... dieser ist wohl für die Börse unwesentlich - um so tragischer für die Betroffenen. Sehe eher auch diesen Artikel als ...
cash.ch von heute Nachmittag ------------------------------------------------ Rohstoffrally wird laut Goldman verpuffen
Blöcke von Eisenerz.
Blöcke von Eisenerz. Bild: pixabay.com 08.03.2016 15:31
Goldman Sachs sagt voraus, dass die Rally bei Eisenerz, Gold und anderen Rohstoffen zu Ende gehen wird und prognostiziert einen Rückgang der Kupfer- und Aluminiumpreise in den nächsten zwölf Monaten um bis zu 20 Prozent.
Jeder Anstieg der Rohstoffnotierungen werde dazu führen, dass mehr Angebot auf den Markt komme, wodurch Preisanstiege kaum nachhaltig sein könnten, schrieben Jeffrey Currie und seine Analystenkollegen in einer Studie vom Montag. Die Bank bekräftigte ihren pessimistischen Goldausblick, erklärte den Anstieg bei Eisenerz für vorübergehend und bestätigte ihre Prognose, dass der Ölpreis zwischen 20 und 40 Dollar je Barrel schwanken wird. Goldman teilte mit, die Zeit sei günstig für Wetten auf fallende Kupfer- und Aluminiumpreise.
?Höhere Preise können in einem angebotsgetriebenen Markt viel schwerer aufrechterhalten werden, da dann bei höheren Preisen das Angebot immer steigt", schrieben die Analysten. "Aber diese Lektion wird der Markt wohl erst durch Fehlstarts lernen."
Rally beim Eisenerz
Zuletzt hat sich das Eisenerz an der Rohstoffrally beteiligt. Die Notierungen stiegen am Montag um 19 Prozent und damit so stark wie nie zuvor, nachdem die chinesische Regierung Bereitschaft signalisiert hatte, das Wirtschaftswachstum zu stützen. Am Freitag war der Kupferpreis wieder über 5000 Dollar je Tonne gestiegen, Öl erreichte seinen höchsten Preis seit Dezember, und Gold notiert so hoch wie seit einem Jahr nicht mehr.
Der Preissprung beim Eisenerz sei Folge eines Anstiegs der Stahlpreise vor dem Beginn der Hauptbausaison in China, so die Bank. "Die physische Lücke beim Stahlangebot kann leicht gefüllt werden, und die folgende Verschlechterung der Stahlmargen dürfte die Eisenerzpreise erneut unter Druck setzen", schrieben die Analysten und behielten ihr Preisziel von 35 Dollar je Tonne zum Jahresende bei. "Die fundamentalen Marktdaten sind unverändert, und die derzeitige Rally ist nur eine kurze Pause, bevor Produktionssenkungen in Minen mit hohen Kosten erforderlich sind, um Billiganbietern wieder Platz machen."
?Da die Preise deutlich steigen und die strukturelle Lage bei Basismetallen weiter sehr schwach ist, empfehlen wir Produzenten und Investoren mit längerem Zeithorizont, mit der Umsetzung von Hedgingstrategien zu beginnen und Shortpositionen bei Kupfer und Aluminium über den kommenden Monat in Erwägung zu ziehen", schrieben Max Layton und andere Analysten in der Studie.
Im Zwölf-Monats-Ausblick von Goldman wird Kupfer wahrscheinlich auf 4000 Dollar je Tonne und Aluminium auf 1350 Dollar fallen. Der Schuldenabbau in China und anderen Schwellenländern, weitere Dollarstärke, Deflation bei den Kosten zum Betrieb von Minen und starkes Angebotswachstum - vor allem beim Kupfer wegen des vorangegangenen Investitionsbooms - werden die Preise bei "kapitalintensiven" Metallen in den nächsten zwölf Monaten unter Druck belassen, so die Bank. "Insgesamt halten wir die Wahrscheinlichkeit einer anhaltenden Verbesserung der chinesischen Nachfrage 2016 und 2017 für gering", schreibt Goldman.
Überversorgter Ölmarkt
Derweil sei der Ölmarkt weiterhin überversorgt, und die Preise müssten niedriger bleiben, damit das Angebot deutlich sinken und sich ein neues Gleichgewicht einstellen könne, so Goldman. "Nur ein echtes physisches Defizit kann eine nachhaltige Rally auslösen; die aber wird noch Monate auf sich warten lassen, wenn die Verhaltensänderungen, die die niedrigen Preise im Januar und Februar verursacht haben, weiter gültig bleiben."
Goldman bekräftigte auch seine Empfehlung für Shortpositionen bei Gold und erklärte, die US-Daten würden den Dollar stützen, was die Preise in Richtung des kurzfristigen Ziels von 1100 Dollar je Unze drücken werde. Gold notierte am Dienstag um 0,5 Prozent fester bei 1273,25 Dollar je Unze.
(Bloomberg)
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