zugegeben ich bin kein experte für mittelalterliche volkswirtschaften, aber wenn über die türkei gesprochen wird, dann haben viele ja wieder die dollarzeichen in den augen!
das kapital muss sich auch so langsam auf die suche nach neuen möglichkeiten begeben - wer jetzt noch nicht in china ist, der ist eh schon zuspät dran. russland ist meiner ansicht nach das nächste ziel und dannach?
osteuropa erscheint mir wenig interessant zudem ist da ebenfalls in den letzten jahren schon zuviel passiert um wirklich noch ausbeutungswürdig zu sein... dies sieht man auch an den enormen lohnsteigerungen.
bleibt also in europa noch die türkei. geringes lohnniveau und wenig arbeitnehmervertretungen. PERFEKT also! Leider fehlt noch der sicherheitgebende mantel der EU damit das kapital auch (zum wohle aller) über dieses land herfällt.
bisdahin gilt es noch die infrastruktur aufzubauen, das kann ja aber die EU schonmal mit subventionen vorantreiben, bleibt noch qualifiziertes personal zu bieten. notfalls kann man hierfür ja auf genügend "verwandte" in deutschland zurückgreifen.
die möglichkeiten des türkischen marktes sind sicherlich interessant - allein es fehlt an grundlegenden strukturen. da das kapital meist nur dahin geht, wo es schon derartige strukturen vorfindet, kann es mit dem aufschwung der türkei noch ein wenig dauern!
das einzig interessante an der türkei ist damit folglich, dass es wieder viele millionen menschen gibt, denen man einen kühlschrank andrehen kann. nicht mehr und nicht weniger - dazu kommen niedrige löhne.
ergo kommt demnächst das standardargument des kapitals: man muss auf den zukunftsmärkten vor ort sein. ...
wie gut das klappt sieht man an der textilindustrie - klamotten zusammennähen ist nun schon für viele in china zu kostenintensiv - also ab in die türkei. man müssen die türken viele klamotten kaufen....
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