Noch 100 Punkte mehr im Dax, und manch einer wird auch meine Beispielrechnung von der Juli/August-Korrektur als Blödsinn ansehen ... denn gegen ein Argument kommt man niemals an, weil es für sich steht:

„Diesmal ist doch alles anders“. Denn dass man das immer in solchen Situationen gesagt hat und es immer doch so kam wie sonst auch, kann diejenigen, die diese Plattitüde anführen, nicht beeindrucken. Denn da lässt sich lächelnd einwenden: Ich rede nicht von früher, da mag das so gewesen sein. Nein, wir reden von „diesmal ...“. Na dann ...

Handeln Sie wenigstens im Takt der Kurse!

Wer den Kursen mit hohem Bargeldbestand beim Steigen zusieht und sich so als bestraft ansieht, beginnt irgendwann alles zu glauben. Und da steckt die große Gefahr. Seit 12 Tagen sehen wir eine weiße Kerze im Dax nach der anderen. Logisch wäre zu erwarten, dass eine Korrektur zumindest bis 7.630 ja eigentlich in Kürze anstehen müsste. Doch emotional sieht man den Dax schon über 8.150 und das eigene Depot immer noch ohne Bestände. Weiß ich, verstehe ich. Und doch:

Warten Sie wenigstens ab, bis eine solche Korrektur kommt. Bitte glauben Sie mir, es ist – selbst bei positiven Rahmenbedingungen, die wir nicht haben – immer so, dass es mal wieder runter geht, weil Gewinne mitgenommen werden. Warten Sie ab, wie diese Korrektur abläuft. Denn dann haben Sie wenigstens eine Einstiegschance, die Ihnen ermöglicht, eine engere Stoppmarke zu setzen anstatt wie jetzt gleich mal über 300 Punkte Luft bis an die nächste überhaupt einigermaßen aussagekräftige Unterstützungslinie zu haben. Sprich: Handeln Sie im normalen Takt des auf und ab der Börse.

Und: Dieses momentan wahrscheinlichste Korrekturziel um 7.630 wäre auch das Niveau, zu dem man auf Basis rein charttechnischer Kaufsignale eingestiegen wäre. Man würde sich also nicht schlechter stellen, wenn man auf diesen Rücksetzer wartet – selbst, wenn man schon bei 7.750 hineinginge, falls es doch nicht so weit hinunter geht. Eines aber bitte ich Sie nie einfach aus dem Denken zu streichen:

Es ist schließlich möglich, dass es nicht nur bis 7.630 nach unten ginge. Auch ohne negative Rahmenbedingungen wäre das nicht verwunderlich. Und mit diesen eine sehr greifbare Möglichkeit. Lassen Sie daher bitte nicht ausgerechnet jetzt, nach sechs Wochen Rallye bei sich eintrübender Faktenklage, alle Vorsicht fahren!

Ronald Gehrt

The Daily Observer

Quelle: Daily Observer Abonnenten

Gruß Moya

 

06.10.07 10:32
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33505 Postings, 7149 Tage PantaniHedge-Fonds

HANDELSBLATT, Samstag, 6. Oktober 2007, 10:00 Uhr
Finanzkrise

Absturz der Hedge-FondsVon Udo Rettberg

Der Höhenflug der Hedge-Fonds-Branche hat ein jähes Ende gefunden. Anleger meiden die Aktien von Unternehmen aus der Alternativ-Investment-Szene, Kritiker prophezeien ihnen eine schwerere Zukunft. Doch einige wenige träumen bereits wieder von besseren Zeiten. Welche Fonds in der Krise deutlich verloren haben.



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NEW YORK. Der Höhenflug der Hedge-Fonds-Branche hat ein jähes Ende gefunden. Bei diesen modernen Finanzinvestoren, die lange Zeit den Himmel als Grenze für ihr Wachstumspotenzial sahen, ist nach den jüngsten Turbulenzen mehr Nüchternheit und Realismus eingekehrt. Nirgends lässt sich der schmerzhafte Absturz dieser Branche besser ablesen als an der Baisse der Aktienkurse börsennotierter Hedge-Fonds-Unternehmen. Unter dem drastischen Absturz der Branche leiden also auch die Aktionäre, die an das Versprechen vom ungebrochenen Wachstum glaubten.

Zahlreiche Aktien von Hedge-Fonds-Anbietern sind vom diesjährigen Hoch – das in der Regel zugleich das historische Rekordhoch der Kurse ist – bis Mitte September um mehr als 20 Prozent abgestürzt. Kritiker prophezeien den Hedge-Fonds – auch wegen des Bestrebens von Aufsichtsbehörden nach einer stärkeren Kontrolle – nun eine schwerere Zukunft.

Mutige Anleger glauben indes bereits an eine Wende. Denn die Kurse von Unternehmen wie Man Group, Integrated Asset Management und Partners Group haben sich von den Tiefs im September wieder leicht erholt. Einige Analysten haben zuletzt sogar erneut Kaufempfehlungen für Hedge-Fonds-Aktien ausgesprochen.

Es sei aber noch zu früh, von einer raschen Wende zu sprechen, sagen die meisten Experten. Zurzeit sei auch nicht damit zu rechnen, dass die Liste börsennotierter Hedge-Fonds-Firmen länger werde. „Für die meisten Akteure der Alternativ-Investment-Szene ist der Gang an die Börse derzeit wohl kein Thema“, sagt Marcel Giacometti, Präsident von Auda Advisors in New York. Und auch Oliver Schupp von Credit Suisse Tremont ist kein Fall bekannt, in dem ein Hedge-Fonds-Unternehmen aktuelle Vorbereitungen für den Börsengang trifft, wie er dem Handelsblatt sagte.

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Allerdings dürften sich die Aktienbörsen in der Welt sowohl für Hedge-Fonds als auch für die Akteure der Private-Equity-Branche in Zukunft als interessante Kapitalquelle erweisen. Sollte nämlich die Vorsicht und Zurückhaltung der Banken bei der Kreditvergabe anhalten, werden sich die Unternehmen aus der Alternativ-Investment-Branche für ihre kapitalintensiven Transaktionen verstärkt Eigenkapital über die Börsen zu beschaffen versuchen, meinen New Yorker Experten.

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Als Kandidaten für einen Börsengang gelten große Namen der Szene wie Carlyle, Apollo, Citadel und KKR. Spezialisten der Emissionsbanken glauben allerdings, dass dort so lange gewartet wird, bis sich die Lage in der Finanzwelt stabilisiert hat. Abgeschreckt hat so manche Kandidaten zuletzt der alles andere als erfolgreich verlaufene Börsengang der Blackstone Group. Denn der Aktienkurs des Weltmarktführers in Sachen Private-Equity fiel nach dem Listing an der Börse NewYork (Nyse) kräftig zurück. Gleiches galt für das wenig gelungene Debüt von Fortress Investment; die Aktie ist nach dem bei 18 Dollar je Aktie erfolgten Gang an die Nyse zunächst auf 34 Dollar gestiegen, bevor ein Rutsch unter den Ausgabekurs erfolgte. In den vergangenen zwölf Monaten hatten zahlreiche Firmen der Alternativ-Investment-Szene – also Hedge-Fonds und Private-Equity-Fonds – ihre Aktien im Rahmen von Initial Public Offerings (IPO) an den Börsen gelistet. Einige hatten sich so durch Kapitalerhöhungen frisches Eigenkapital beschafft, andere – wie die Firmengründer der Schweizer Partners Group – hatten einen Teil ihrer Aktien beim privaten Anlegerpublikum platziert und Kasse gemacht.

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>>> Fortlaufend erweitert: Die besten Fonds zum Durchklicken
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Für Marktbeobachter war dies ein Zeichen dafür, dass die besten Zeiten für die in der Vergangenheit nicht selten aggressiv zu Werke gehenden Finanzmarktakteure vorbei sein könnten. Die Gründer solcher moderner Asset-Management-Gesellschaften haben zwar stets darauf hinwiesen, dass ihr „Going Public“ nicht als Indiz dafür zu sehen sei, dass ihr Geschäftsmodell künftig schwerer umzusetzen sein wird. Die Beobachter hatten jedoch die steigende Zahl der börsennotierten Alternativ-Investment-Anbieter als ein Signal für bevorstehende Turbulenzen bewertet. Die jüngste Vergangenheit hat sie darin bestätigt.

Dabei erreichten Hedge-Fonds die Börse auf zwei Wegen. Zum einen nutzten die Gesellschaften selbst die Börse als Kapitalquelle, zum anderen wurden einzelne Fonds (Single-Hedge-Fonds) ausgegliedert und notiert. Ein Beispiel dafür war der Weltmarktführer Man Group, der die erste börsennotierte Hedge-Fonds-Gesellschaft überhaupt gewesen ist. Dabei lieferten sich die Börsen in Amsterdam, London, Dublin und Singapur einen harten Konkurrenzkampf um die Börsenaspiranten.

 

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