was danach geschah ist schockierend und exemplarisch für den den jämmerlichen zustand von DE....
Zitat:
Sie haben im Januar den ersten Corona-Fall in Deutschland diagnostiziert. Waren Sie überrascht, als der Test positiv ausfiel?
Camilla Rothe: Auf jeden Fall. Damit hatte ich nicht gerechnet. Warum? Der Mann hatte uns selbst angerufen und gesagt, dass eine chinesische Geschäftspartnerin in der Vorwoche zu Besuch gewesen sei und bei der nach ihrer Rückkehr eine Corona-Infektion festgestellt worden sei...... ...Was haben Sie nach den ersten positiven Tests gemacht?
Wir haben natürlich die zuständigen Gesundheitsbehörden informiert und dann einen Artikel an das New England Journal of Medicine geschickt (NEJM)....
Corona schien da auch noch sehr weit weg. Es gab weniger als 100 Todesfälle weltweit. In Italien zum Beispiel noch keine einzige Erkrankung...
Die Welt war damals eine andere. Ich habe auch gleich das Referat für Umwelt und Gesundheit informiert. Es schien mir wichtig, dass alle, die in Verantwortung sind, das richtige Wissen haben.
Welche Reaktionen hatten Sie erwartet?
Dass man meine Beobachtungen neutral zur Kenntnis nimmt, sie sich ansieht und sie in Betracht zieht.
Was aber passierte stattdessen in den folgenden Tagen?
Mein Chef Herr Dr. Michael Hölscher sagte kürzlich: Ein Tsunami brach über uns herein.
Wie sah der aus? Das Robert Koch-Institut (RKI) zweifelte den Artikel an. Unsere These wurde öffentlich abgelehnt und konterkariert.
Was wurde Ihnen konkret vorgeworfen? Das RKI bezweifelte, dass die Frau wirklich keine Symptome gehabt hätte. Sie meinten, sie habe sie nur ignoriert. Aber sie hatte immer wieder klar gesagt, dass sie nicht krank gewesen sei. Es entwickelte sich eine lächerliche Debatte, was Jetlag war und was ein Symptom. Das hat nur abgelenkt. Man hätte einfach anerkennen müssen, dass diese Frau mit dem Virus in der Lage gewesen war, einen Langstreckenflug zu bewältigen und Workshops zu halten. Sie hat nicht gehustet, nicht geniest und trotzdem vier Leute angesteckt. Was brauchte man denn noch als Beleg? Ich kann bis heute nicht verstehen, warum man das so in Zweifel gezogen hat.
Eine Kritik war, Sie hätten nicht persönlich mit der Chinesin gesprochen.
Ja, aber offizielle Vertreter der Gesundheitsbehörden haben sie intensiv befragt. Wem soll man denn vertrauen, wenn nicht denen?Ich habe die Frau dann auch ein paar Tage später gesprochen. Sie wunderte sich, warum Leute aus Deutschland immer wieder bei ihr dieselben Fragen stellen würden. Das war alles sehr irreführend und ärgerlich.
Zeitweise stand Ihr wissenschaftlicher Ruf infrage. Es gab Anrufe von bayerischen Offiziellen, die Ihren Vorgesetzten aufforderten, Ihren Bericht zu ändern. Man sei in Berlin sehr verärgert, wurde Ihnen mitgeteilt. Sie blieben bei Ihrer Meinung. Wie hielten Sie dem Druck stand?...
Fast zufällig entdeckt Camilla Rothe Ende Januar den ersten Corona-Fall in Deutschland. Bei dem infizierten Webasto-Mitarbeiter fällt der Münchner Infektiologin auf, dass er sich bei einer Person angesteckt hat, die selbst keine Symptome hatte. Rothes Erkenntnisse werden massiv infrage gestellt. Heu ...
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