11:40 24.06.13
Für einen dreistelligen Millionenbetrag veräußert Telefonica seinen irischen Telekom-Dienst. Käufer ist ein Konkurrent aus Hongkong, das bereits in Irland aktiv ist. Telefonica wird wohl weitere Dienste verkaufen müssen.
Der hoch verschuldete spanische Telekom-Konzern Telefonica verkauft seine Irland-Tochter. O2 Ireland geht für 780 Millionen Euro in bar an den Konkurrenten Hutchison Whampoa aus Hongkong, wie der Käufer am Montag mitteilte. Der Kaufpreis könne sich noch um 70 Millionen Euro erhöhen, sollten bestimmte Finanzziele erreicht werden.
Die Wirtschaftsflaute in Europa hat Telefonica hart getroffen, vor allem im Heimatmarkt Spanien, wo die Arbeitslosigkeit bei 27 Prozent liegt. Die Mutter von O2 Deutschland setzt daher nun vor allem auf den Abbau des riesigen Schuldenbergs, der bis zum Jahresende auf unter 47 Milliarden Euro gedrückt werden soll. Verkäufe, wie zuletzt in Lateinamerika, sind dabei ein probates Mittel. Analysten zufolge könnte als nächstes das Geschäft in Tschechien abgestoßen werden.
Hutchison ist in den vergangenen zehn Jahren in sechs europäischen Märkten aktiv geworden, darunter Großbritannien und Italien. Allerdings war das Geschäft selten profitabel, weil die Aktivitäten im Vergleich mit den lokalen Platzhirschen insgesamt klein geblieben sind. Sollte der Deal in Irland von den Aufsichtsbehörden genehmigt werden, entsteht der zweitgrößte Mobilfunk-Anbieter des Landes nach Vodafone mit einem Marktanteil von 37,5 Prozent und zwei Millionen Kunden. Hutchison ist bereits in Irland aktiv. Mit der Übernahme kommt das Unternehmen dort auf 1300 Mitarbeiter und einen Umsatz von über 800 Millionen Euro.
Allerdings ist auch Irland kein einfacher Markt. Hier stagniert die Wirtschaft, nachdem das Land in der Finanzkrise nach einer geplatzten Immobilienblase nur dank milliardenschwerer Hilfen der EU-Partner eine Pleite abwenden konnte.
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Quelle: Handelsblatt
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