Die Krise ist weitgehend abgehakt

Seite 5 von 26
neuester Beitrag: 22.08.18 09:34
eröffnet am: 19.03.08 13:53 von: Libuda Anzahl Beiträge: 645
neuester Beitrag: 22.08.18 09:34 von: Libuda Leser gesamt: 101305
davon Heute: 48
bewertet mit 43 Sternen

Seite: Zurück 1 | 2 | 3 | 4 |
| 6 | 7 | 8 | 9 | ... | 26  Weiter  

24.03.08 16:30

4021 Postings, 6385 Tage MikeOS@gogol: Den FAZ-Artikel finde ich auch gut,

die technische Analyse kann da nur versagen.

Am besten gar nicht mehr hinsehen und ins Kino gehen. Sobald mir die Jahresabschlüsse meiner Aktien vorliegen, bin ich vielleicht ein bischen schlauer.

 

28.03.08 14:56
1

63328 Postings, 7279 Tage LibudaUS-Einkommen und Ausgaben steigen weiter an

US-Einkommen und Ausgaben steigen weiter an

13:46 28.03.08  

Washington (aktiencheck.de AG) - Die saisonbereinigten persönlichen Einkommen und Ausgaben wiesen im Februar 2008 einen weiteren Anstieg aus. Dies gab das US-Handelsministerium am Freitag bekannt.

So wuchsen die persönlichen Einkommen im Vormonatsvergleich um 0,5 Prozent, nachdem im Vormonat eine Zunahme um 0,3 Prozent verbucht worden war. Gleichzeitig kletterten die persönlichen Konsumausgaben um 0,1 Prozent, während sie im Vormonat noch um 0,4 Prozent zugelegt hatten.

Volkswirte hatten im Vorfeld Zuwächse von 0,3 Prozent bei den Einkommen und 0,1 Prozent bei den Konsumausgaben erwartet. (28.03.2008/ac/n/m)



 

28.03.08 14:59

63328 Postings, 7279 Tage LibudaWenn das so weiter geht, findet

einer der am intensivsten herbeigeheulten Rezessionen gar nicht statt.

Viele heulen nur, weil sie noch billiger einkaufen wollen. Auf den Geldmarktkonten liegen weltweit nämlich gigantisch hohe Beträge, für die es immer weniger Zinsen gibt.  

29.03.08 14:42

63328 Postings, 7279 Tage LibudaDie wichtigste Krisenursache

im Zusammenhang mit Bear Stearns wurde von der unfähigen Journallie und auch von vielen "Mikro"-Professoren in ihren Elfenbeintürmen nicht beachtet: US-Investmentbanken hatten bis zur Bear Stearns-Krise keinen direkten Zugang zu Notenbankgeldern, waren also auf den Geldmarkt angewiesen - eigentlich ein unfassbare Schwachstelle, die schon seit Jahrzehnten korrigiert hätte werden müssen. Banken mit Zugang zum Notenbankysystem können bei der Notenbank überschüssige Gelder verzinst anlegen, wenn sie den anderen Geldmarktakteuren mißtrauen. Und Banken mit Zugang zum Notenbanksystem können jederzeit (falls sie von anderen Banken auf dem Geldmarkt nichts bekommen) Kredit bei der Notenbank aufnehmen, wenn sie Pfänder hinterlegen können.

Erkauft haben sich die US-Investmentbanken diesen Nachteil mit einem Privileg: Sie unterliegen weniger strengen Kontrollen. Wie wir alle wissen, hat sich hier aber gezeigt, dass Lenin manchmal sogar recht hat: "Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser."

Und wie kein anderer fordere ich schon seit Jahren dazu auf, den Investmentbängstern zu mißtrauen. Seit Jahren habe ich in unzähligen Postings aufgezeigt, dass sich hier eine paristäre Gang herausgebildet hat, deren überwiegende Geschäfte für den Wohlstand der Nationen einen negativen Grenznutzen haben und deren Geschäftsgebaren ohne Rücksicht auf Risikoaspekte an der Maxmierung von Millionen/Milliardengehältern orientiert ist, die nachträglich, wenn die Kinder in den Brunnen gefallen sind, nicht in Frage gestellt werden, sondern von Lieschen Müller und Joe Sixpack aus Steuermitteln alimentiert werden.

In der nahen Zukunft bedeuetet dies: Schwierigkeiten wie Bear Stearns wird keine Investmentbank in Zukunft haben. Die Unsicherheit verschwindet, Auswirkungen auf die Realwirtschchaft finden kaum statt. Dass man in Zukunft den Investmentbängstern die Daumenschrauben anlegen muss versteht sich aber auch von selbst, Lieschen Müller und Joe Sixpack sollten in Zukünft nicht das Maseratifahren von jungen parisitären Rotzlöffeln finanzieren müssen, die außerdem den Wohlstand von Lieschen Müller und Joe Sixpack durch das Prodúzieren von Unsicherheit beeinträchtigen.  

02.04.08 00:05

63328 Postings, 7279 Tage LibudaWeniger Maseratis und Edelpuffbesuche

ist vielleicht für die Investmentbängster-Schmeissfliegen ein Thema, nicht aber für Joe Sixpack und Lieschen Müller. Und da Joe Sixpack und Lieschen Müller nun einmal für die Wirtschaft wichtiger sind als die Schmeissfliegen, die wegen ihres negativen Grenznutzen für den Wohlstand der Nationen erheblich dezimiert werden müssen, kommen dann solche Meldungen zutande, die vielen Schmeissfliegen, die sich für den Nabel der Welt, kaum glaubhaft vorkommen.

ISM-Index steigt überraschend an

16:22 01.04.08  

Washington (aktiencheck.de AG) - Die Geschäftsaktivitäten des Verarbeitenden Gewerbes in den USA haben sich im März 2008 unerwartet verbessert. Dies teilte das Institut for Supply Management (ISM), eine private Organisation der Industrie, am Dienstag mit.

So wuchs der ISM-Index (früher NAPM-Einkaufsmanagerindex) von 48,3 Zählern im Februar auf nun 48,6 Zähler. Damit steht er aber weiterhin unter der Marke von 50 Punkten. Volkswirte waren hingegen von einer Abnahme auf 47,5 Punkte ausgegangen.

Ein Wert des US-Konjunkturbarometers über der Grenze von 50 Punkten wird als Verbesserung bewertet, ein Wert unter 50 Punkten signalisiert dagegen einen Abschwung im Verarbeitenden Gewerbe. (01.04.2008/ac/n/m)


Quelle: aktiencheck.de


 

03.04.08 17:48
1

63328 Postings, 7279 Tage LibudaWarum man wegen der Bernanke-Rede kaufen

sollte.

Offensichtlich haben viele dem Bernanke nicht richtig zugehört oder zuhören wollen, denn seine Aussage war, dass wir uns im ersten Halbjahr um die Nullline herum bewegen werden, im zweiten Halbjahr 2008 schon wieder Wachstum sein wird und jetzt das wichtigste: 2009 sieht er die US-Wirtschaft Ihre Wachstumpotenzial wieder ausschöpfen. Wenn die Wirtschaft so schnell wächst wie ihr Wachstumspotenzial, wären das etwas mehr als 3%. Bestimmungsgroßen des Wachstumpotenzial sind nämlich die Steigerung der Produktivität, die z.B. der Conference-Board 2005 für die nächsten 10 Jahre auf 2,7% geschätzt hat, und dem Wachstum der Arbeitsmenge (arbeitsfähiger Bevölkerung bei konstanter Arbeitszeit je Beschäftigtem) zwischen 0,5 und 1%.  

03.04.08 18:17

63328 Postings, 7279 Tage LibudaStell Dir vor es ist Weltuntergang, aber er findet

nicht statt.


ISM-Service-Index steigt unerwartet

16:19 03.04.08  

Washington (aktiencheck.de AG) - Die Geschäftsaktivitäten des Dienstleistungssektors haben sich im März 2008 deutlich verbessert. Dies teilte das Institut for Supply Management (ISM), eine private Organisation der Industrie, am Donnerstag mit.

So kletterte der ISM-Service-Index von 49,3 Zählern im Vormonat auf nun 49,6 Zähler. Volkswirte hatten hingegen einen Rückgang auf 48,5 Punkte prognostiziert.

Ein Wert des viel beachteten US-Konjunkturbarometers über der Grenze von 50 Punkten wird als Verbesserung bewertet, ein Wert unter 50 Punkten signalisiert dagegen einen Abschwung im Dienstleistungsgewerbe, das rund 80 Prozent der US-Wirtschaft ausmacht. (03.04.2008/ac/n/m)
 

03.04.08 18:19

51986 Postings, 6151 Tage Rubensrembrandt# 106

Was soll Bernanke anderes sagen, dafür wird er ja bezahlt. Sein
Vorgänger Greenspan kann da viel offener sein und er spricht von
der größten Finanzkrise seit dem 2. Weltkrieg, Soros spricht gar
von der größten Krise seit der Großen Depression. (Übrigens sagt
Soros  einen Abschwung der Aktienkurse in den nächsten 6 bis 12
Wochen voraus, die unter die letzten Tiefstkurse fallen könnten.)

Im übrigen möchte ich einmal dezent darauf hinweisen, dass die Krise                           nicht alleine auf die Investmentbängster zurückzuführen ist.  

03.04.08 18:25

714 Postings, 6122 Tage nutella_man...

Im übrigen möchte ich einmal dezent darauf hinweisen, dass die Krise                           nicht alleine auf die Investmentbängster zurückzuführen ist.

-> Ist sie auch nicht, irgendwann ist das Kreditmaximum erreicht, dann kann man die Kredite nicht mehr vergrössern, ohne dass die Währung völlig kollabiert ... das führt dann zur Rezession

 

03.04.08 18:25

714 Postings, 6122 Tage nutella_man...

Bernanke kann es durchaus schaffen die Krise abzuhaken, aber dann kann er den Dollar gleich mitabhake weil der dann sich halbieren oder dritteln wird

 

03.04.08 18:26

714 Postings, 6122 Tage nutella_man...

ich würde die komplette usa mal abhaken und die nächsten us präsidenten sind somit völlig irrelevant ...

 

03.04.08 18:47
1

63328 Postings, 7279 Tage LibudaIch halte mich nicht an Personen, sondern

Fakten.

Der Soros erzählt eh nur Dinge, die ihm bei seinen Investments nutzen - der will billig kaufen und ihm ist für dieses Ziel, wie wir aus der Vergangenheit wissen, jedes Mittel recht. Und der Greenspan wird langsam etwas senil und einfältig, obwohl er sicher große Verdienst hat, denn sonst kann man nicht einen Spruch klopfen wie den folgenden: "Wenn ein fundamentale Marktdynamik dreht, versagt auch das beste Modell. Langfristig helfen nur Flexibilität und Wettbewerb."

Diese idiotische Marktgläbuigkeit ist es nämlich, nicht die niedrigen Zinsen, die die momentanen Schwierigkeiten bereiten. Und Greenspan war der Hauptverursacher dieser idiotischen Marktgläubigkeit auf den Finanzmärkten, denen er eine Überderegulierung verordnete. Von diesem Schwachsinn ist er anscheinend immer noch nicht abgerückt, wie der obige Dummspruch erkennen lässt. Die Konsequenz war, dass lügende und extrem einkommensgeile Investmentbängster das Eigenkapital der Banken leveragten, um die Eigenkapitalrenditen und ihre Gehälter nach oben zu treiben.

Langfristig, mein lieber Alan, hilft nur eine vernünftige Eigenkapitalunterlegung von Risiken, da die Investmentbängster uns in Sachen Risikobeherrschung nur Lügen auftischen, um ihre Gehälter nach oben treiben, die nicht gekürzt werden, wenn die Kinder in den Brunnen gefallen sind - sondern Joe Sixpack und Lieschen Müller sollen dafür aufkommen und nicht die Maserti fahrenden und Edelpuffs pubertierenden Rotzlöffel.  

03.04.08 18:57
1

5781 Postings, 6478 Tage MoutonAha, Libudas Märchenstunde geht

in diesem Thread weiter. Immer schön mit der Keule den Rundumschlag machen, aber das Wesentliche aus dem Blick verlieren. Es gilt schließlich die eigene Überzeugung zu rechtfertigen. Machst du mir jetzt bitte wieder ein paar Frechheiten aufgrund dieses Postings?  

03.04.08 20:50

244 Postings, 6192 Tage martinsgartendas Eigenkapital der Banken

..... das wird auch bei der Deutschen Bank noch spannend.
Die Bilanz ist Derivateverseucht bis zum Abwinken.
ca. 33 Mrd EK - also um die 3 %
Warum hat der Herr Ackermann wohl vor kurzen so laut nach dem Staat gerufen ?
Das wird noch spannend.  

04.04.08 11:58
1

51986 Postings, 6151 Tage RubensrembrandtDie Krise ist nicht abgehakt.

Sie ist durch die Geldmengenflutung nur zugekleistert. Möglicher-
weise führt dies sogar zu höheren Aktienkursen, aber die Situation
in den USA bleibt weiterhin nicht ungefährlich.
Die USA befinden sich - auch hervorgerufen durch die jahrzehntelange
Geldmengenflutung - in einer strukturellen Wirtschaftskrise. So be-
stehen Überkapazitäten im Bau-, Immobilien-, Finanz-, Automobil-,
Airlines-, Mobilfunkbereich.
Damit verbunden deutet sich eine Krise auf dem Arbeitsmarkt an. So
sollen allein im Bankensektor ca. 120 000 Stellen gestrichen werden.
(Möglicherweise erst nach US-Wahlen).

http://www.ariva.de/Leser_des_Baeren_threads_t320684#bottom  

04.04.08 21:06
2

8485 Postings, 6618 Tage StöffenTscha Libuda, was ist bloß mit dem US-Konsumenten

Overdue Consumer Debts Highest Since 1992, ABA Says (Update3)

April 3 (Bloomberg) -- Consumers fell behind on car, credit- card and home-equity loans at the highest level in 15 years, another sign the U.S. economy is slowing, according to the American Bankers Association's quarterly survey.

Payments at least 30 days past due increased across all eight categories of loans tracked during the fourth quarter, the Washington-based group said today in a statement. Late loans in the quarter climbed 21 basis points to 2.65 percent of all accounts in a consumer-loan index created by the group.

``It's an indication of the degree of stress consumers are facing right now,'' said Nigel Gault, director of U.S. research at Lexington, Massachusetts-based Global Insight Inc. ``People overextended themselves, they took out loans they thought weren't a problem as long as house prices kept rising.''

Lenders including American Express Co., the third-biggest credit-card network, and Capital One Financial Corp. doubled reserves for soured debt in the fourth quarter amid the worst housing slump in a quarter century. Overdue consumer loans were the highest since 1992, the ABA said, a year after a U.S. recession ended. Delinquencies are a lagging indicator that often don't peak until late in an economic slowdown.

Overdue payments will keep rising in the first half of this year as ``food and gas prices remain stubbornly high and income growth is anemic,'' ABA chief economist James Chessen said.

Lenders' Shares Fall

Washington Mutual Inc., the largest U.S. savings and loan, fell 27 cents, or 2.3 percent, to $11.49 in New York Stock Exchange composite trading at 4:09 p.m. Wachovia Corp., the fourth-largest U.S. bank by assets, fell 24 cents to $28.37.

The rise in the ABA index was driven by late payments for car loans, which make up two-thirds of all consumer loans with fixed balances, Chessen said in the statement. Auto loan delinquencies rose to 1.9 percent from 1.81 percent. Overdue mobile-home payments rose to 2.92 percent from 2.87 percent.

Overdue bank-card accounts rose 20 basis points to 4.38 percent in the quarter, according to the ABA, as the slowing economy made it harder for consumers to repay debt.

JPMorgan Chase & Co., the No. 3 U.S. bank, said losses from failed home-equity loans may reach $450 million in the first quarter and double to $900 million by the fourth quarter. Losses on the $94.8 billion portfolio may increase ``substantially,'' the bank said Feb. 29.

Reducing Risk

JPMorgan stopped issuing subprime home-equity loans last year as defaults surged among borrowers with poor credit or high debt. The bank is taking other steps to reduce risk in lending, such as requiring home buyers put more of their own money into down payments and prove their income.

AmeriCredit Corp., the lender to car buyers with blemished credit records, agreed to let its biggest investor install two board members last month after shares dropped 54 percent in the past year amid rising delinquencies. The investor, Leucadia National Corp., has considered signing an agreement with AmeriCredit setting ground rules for potential acquisition talks.

CIT Group Inc. said it will stop making new loans to U.S. students after lending costs soared. New York-based CIT, which quit originating private loans last year, said today it would no longer make government-guaranteed student loans.

At least 40 lenders ceased writing some form of student loans as the global credit-market slump drove investors from bonds backed by educational debt, according to UBS AG analysts. Sales of securities with student loans as collateral fell 65 percent in the first quarter, UBS wrote in an April 1 report.

A Broader Tale

``The rise in consumer credit delinquencies is consistent with a rapidly slowing economy,'' Chessen said. ``Stress in the housing market still dominates the story, but it's a broader tale.''

Federal Reserve Chairman Ben S. Bernanke acknowledged for the first time yesterday that a U.S. recession is possible because consumer spending, employment and homebuilding will deteriorate this year.

The U.S. economy grew at an annual pace of 0.6 percent from October to December. Growth probably slowed to a 0.2 percent annual rate in the first quarter, according to the median estimate of analysts surveyed by Bloomberg News.

MasterCard Inc. Chief Executive Officer Robert Selander said in a March 11 interview U.S. consumers are spending more on gasoline and food, crimping spending on luxury items. MasterCard is the second-biggest payment-card network after Visa Inc.

``What we see is a mix change in how consumers are spending,'' Selander said in the Bloomberg Radio interview. ``With the price of gasoline up approximately 30 percent from where it was a year ago, with commodities prices up and working their way into prices at the supermarkets, consumers are spending more of their money now on gas and groceries.''

To contact the reporter on this story: Hugh Son in New York at hson1@bloomberg.net  

04.04.08 21:33

879 Postings, 6223 Tage Bonfair..Liebe Krisenfans...

Ihr braucht die so genannte Krise doch.
Keine Krise kein Feindbild.
Deutschland ein Land von Ansthasen,Besserwisser und Schlottermichel.
Oder Was ?
Andere Länder sehen das(sog.Krise) viel LOCKERER.
Gruß.  

04.04.08 21:42

8485 Postings, 6618 Tage StöffenKlarerweise:Ünd deshalb LOOOOOOOONG!

Sorry, irgendjemand eine Antwort für einen tumben Long-Investor?????

Wer an diesem wettermäßig doch recht trüben Wochenende etwas Zeit zum Lesen mitbringen kann, dem möchte ich mal folgende zwei recht akkurat, aber auch leseintensiv zusammengestellte Blogs unterbreiten:

"Die Dominokrise"

http://wirtschaft-querschuss.blogspot.com/2008/02/die-dominokrise.html

Die Fed schafft potemkinsche Dörfer

http://wirtschaft-querschuss.blogspot.com/2008/03/...nsche-drfer.html

Ich wäre über eine anschließende Stellungnahme von euch dazu hier in diesem Thread sehr angetan. Vielen Dank.  

04.04.08 23:08
2

63328 Postings, 7279 Tage LibudaDie Börsen sind schlauer als die Schwachköpfe

vom Weltuntergang, denn die haben die nachstehende Meldung als positiv für die Wertpapiermärkte interpretiert.

"US-Beschäftigtenzahl sinkt überraschend deutlich

14:52 04.04.08  

Washington (aktiencheck.de AG) - Die US-Arbeitsmarktsituation hat sich im März 2008 unerwartet stark verschlechtert. Dies teilte das US-Arbeitsministerium in Washington am Freitag mit.

Die Arbeitslosenquote wuchs auf 5,1 Prozent und erreichte damit den höchsten Stand seit September 2005, nachdem sie im Vormonat bei 4,8 Prozent gelegen hatte. Volkswirte hatten lediglich mit einem Anstieg auf 5,0 Prozent gerechnet.

Zudem verringerte sich die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft um 80.000 Personen gegenüber dem Vormonat. Volkswirte hatten nur einen Stellenabbau um 50.000 Beschäftigte erwartet, nach einem Minus von revidiert 76.000 im Februar. (04.04.2008/ac/n/m)"

Für die 0,3% zusätzlichen Arbeitslosen in den USA ist das sicher keine gute Nachricht, für die Volkswirtschaft aber sehr. Denn bei einer stagnierenden Wirtschaft wäre das Schlimmste was passieren könnte, wenn die Arbeitlosenquote nicht steigt. Denn ein Nichtanstieg der Arbeitslosigkeit bei konstanter oder gar sinkender Produktion würde signalisieren, dass die Produktivität nicht gestiegen ist - das Schlimmste, was passieren kann, denn die Entwicklung der Produktivität entscheidet über das Wachstum, die Entwicklung des Wohlstandes und den Anstieg der Börsenkurse. 0,3% Anstieg der Arbeitslosenquote bei z.B. konstanter Produktion bedeuten aufs Jahr hochgerechnet eine Steigerung der Produktivität von 4% - ein Superwert, der Superträumen in Sachen Kursanstieg Anlass gibt.


 

05.04.08 00:09
4

6023 Postings, 6476 Tage TommiUlmDie Indikatoren der USA

Hallo,

von dem abgesehen dass die Wirtschaftsdaten der USA seit Anbeginn manipuliert
und schön gerechnet werden, wissen wir eh allemal, die Arbeitslosenquote
sage ich mal ganz frech ist als Indikator für die Konzernergebnisse irrelevant
weil die Säulen des Konsums der USA produzieren fast ausschliesslich in Asien.
Die Archillesferse ist der Finanzmarkt solange noch Minderbemittelte sich
über Kreditkarten über Wasser halten können steigen die Aktienkurse der Wachstumswerte.
Die Produktivität der USA spielt keine Rolle denn diese ist miserabel,
ich weiss dass weil ich in einem US-Konzern beschäftigt bin, jahrelang wurde nur
der Cash aus den Unternehmen rausgezogen aber es wurde nicht investiert,
die produzieren solange auf Anlagen bis diese schrottreif sind, das ist Fact,
sonst wäre z.B. GM nicht am Boden angelangt, schaut euch doch mal deren Modelle an
ist eine Lachnummer im Vergleich zum Weltmarkt.

Man kann sich wenn man Laune dazu hat die realen Wirtschaftsindikatoren
auf der Webseite shadowstats reinziehen, kostet allerdings Geld, man sollte
aber besser nicht danach handeln, ich verfolge diese Daten nur zu dem Zweck
wann die Schmerzgrenze für dieses Chaos Klimbim Land erreicht ist.

Die USA ist für mich nur ein Mittel zum Zweck um selbst Geld zu verdienen
ansonsten vebindet mich mit diesem kulturlosen Blödelvolk nichts.
Die sind für mich nicht mehr als wir Deutschen für die USA Broker
die bezeichnen den DAX als Mückenschiss, habe ich neulich gelesen.

Es ist ein verrückter Markt am verrücktesten sind aber die Gringos.

In diesem Sinne

Tommi












 

05.04.08 00:48

51986 Postings, 6151 Tage RubensrembrandtTolle Interpretation! # 119

Die Arbeitslosenquote wird noch weiter steigen (z.B. Entlassungen
im Banken-, Bau-, Immo-,  Handy-, Automobil-, Airlinesektor),
wer soll dann die teuren amerikanischen Produkte kaufen, wo
doch 2/3 der amerikanischen Wirtschaft vom Konsum abhängt, und
der Verbraucher im Schnitt weniger Geld zur Verfügung hat. Dann
müssen auch die Preise sinken. Also würden wir dann deflationäre
Tendenzen haben. Ob sich das günstig für die Aktienkurse auswirkt?

Außerdem haben die Börsen auf die Arbeitsmarktdaten reagiert
(wenn man sich das einmal genauer ansieht und sie werden in der
nächsten Woche noch stärker darauf reagieren).
Gegenbewegungen durch Short-queeze und PPT.  

05.04.08 10:34
1

6268 Postings, 7054 Tage Fundamental@Libuda

"... Für die 0,3% zusätzlichen Arbeitslosen in den USA ist das sicher keine gute Nachricht, für die Volkswirtschaft aber sehr. Denn bei einer stagnierenden Wirtschaft wäre das Schlimmste was passieren könnte, wenn die Arbeitlosenquote nicht steigt. Denn ein Nichtanstieg der Arbeitslosigkeit bei konstanter oder gar sinkender Produktion würde signalisieren, dass die Produktivität nicht gestiegen ist - das Schlimmste, was passieren kann, denn die Entwicklung der Produktivität entscheidet über das Wachstum, die Entwicklung des Wohlstandes und den Anstieg der Börsenkurse. 0,3% Anstieg der Arbeitslosenquote bei z.B. konstanter Produktion bedeuten aufs Jahr hochgerechnet eine Steigerung der Produktivität von 4% - ein Superwert, der Superträumen in Sachen Kursanstieg Anlass gibt. ..."


Hatte das mit der Produktivität so noch nicht gesehen. Sehr
interessanter Ansatz. Dennoch leuchtet es mir nicht ganz ein,
denn durch deine erhöhte Arbeitslosenquote sinkt die Kauf-
kraft und damit der Konsum. Die Produktivität steigt ohnehin
lanfristig immer an, denn alle Produktionsverfahren werden
mit steigender Nachfrage / Stückzahl immer weiter automati-
siert (Maschinenbau usw.). Ist damit auch der "Motor" des
langrfristigen Wirtschaftswachstums. Z.B. wurden früher bei
VW die Bleche noch manuell geschlagen oder die Schweissarbei-
ten noch per Hand gemacht. Heute sind 27 Robbies in ner Halle
die von 1-2 people beaufsichtigt werden wo früher hunderte
von Arbeitern manuelle Tätigkeiten erledigt haben. Heute
schrauben noch ne Handvoll Leute am Auto, der Rest wird voll
automatisch gefertigt. Wir müssen nur och einsteigen und
den Schlüssel rumdrehen.

Und  d a s  ist der Grund, warum Aktienkurse steigen.  

05.04.08 10:59
1

63328 Postings, 7279 Tage LibudaUS-Einkommen steigen entgegen Deine Annahmen

weiter an, und zwar sind sie im Februar immerhin um 0,5% gestiegen, wie die folgenden Zahlen zeigen. Das hängt damit zusammen, dass der Einkommensanstieg der in Arbeit Befindlichen höher ist als die geringfügig gestiegene Arbeitslosenquote bzw. eine stagnierende. Und selbst in den USA erhalten Arbeitslose Unterstützungsleistungen. Außerdem sind die Arbeitseinkommen nur eine Einkommensquelle, wenn auch die wichtigste. Hinzu kommen Kapitaleinkommen und staatliche Transfers (von denen ja in den nächsten Wochen, beginnend mit Mai, einiges ins Haus steht).

Meine vorstehende Argumentation ist allerdings nur auf kurze Sicht gesehen relevant, auf längere Sicht bestimmt ausschließlich die Steigerung der Produktivität und die Zunahme der arbeitenden Bevölkerung die Einkommensentwicklung. Nach einer Schätzung der renommiertesten Institution auf der Welt in Sachen Produktionsentwicklung, dem Conference Board, werden die USA in der Periode von 2005-2015 eine durchschnittliche jährliche Steigerung der Arbeitsprodukitvität von 2,7% haben. Die entsprechende Forschungseinrichtung an der Universität Groningen, die in Europa auf diesem Gebiet am renommiertesten ist, kommt zu ähnlichen Ergebnissen. Das Wachstum der Arbeitsbevölkerung wird in diesem Zeitraum auf 1% pro Jahre geschätzt. Damit ergibt sich für die USA ein langfristiger Wachstumspfad von real 3,5%. Addiert man die von der USA nach meiner Meinung anvisierte Inflationsrate von 2,5% dazu, ist man bei nominalen Einkommenssteigerungen von ca. 6%, was ja in etwa 0,5% pro Monat sind - die 0,5% für den Feburar sind also ein im Durchschnitt liegender Wert.

US-Einkommen und Ausgaben steigen weiter an

13:46 28.03.08  

Washington (aktiencheck.de AG) - Die saisonbereinigten persönlichen Einkommen und Ausgaben wiesen im Februar 2008 einen weiteren Anstieg aus. Dies gab das US-Handelsministerium am Freitag bekannt.

So wuchsen die persönlichen Einkommen im Vormonatsvergleich um 0,5 Prozent, nachdem im Vormonat eine Zunahme um 0,3 Prozent verbucht worden war. Gleichzeitig kletterten die persönlichen Konsumausgaben um 0,1 Prozent, während sie im Vormonat noch um 0,4 Prozent zugelegt hatten.

Volkswirte hatten im Vorfeld Zuwächse von 0,3 Prozent bei den Einkommen und 0,1 Prozent bei den Konsumausgaben erwartet. (28.03.2008/ac/n/m)

 

05.04.08 11:19
4

244 Postings, 6192 Tage martinsgartenGeldmenge

... und die Geldmenge steigt in 2008 um 18%.
Da können auch die Aktienkurse noch weiter steigen.
Ich nenne es mal den "Papierwohlfühlfaktor".
gute Nacht Amerika !  

05.04.08 11:52
1

244 Postings, 6192 Tage martinsgartenEU - Finanzkrise

http://www.vdi-nachrichten.com/vdi-nachrichten/...=POL&NS_ID=19487522
EU will Finanzkonzerne an die kurze Leine nehmen
Nachricht vom: 04.04.08 20:55 Uhr

Bundesfinanzminister Steinbrück warnt davor, bei der Finanzkrise in Hysterie zu verfallen.

Brdo (dpa) - Die Deutsche Bank und bis zu 30 andere europäische Geldkonzerne sollen angesichts der Finanzmarktkrise öffentliche Expertengremien an die Seite gestellt gekommen. Diese «Stabilitätsgruppen» werden mit Vertretern nationaler Aufsichtsbehörden besetzt und sollen sich ein Bild über mögliche Risiken machen, beschlossen die Finanzminister und Notenbankchefs der 27 EU-Länder am Freitag im slowenischen Brdo.
Dann könne man im Ernstfall «gleich ins Krisenmanagement einsteigen». Den einflussreichen Ratingagenturen setzten die Minister und Notenbankchefs ein Ultimatum, ihre Bewertungsmethoden offenzulegen.
In Deutschland dürften die «Stabilitätsgruppen» neben der Deutschen Bank die Versicherungsriesen Allianz und Münchener Rück sowie - über deren italienische Mutter UniCredit - die HypoVereinsbank bekommen, berichteten Diplomaten. Der Pakt soll in der kommenden Woche beim Treffen der G7-Finanzminister in Washington präsentiert werden.
Die neuen Aufsichtskollegien sind ein wichtiger Schritt der EU im Kampf gegen Folgen der seit acht Monaten andauernden Finanzmarktkrise. Diese bedroht zunehmen das Wachstum - auch in Europa.
«Das Ziel ist nicht, Bankpleiten zu verhindern», heißt es in einer Absichtserklärung der Ressort- und der Notenbankchefs. In Europa gebe es derzeit keine Anzeichen, dass die Zahlungsfähigkeit von Kreditinstituten bedroht sei, sagte der Gastgeber der zweitägigen Konferenz, der slowenische Amtschef Andrej Bajuk.
Im Kern geht es bei der Vereinbarung um ein Krisenmanagement, das die Stabilität des Finanzsystems als Ganzes sichern soll. Im Mittelpunkt steht daher nicht die Absicherung der Gelder von Kleinsparern. Diese sind zum Beispiel in Deutschland über die Einlagensicherungssysteme der Kreditinstitute ausreichend vor Verlusten geschützt.
Entscheidend für die Einrichtung der Expertengremien ist, dass die Geschäfte von Finanzkonzernen in einem Ausmaß grenzüberschreitend sind, dass eventuelle Schieflagen das gesamte Finanzsystem gefährden könnten. Die «Stabilitätsgruppen» sollen auf freiwilliger Basis von den Aufsichtsbehörden der jeweils betroffenen Länder gestellt werden. Im Falle der Deutschen Bank würden beispielsweise Experten aus Deutschland, Luxemburg und Großbritannien zusammenarbeiten. In diesem europäischen Ländern ist das Frankfurter Geldhaus besonders stark engagiert, berichteten Diplomaten.
Die Initiative für die Bildung eines Kontrollgremiums soll beim Heimatland des jeweiligen Institutes liegen. In Deutschland wären dann etwa Bundesbank, Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) sowie das Bundesfinanzministerium federführend. In letzter Konsequenz könnte Aufsicht auch bedeuten, dass die Institute ihre Bücher offenlegen müssten, hieß es bei EU-Diplomaten.
Offen bleibt, wie die Lasten verteilt werden sollen, wenn es tatsächlich zu einem Bankzusammenbruch oder einer grenzüberschreitenden Bankenkrise kommt und möglicherweise mehrere EU-Mitgliedsländer mit öffentlichen Mitteln helfen müssen. Die Absichtserklärung enthält aber Regeln, wie dies nachträglich ermittelt werden soll. Ausdrücklich mahnen die Minister und Notenbankchefs aber, dass der Einsatz öffentlicher Gelder nicht als selbstverständlich angesehen werden darf. Haushaltsmittel dürften nur in Ausnahmefällen eingesetzt werden.
Die an den weltweiten Finanzmärkten überaus einflussreichen Ratingagenturen wie Moody's und Standard & Poor's müssten dringend ihre Bewertungsmethoden offenlegen, hieß es. «Die Minister und Notenbankchefs dringen darauf, dass die Branche so schnell wie möglich einen Fahrplan für eigene Initiativen vorlegt.» Die Minister wollen bereits im Juni darüber wieder sprechen. Besonders soll die Rolle der Ratingagenturen bei der Beurteilung komplexer Finanzprodukte erhellt werden. «Wenn die Ratingagenturen nicht bis Mai mit Vorschlägen kommen, werden regulatorische Alternativen ins Auge gefasst werden», drohte EU-Binnenmarktkommissar Charlie McCreevy.  

Seite: Zurück 1 | 2 | 3 | 4 |
| 6 | 7 | 8 | 9 | ... | 26  Weiter  
   Antwort einfügen - nach oben