keinen rassistischen Grund, da es ja keine Hinweise auf eine Zugehörigkeit der Täter zur rechtsextremen Szene gibt. 'haha'
Scheinbar sind es nur dann rassistische Motive, wenn die Täter schon mal aufälig geworden sind. Absurd.
------------------
Mann aus Togo zusammengeschlagen - Tatverdächtige gefasst
Zehn Tage nach dem folgenschweren Überfall auf einen Deutsch-Äthiopier in Potsdam ist erneut ein Afrikaner bei einer Gewalttat verletzt worden. Der Togoer soll in Wismar von drei Männern zusammengeschlagen worden sein. Die Polizei nahm die mutmaßlichen Täter fest.
Wismar/Schwerin - Der aus Togo stammende Mann sei in der Nacht zu heute in Wismar angegriffen worden und habe dabei Schädel-Hirn-Verletzungen erlitten, sagte der Schweriner Oberstaatsanwalt Hans-Christian Pick. Seinen Angaben zufolge wurden drei Tatverdächtige aus der Region gefasst. Gegen einen 23 und einen 24 Jahre alten Mann, die beide kurz vor Mitternacht festgenommen worden waren, erließ das Amtsgericht Wismar am Abend Haftbefehle. Ein 19-Jähriger, der erst am Nachmittag gefasst worden war, soll morgen dem Haftrichter vorgeführt werden, sagte Pick.
Den drei Männern aus dem Landkreis Nordwestmecklenburg werde gefährliche Körperverletzung zur Last gelegt. Motive des Übergriffes seien nach den ersten Befragungen nicht zu erkennen. Ausländerfeindliche Beweggründe könnten aber nicht ausgeschlossen werden. Es gebe jedoch auch keine Erkenntnisse, dass die Beschuldigten der rechtsextremistischen Szene angehören. Bei dem 23- Jährigen sei kurz nach der Tat ein Alkoholpegel von 1,56 und bei dem 24-Jährigen von 1,85 Promille festgestellt worden.
Den bisherigen Ermittlungen zufolge hatten die Tatverdächtigen den 39-jährigen Asylbewerber in der Wismarer Innenstadt umstellt, zu Boden gestoßen und getreten. Laut NDR kann das Opfer vermutlich morgen das Krankenhaus aber wieder verlassen. Er wurde damit offenbar weit weniger schwer verletzt als der Deutsch-Äthiopier aus Potsdam, der heute noch immer in Lebensgefahr schwebte.
Wie der Rundfunksender weiter berichtete, waren die drei jungen Männer vom Tatort geflüchtet, als sie bemerkten, dass sie beobachtet worden waren. Kurze Zeit später seien sie aber zurückgekehrt, berichteten Zeugen dem Sender, "um die Blutlache zu begutachten", die ihr Opfer hinterlassen habe. Die herbeigerufene Polizei habe dann zwei Tatverdächtige festnehmen können. Nach Angaben der Staatsanwalt werden zwei Zeuginnen gesucht, die den Vorfall aus einer Entfernung von etwa zehn Metern gesehen haben sollen.
Innenminister Gottfried Timm (SPD) lobte die Polizei für das schnelle Ergreifen der Tatverdächtigen und dankte den Zeugen für "couragiertes Eingreifen". Sie hätten den Behörden wichtige Hinweise gegeben. "Es wird in alle Richtungen ermittelt", sagte Timm. Er machte zudem deutlich, dass "gewalttätige Ausschreitungen gegenüber welcher Person auch immer", in Mecklenburg-Vorpommern nicht geduldet würden.
phw/ddp/dpa
|