Wie weit ist es gekommen, dass jetzt schon Kinder zu Opfern des religiösen Fanatismus ihrer Eltern werden? Was diese Kinder leiden müssen nur weil ihre Eltern den Glauben anderer Menschen nicht akzeptieren können. Da kommt mir wirklich die Galle hoch.
06. Sep,14:22 REUTERS Proteste gegen Schulmädchen in Belfast verlaufen friedlich Belfast, 05. Sep (Reuters) - Mit einem Pfeifkonzert haben pro-britische Bewohner von Belfast am Donnerstag gegen katholische Schulmädchen protestiert, deren Schulweg durch ein protestantisches Wohnviertel führt. Die befürchtete Gewalt blieb jedoch aus. Am Vortag hatte eine radikale Protestanten-Gruppe eine Rohrbombe und Steine auf die Erstklässlerinnen geworfen und dadurch mehrere Polizisten verletzt. Beamte in Schutzkleidung bahnten auch am Donnerstag den Mädchen auf dem Schulweg eine Gasse durch das protestantische Wohnviertel. Hunderte Anwohner zeigten mit dem Lärm von Trillerpfeifen und Hupen, dass die Kinder in ihrem Wohngebiet unwillkommen sind. Der Weg zum Haupteingang der katholischen "Holy Cross Girls Primary School" führt an den Häusern von Protestanten vorbei. Der Bombenanschlag und die Bilder von verängstigt schreienden Mädchen hatten aber offenbar auch Vertreter der pro-britischen Protestanten aufgeschreckt. Billy Hutchinson von der Progressive Unionist Party sagte, protestantische Eltern hätten sich am Abend getroffen und gesagt, sie wollten einen Neubeginn. Sie hätten der Polizei mitgeteilt, dass sie ab sofort nur friedlich gegen den Schulweg der katholischen Mädchen protestieren würden. Die Aggression der vergangenen Tage sei vorbei. Die Bewohner des protestantischen Viertels beklagten zugleich, dass es in den vergangenen Monaten immer wieder Übergriffe von pro-irischen Katholiken gegeben habe. Sie verlangten, dass auf ihre Beschwerden eingegangen werde, bevor sie die Kinder ungehindert in die Schule ließen. Einige Eltern der Schülerinnen äußerten die Hoffnung, dass mit dem Abflauen der Aggressivität auch der Boden für neue Gespräche bereitet werde. Sie bete zu Gott, dass es ruhig werde und jemand den Gesprächsfaden wieder aufnehme, sagte eine Frau, die ihre fünfjährige Nichte zur Schule begleitete. "Man muss irgendwie miteinander reden", fügte sie hinzu. Der Leiter des Verwaltungsrates der Schule, Pater Aidan Troy, sagte, er hoffe, dass die Abkehr von der Gewalt ein Klima der Versöhnung schaffe. Am Mittwoch sei ein Tiefpunkt erreicht worden, sagte er zu dem Anschlag. Manchmal müsse wohl so ein Tiefpunkt erreicht werden, bevor man wieder aufwärts gehen könne. akr/bek
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