hat die EZB die Anleihen von Pleitestaaten mit von ihr aus dem Nichts erschaffenem Geld gekauft (daher war die Lösung für die Politik auch so bequem). Wenn dieses Geld nicht wieder zurückkommt, wird die EZB deshalb nicht Pleite. Im Endeffekt wird dieser Verlust auf den Steuerzahler abgewälzt. Wenn nicht der Steuerzahler dafür eintreten würde, wäre der Fehlbetrag einfach weginflationiert, zum Schaden aller die ein besonderes Euro-Inflationsrisiko tragen (Rentner/Studenten/Arme).
Wichtiger aber finde ich, dass jetzt schon wieder ein neuer "Rettungsversuch" unternommen wird, mit noch bombastischeren Zahlen und noch radikaleren Mitteln. Andauernd sagen Wirtschaftsexperten dass das Unsinn ist und die Bevölkerung ist mehrheitlich gegen diese Vorgehensweise, aber für die Regierung ist das zur fixen Idee geworden.
Wie der Philosoph und Psychotherapeut Paul Watzlawick in seinem berühmten Buch "Anleitung zum Unglücklichsein" erwähnt, ist das was man Neurose nennt ein doppelter Zustand der Blindheit:
Erstens dafür, dass die betreffende Anpassung eben nicht mehr die bestmögliche ist, und zweitens dafür, dass es neben ihr schon immer eine Reihe anderer Lösungen gegeben hat, zumindest nun gibt. Diese doppelte Blindheit hat zwei Folgen: Erstens macht sie die Patentlösung immer erfolgloser und die Lage immer schwieriger, und zweitens führt der damit steigende Leidensdruck zur scheinbar einzig logischen Schlussfolgerung, noch nicht genug zur Lösung getan zu haben. Man wendet also mehr derselben "Lösung" an und erreicht damit genau mehr desselben Elends.
|