Hier mal eine überzeugende Erklärung des Handelsblatt.
Die Hintertür zur Börse zieht viele Zocker an
Von Christian Schnell, Handelsblatt, 10.03.2005
Die Transaktionen gehen weitgehend ohne große Öffentlichkeit über die Bühne: Wenn am 18. März die Hauptversammlung der Reinecke & Pohl Sun Energy AG ihre Zustimmung gibt, dann wird kurze Zeit später an der Börse der Name der operativ nicht mehr tätigen BK Grundbesitz verschwinden und statt dessen Reinecke & Pohl auf dem Kurszettel stehen.
HB FRANKFURT/M. Gleiches könnte schon bald bei der in Liquidation befindlichen Aktie von German Brokers der Fall sein, die dann in Autowelt AG umbenannt wird. In beiden Fällen nutzen Unternehmen den noch vorhandene Börsenmantel einer nicht mehr existenten Gesellschaft, um auf diese Weise quasi durch die Hintertür an die Börse zu gelangen.
Für spekulativ veranlagte Anleger bieten die verborgenen Wechsel an der Börse die Chance auf Kurszuwächse von möglicherweise mehreren tausend Prozent ? wenn sie rechtzeitig die Aktie eines insolventen und/oder operativ nicht mehr tätigen Unternehmens kaufen. Wird dessen Börsenmantel zu neuem Leben erweckt, weil ein potenzieller Börsenkandidat einsteigt, klettert die Aktie anschießend oft horrend. Beispiele für wiederbelebte Börsenmäntel gab es in der Vergangenheit zur Genüge. Bekanntester Fall ist der Immobilien- und Beteiligungskonzern WCM. Die drei Buchstaben standen ursprünglich für Württembergische Cattunmanufactur, ehe der Börsenmantel des 1766 gegründeten Unternehmens vom Spekulanten Karl Ehlerding übernommen wurde. In einem anderen Fall stieg ab 1997 die Aktie des Brauhaus Amberg vom Penny Stock bis auf über 130 Euro, als aus ihr die Net.IPO AG wurde. Im Jahr 2001 war die Aktie nach Platzen des Börsenhypes aber wieder auf Penny-Stock-Niveau angekommen. Die Schwierigkeit für den spekulativen Anleger liegt darin, eine zur Mantelspekulation geeignete Börsenhülle zu finden. Denn nicht jeder Börsenmantel eignet sich zur Spekulation. ?Es gibt etwa hundert potenzielle Börsenmäntel in Deutschland. Nach langwieriger Prüfung sinkt die Zahl der geeigneten Kandidaten aber auf ein bis zwei Dutzend?, sagt Sam Winkel, Vorstand der Bremer Carthago Capital AG. Seine Gesellschaft handelt mit Börsenmänteln.
Wesentliches Argument für eine Mantelspekulation ist, dass sich der Großteil der Papiere bei wenigen Anteilseignern befindet, so dass der potenzielle Käufer die Aktien nicht bei zu vielen Stellen aufsammeln muss. Deswegen sind auch die Aktien vieler einst am Neuen Markt gehandelten Unternehmen für eine Mantelspekulation unbrauchbar. ?Hier haben die Altaktionäre gegen Ende massiv Kasse gemacht, so dass die Aktien breit gestreut sind?, sagt Philip Moffat, der lange Jahre wohl der bekannteste Name im Bereich Mantelspekulation in Deutschland war und sich seit kurzem aus diesem Geschäft weitgehend zurück gezogen hat. Des weiteren sollte der Mantel frei von Altlasten sein. Das ist nötig geworden, seit der Bundesgerichtshof im so genannten ?Altmantel-Urteil? entschieden hat, dass Aktionäre bei der Neuausrichtung einer Gesellschaft für die Differenz zwischen Grundkapital und tatsächlichem Eigenkapital in Höhe ihrer Anteile gegenüber den Altgläubigern haften. Zocker, die sich für Mantelspekulationen interessieren, haben zwei feste Anlaufstationen: Die Internet-Portale wallstreet-online.de und boersenmantel.com gelten als Basislager für spekulative Naturen. Namen, die derzeit dort oft genannt werden, sind die einst am Neuen Markt gehandelten Unternehmen Fame und Feedback. Aber auch längst vergessene Werte wie die Porzellanfabrik Zeh, Scherzer sind darunter. Wer jetzt allerdings noch auf German Broker oder BK Grundbesitz setzen will, ist zu spät dran. Der Kurs von German Broker hat seit Dezember von 0,30 Euro bis auf 1,40 Euro angezogen. Die BK Grundbesitz-Aktie ist von ehemals 1,50 Euro bis auf sieben Euro geklettert.
<<< Posting gekürzt anzeigen melden bewertet: 1x lesenswert Trader 2010/4 607/858 Investor 2010 461/3400 Pendulum: .... etwa 60 % der Aktien bei Großaktionären 03.05.05 09:33 #2 Vor Stellung des Inso-Antrages im Nov 2003 befanden sich etwa 60 % der Aktien bei den beiden Großaktionären. Seit 01.01.2005 wurden am Börsenplatz Frankfurt etwa 450.000 WKM Aktien gehandelt, das sind etwa 10 % des Grundkapitals (4,65 Millionen Aktien). Die Umsätze dieses Wertes sollten daher in den kommenden Wochen genau beobachtet werden ! Entweder sind hier wirklich nur Zocker am Werk oder jemand baut zielgerichtet eine Position auf. bewerten interessant witzig gut analysiert informativ melden
So und hier mal die aktuelle A-Struktur, es sind lt. Finanzennet.de nur noch 35,35% im Freefloat. Das heisst es sind noch 17 Mill. im Freefloat. Davon sind viele viele in den letzten Tagen eingesackt worden. Wieviele, keine Ahnung! Den Rest kann man sich denken.
GontardMetallbank Aktionärsstruktur Inhaber
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Vorstand 6,71 Mitarbeiter 2,21§ Akzenta AG 2,03
Aufsichtsrat 0,61 Freefloat 35,35§ GontardMetallbank Personal
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