Im Berliner Olympiastadion kam Borussia zu einem 0:0. Juan Arango verpasste dabei kurz vor der Pause die Chance, vom Elfmeterpunkt Borussias Ausbeute auf drei Punkte zu erhöhen.
Bei Temperaturen von zehn Grad unter dem Gefrierpunkt entschied sich Borussias Trainer Michael Frontzeck dafür, seine Startelf gegenüber dem Heimspiel gegen den VfL Bochum nur auf einer Position zu verändern. Für Moses Lamidi rückte der nach seiner Verletzung wieder im Kader befindliche Roberto Colautti in den Fohlen-Angriff. Bei den Berlinern standen die Neuzugänge Kobiashvili, Ramos und Gekas wieder von Beginn an auf dem Feld. In den ersten Minuten waren beide Mannschaften vor allem darauf bedacht, die Räume im Mittelfeld zu verdichten. So blieben Torchancen zunächst aus, weil die früher oder später erfolgenden langen Anspiele auf beiden Seiten ihr Ziel nicht fanden. So dauerte es bis zur 12. Minute, ehe der erste Schuss auf eines der Tore abgegeben wurde. Aus 20 Metern nahm Adrian Ramos Maß, Bailly parierte den Schuss auch, doch aus kurzer Distanz bekam Theofanis Gekas eine Nachschusschance, die er allerdings nicht nutzte. Nur gut eine Minute später versuchte sich auf der Gegenseite auch Raul Bobadilla aus der gleichen Entfernung (14.), doch Jaroslav Drobnys Parade stand der des Borussen-Keepers in nichts nach.
Arango ließ Elfmeter-Chance aus
Mit den ersten Torszenen wurde nun auch das Spiel auf dem leicht angefrorenen Platz etwas lebendiger. In der 21. Minute stand nach einem Solo von Marco Reus leider der eigene Kollege Roberto Colautti ein wenig im Weg. Knapper war es dann auf der Gegenseite bei einem Schuss von Gekas, der nur knapp am rechten Torpfosten vorbei rutschte (25.). Die Berliner investierten jetzt mehr in die Offensive, was den Borussen im Mittelfeld natürlich mehr Räume bot. Doch der VfL verlegte sich zunächst darauf, sicher aus der eigenen Hälfte zu agieren, so dass zeitweise nur Bobadilla als Anspielstation vorne blieb. Kam es jedoch dann zu Vorstößen, war Borussia brandgefährlich. Nach einer Ecke in der 32. Minute kam Borussias ?Torjäger? Roel Brouwers zu einer Kopfballchance, die nur deshalb nicht zu dessen sechstem Saisontor führte, weil Drobny erneut prima parierte. Bei der nachfolgenden Ecke prallten dann Brouwers und Colautti mit dem Köpfen zusammen. Beide konnten jedoch weiter spielen. Das Spiel beruhigte sich nun wieder ein wenig. In der 40. Minute spielte der Ex-Berliner Thorben Marx einen Traumpass in den Strafraum auf Marco Reus, der den Ball allerdings nicht unter Kontrolle bringen konnte. Die Riesenchance zur Führung hatte Borussia dann in der 42. Minute, als Arne Friedrich Roberto Colautti im Strafraum zu Fall brachte. Zum fälligen Elfmeter lief Juan Arango an, doch wieder scheiterte Borussia an Drobny, der auch Arangos Nachschuss von seinem Tor fern hielt. Danach keimte bis zur Pause ein wenig Hektik auf, die sich jedoch schnell wieder beruhigte. Ohne Tore ging es also in die Pause.
Berlin drückte, ohne zu dominieren
Fünf Minuten nach dem Wiederbeginn hatten die Borussen dann ein wenig Glück, dass Ramos für das gastgebende Tabellen-Schlusslicht eine Lücke in der Gladbacher Verteidigung nicht zu nutzen wusste. Die Berliner übernahmen jetzt sichtbar das Heft des Handelns. Das hätte nach gut 53 Minuten fast zum 1:0 geführt, doch Logan Bailly ließ sich von einem Freistoß Ciceros nicht überwinden. Bei der nachfolgenden Ecke verfehlte dann auch noch Florian Kringe das Tor nur knapp. Borussias belgischer Schlussmann war auch nach gut einer Stunde wieder gefordert, als er einen Schuss von Ramos aus kurzer Distanz schon in der Entstehung unterband (63.). Ab der 65. Minute kam dann der 18-jährige Patrick Herrmann zu seinem zweiten Bundesligaspiel für Borussia. Doch es blieb dabei, dass Hertha mit kontrolliertem Risiko mehr drückte, die Zahl der guten Chancen aber überschaubar war. Wirklich Glück hatten die Borussen dann allerdings bei einem Distanzschuss eine Vietelstunde vor dem Ende, den Roel Brouwers tückisch abfälschte, der jedoch knapp über die Latte ging. Die Borussen standen hinten zumindest so gut, dass es bei dem torlosen Unentschieden blieb.
Der Punkt für Borussia war über 90 Minuten betrachtet sicherlich glücklich. Dennoch hätten es sogar drei werden können, wenn die Chance vom Elfmeterpunkt vor der Pause genutzt worden wäre.
Berlin: Drobny ? Pisczek, A. Friedrich, von Bergen, Kobiashvili ? Lustenberger ? Kringe, Cicero ? Raffael ? Ramos, Gekas.
Borussia: Bailly ? Levels, Brouwers, Dante, Daems ? Marx, Bradley ? Reus, Arango (90. Arango) ? Bobadilla, Colautti (65. Herrmann).
Gelbe Karte: Friedrich, Lustenberger ? Colautti, Marx.
Schiedsrichter: Markus Schmidt.
Zuschauer: 50.000.
Quelle / mehr: http://borussia.de/de/borussia_news_detail,185,0,newsid-177429.html ----------- P.S.: Dieser Text zerstört sich nach dem Lesen selbst.
|