Auf MWG bin ich gekommen, da ich eine kleine Position vor einigen Jahren gekauft hatte und es verabsäumte sie Anfang 2004 zu verscherbeln. Da ging es aber um Peanuts und ich habe dann den Zirkus live mitgemacht und auch 2004 keine WA gezeichnet (war mir damals zu riskant). Anders im Vorjahr, als der gerichtliche Vergleich mit den Anfechtern (wie sagte Eurofins im letzten Bericht zu denen - ach ja "Berufskläger") bekannt wurde, legte ich mir so um 20 ct. (vor Kapitalberichtigung 1:10) ein größeres Paket ins Depot um die WA 2006 zu pari beziehen zu können (1 EUR). Habe nach der Wandlung schon geliebäugellt die ganze Position mit einem ordentlichen Reibach an Eurofins zu 1,86 zu verscherbeln. Aber dann kam mir der Gedanke, da könnte ja durchaus mehr drinnen sein. Habe heuer über die WA 2004 zu rund 170% nochmals aufgestockt und auch diese zwischenzeitlich gewandelt (die Zinsen dazu habe ich bisher zwar noch nicht erhalten, aber die paar Brösel werden schon noch werden). Ich habe beschlossen, die Stücke zu behalten, da das Risiko nach unten durch die Eurofinsversuche eng begrenzt ist und die Chancen nach oben ein Vielfaches des Risikos ausmachen. Sollte das über die Börse, was ich fast nicht glaube, zu mehr als deutlich höheren Kursen als die derzeit zu 2 oder knapp darüber nicht verwirklichen lassen, werde ich eben das squeeze out, das wahrscheinlich höher als die kürzlich propagierten 1,89 sein wird (es könnte, sollte Eurofins die 95% nicht so schnell erreichen, durchaus zwischenzeitlich noch andere Angebote geben) erdulden. Und stelle mich dann an, um aus einem Spruchstellenverfahren irgendwann einen (ich denke ordentlichen) Nachschlag zu erhalten. Denn bei einem Verkauf über die Börse, wenn das nicht über einen um Etagen höherer Kurs abgegolten wird, verliert man ja die letztgenannte Möglichkeit. Ich habe bisher nur selten eine solche Möglichkeit von einem Chance - Risikoverhältnis vorgefunden. Überdies sehe ich mir die Bauchlandungen der Unicredit im HVB-Prozeß (ist ja auch in München) mit steigendem Vergnügen an und was da der besondere Vertreter der Minderheitsaktionäre über die Deals im Vorfeld des squeeze out ans Licht befördern wird. Da gibt es deutliche Paralellen zu MWG und Eurofins. Apropos, um meinen Bedarf an Thrill (den es derzeit bei MWG nicht gibt) mit anderen Kurzfristoperationen zu decken, habe ich mir schon ausreichend Liquidität zurückbehalten.
|