gleicht mittlerweile einem stark süchtig machendem Rauschgift. Die überschuldeten Südstaaten werden mit ihrem anämischen Wachstum niemals mehr aus der fiskalischen Falle herauskommen, was bedeutet, dass deren Staatshaushalte demzufolge auch künftig alimentiert werden dürfen.
Es erscheint nur allzu offensichtlich, dass die Euro-Krise nach einem Ende der lockeren Geldpolitik unmittelbar wieder aufflammen wird und Deutschland dann wieder gezwungen sein wird, mit seiner Bonität und Wirtschaftskraft die Situation zu stabilisieren.
Jürgen Stark, der ehemalige Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank, hat diese ganzen Dinge ja unverblümt beim Namen genannt, als er ausführte, dass die Aktionen der EZB in Wirklichkeit nichts anderes als Staatsfinanzierung via der Druckerpresse bedeuteten. Damit handelt die EZB außerhalb ihres Mandats und verstößt gegen das Verbot der monetären Finanzierung von Staatshaushalten. Und die EZB tut dies heute weiterhin einem gigantischen Ausmaß.
William White, ehemaliger Chefökonom der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) in Basel, also der "Zentralbank der Zentralbanken", hat die Aussagen Jürgen Starks ja ebenfalls bestätigt.
Aktuell warnt der Internationale Währungsfonds in seinem aktuellen Stabilitätsbericht: Die Schulden von Regierungen, Haushalten und Unternehmen der G20-Staaten sind auf einem neuen Höchststand.
Und weil es das Geld (fast) umsonst gibt, steigen die Schulden sogar noch schneller.
Durch die Nullzinspolitik ist die Aufnahme neuer Schulden scheinbar kein Problem und die Parteien können weiterhin soziale Wohltaten in großem Stil verteilen, um ihre Wähler bei Laune zu halten. Das gipfelt mittlerweile bereits in "Koste, was es wolle-Kommentaren". Dümmer geht's nimmer.
Hat man sich erst einmal ordnungspolitisch so richtig verirrt, dann potenziert man die daraus resultierenden Fehler eben laufend.
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