mit dem Finger auf Russland gezeigt wird, obwohl es die ganze Zeit darum geht, warum in der Ukraine eine Armee auf bewohnte Städte gejagt wird und Nazibanden freie Hand, Zuspruch und sogar Legitimierung erfahren, um die Macht dieses Poroschenkos und seiner Kumpels zu sichern.
Weil in Russland Menschenrechtsverletzungen begangen werden, soll es nun also legitim sein, die Kiewer Regierung zu unterstützen? Mit russischen Menschenrechtsverletzungen zu argumentieren ist in etwa so sinnlos wie im Ukraine-Krieg mit us-amerikanischen Menschenrechtsverletzungen zu argumentieren. Was soll das bringen?
Ich sehe es nicht so. Im Gegenteil, ich erkenne, dass sie alle aus ähnlichem Holz geschnitzt sind, und dass die deutsche Parteinahme für Faschisten in der Ukraine uns in ein noch übleres Licht rückt als Russland, denn der Westen agiert hier ziemlich weit weg von Zuhause. Die USA sind tausende Kilometer entfernt und veranstalten Stress direkt an der Grenze zu Russland. Die EU feuert den Streit auch noch durch Sanktionen mit an, welche nicht nur Russland, sondern auch die hiesige Bevölkerung trifft. Wir sind also ebenfalls die Zielscheibe unserer eigenen Politiker.
Es war niemals der demokratische Auftrag an unsere Regierung, Streitigkeiten mit Russland zu beginnen und einseitig in so einen Konflikt einzugreifen. Ich sehe absolut keine Berechtigung für diese Handlungen, die uns langfristig garantiert schaden und kein einziges Menschenleben retten - im Gegenteil! Wir erleben eine beispielslose Gleichgültigkeit gegenüber den im Osten lebenden Menschen. Selbst das geheuchelte Mitleid kommt quantitativ nicht gegen die auf Russland gerichtete Aggression.
Leidtragende sind bei einer EU-Annäherung im Sinne von Jazenjuk und Poroschenko zweifelsfrei die Ostukrainer. Ihr Widerstand nach dem Putsch war vollkommen nachvollziehbar und kann auch nicht aufgrund der Amtszeit von Janukowitsch schlecht ausgelegt werden. Faschismus bleibt inakzeptabel. Unsere Politiker wissen, dass sie mit einem faschistoiden System paktieren und schlucken die Kröte bewusst: das nehme ich ihnen für immer übel.
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