Hellseher,habe gerade das Original gecheckt,da stehts genauso. zu United Internet nur soviel- GD200 ist unterschritten und EamS empfiehlt dringend einen SL bei 8,60.Warum nur?? mfg nf ###
§Meldung 11.08.2006 16:42
§"Kleine Anbieter fürchte ich nicht"
§Ralph Dommermuth blickt gelassen in die Zukunft - trotz des harten Wettbewerbs im DSL-Geschäft. Im Interview mit boerse.ARD.de erklärte er seine Strategie im Kampf gegen Telekom und Co.
§boerse.ARD.de: Sie haben nach einem besser als erwarteten zweiten Quartal Ihre Prognose für das Gesamtjahr angehoben. Aus welchem Bereich soll das Wachstum schwerpunktmäßig kommen?
Dommermuth: Wir wachsen in allen Bereichen. In unserem Produktgeschäft, in dem wir schnelle DSL- Anschlüsse anbieten und mit Web.de und GMX tolle Portale haben. Im Webhostingbereich, wo gerade das internationale Geschäft gut funktioniert. Daneben ist das Onlinemarketing sehr expansiv. Aber auch das dritte Segment, das Outsourcinggeschäft, das eher langsam wächst, ist mit einem Wachstum von knapp unter 20 Prozent gut unterwegs.
§ §boerse.ARD.de: Der Wettbewerb ist ja sehr hart, gerade im DSL-Bereich. Wie wollen Sie sich gegen die Konkurrenz wappnen?
Dommermuth: Wie bisher. Das bedeutet gute Produkte, gute Preise und gute Vertriebskanäle. Wir haben eine gute Marktposition, wir sind der zweitgrößte Anbieter nach der Telekom. Und die Position wollen wir halten. Konkret planen wir auch eine Produktoffensive mit neuen Features und mit einem neuen Preissystem. Die Offensive soll Ende des dritten Quartals starten.
boerse.ARD.de: Sie werden also wie die Telekom auch die Preise senken?
Dommermuth: Das ist ja immer so in unserem Geschäft. Tendenziell sinken die Preise für unsere Produkte oder der Kunde bekommt für den gleichen Preis mehr Leistung. Das ist nichts besonderes und wird aufgefangen durch Skaleneffekte, dadurch dass man ein viel größeres Volumen und mehr Kunden hat.
boerse.ARD.de: Die Telekom wird ab Herbst zum Beispiel die Preise senken. Denken Sie, dass Sie da mithalten können?
Dommermuth: Ich hoffe mal, ja.
boerse.ARD.de: Wann gehen Sie an Ihre Preise ran?
Dommermuth: Noch vor der Telekom.
boerse.ARD.de: Neben den großen etablierten Wettbewerbern drängen viele kleinere Anbieter dazu, die um Kunden konkurrieren. Selbst Lidl verkauft schon DSL-Anschlüsse. Kommt United Internet dadurch in Bedrängnis?
Dommermuth: Ich sehe heute eher die großen Anbieter wie Arcor, Telekom und 1&1. Wir drei machen den Markt. Dann gibt es die mittleren Anbieter wie Tiscali, AOL und Freenet. Ich glaube, dass die heute eher Schwierigkeiten haben, das DSL-Geschäft zu entwickeln. Und noch kleinere Anbieter wie Lycos oder Strato - die fürchte ich nicht.
boerse.ARD.de: Sie haben aber vor vier Tagen ihre Jahresprognose für DSL-Kunden herabgesetzt auf 500.000. Das spricht ja dafür, dass die Geschäfte nicht so gut laufen.
Dommermuth: Die Herabsetzung unserer Jahresziele hängt nicht damit zusammen, dass das Geschäft schwieriger geworden ist. Das liegt vielmehr daran, unser Vertrag mit der Telekom im Mai von der Regulierungsbehörde verboten worden ist. Das war nicht geplant. Jetzt haben wir einen neuen Vertrag mit der Telekom hinbekommen. Jetzt erst haben wir die Spielräume für unsere Konditionsgestaltung und unsere geplante Offensive, jetzt geht es weiter.
Unser Plan war immer, im ersten Quartal 100.000 DSL-Anschlüsse, im zweiten Quartal nochmal 100.000, das haben wir erreicht. Dann sollten es im dritten und vierten Quartal entsprechend mehr Anschlüsse werden. Das Ganze verschiebt sich aber jetzt auf das vierte Quartal. Wenn wir im dritten Quartal hinter unseren ursprünglichen Planungen zurückbleiben, können wir das nicht im vierten Quartal oben drauf legen. Das ist nicht mehr aufzuholen, entsprechend haben wir unsere Prognose gesenkt.
boerse.ARD.de: Wenn Sie erst demnächst mit Ihrer Offensive starten: Ist das Ziel von 500.000 Kunden dann überhaupt realistisch?
Dommermuth: Im ersten und zweiten Quartal haben wir jeweils 100.000 Kunden gewonnen, ich denke das dritte wird ähnlich und im vierten wollen wir noch einmal richtig Gas geben.
boerse.ARD.de: Wollen Sie in nächster Zeit nur aus eigener Kraft wachsen oder haben Sie auch Zukäufe geplant?
Dommermuth: Wir haben ja im vergangenen Jahr das Portalgeschäft von Web.de erworben, zum Jahresende haben wir in Frankreich zugekauft. Jetzt vor kurzem haben wir in Großbritannien einen Webhoster übernommen, die Firma Fasthost. Wir machen also immer wieder Zukäufe. Das gehört zu unserem Geschäft. Aber das wesentliche Wachstum kommt aus dem organischen Wachstum. So sehe ich das auch in der Zukunft. Wir werden stärkeres organisches Wachstum haben. Aber wenn sich die Gelegenheit bietet, werden wir auch den ein oder anderen Zukauf machen.
boerse.ARD.de: Wie viel Geld hätten Sie insgesamt zur Verfügung für Zukäufe, also sowohl eigene als auch fremde Mittel?
Dommermuth: Das liegt im Milliardenbereich.
boerse.ARD.de: Derzeit läuft der Poker um AOL. Noch ist nicht entschieden, wer den Zuschlag erhält. Neben United Internet sind eine Reihe anderer Bieter im Gespräch. Wenn zum Beispiel Freenet den Zuschlag erhielte, würde man UI im DSL-Bereich überholen. Beunruhigt Sie das?
Dommermuth: Ich weiß nicht, ob Freenet den Zuschlag erhält oder nicht. Falls ja, würden sie uns aber nicht überholen. Im Moment hätten die beiden gemeinsam zwar ein paar Kunden mehr als wir, das ist rechnerisch richtig. Aber das ist eine überschaubare Zahl. Und wird werden das schnell durch unser stärkeres Wachstum wett machen. Bis der Verkaufsprozess beendet wäre, hätten AOL und Freenet auch nicht mehr Kunden als wir.
boerse.ARD.de: Sie haben ein Aktien-Rückkaufprogramm gestartet im Volumen von 8 Millionen Aktien. Haben sie die Kurse in den letzten Tagen zu weiteren Käufen genutzt? Und in welcher Größenordnung?
Dommermuth: Wir haben in den letzten Tagen zugekauft. In welcher Größenordnung, kann ich Ihnen nicht genau sagen. Wir denken, dass der Kurs momentan alles andere als überbewertet ist. Wir haben ein KGV in der Größenordnung von 16 bis 17 bezogen auf die Gewinnerwartung des nächsten Jahres. Wenn Sie das mit einem Ergebniswachstum in Verbindung bringen von 100 Prozent, dann ist das aus meiner Sicht alles andere als überbewertet.
boerse.ARD.de: Sie könnten die Aktien gut als Akquisitionswährung einsetzen. Ist das geplant?
Dommermuth: Das könnten wir tun. Das ist aber nicht die einzige Möglichkeit. Wir können die Aktien aber auch einsetzen für Mitarbeiteroptionsprogramme. Oder wir ziehen Aktien ein, um den Gewinn je Aktie und die Dividende je Aktie zu erhöhen.
Das Interview führte Bettina Seidl. #######
|
Angehängte Grafik:
UI0811X939.gif