Die Experten von "ExtraChancen" empfehlen die FJH-Aktie als "Top-Investment der Woche".
Die Münchner FJH AG habe Anfang des vergangenen Jahres kurz vor der Pleite gestanden. Doch dann seien massive Restrukturierungen gefolgt - so habe das Software- und Beratungshaus für die Versicherungsbranche praktisch in letzter Minute noch die "Kurve gekriegt". Zwar hätten Abschreibungen durch die Übernahme des Wettbewerbers Pylon und andere einmalige Sonderbelastungen auch in 2006 noch einmal für rote Zahlen gesorgt, doch damit sei bei dem "Top-Investment der Woche" der Experten der Weg zurück in die Gewinnzone geebnet worden.
Nach der erfolgreichen Sanierung stehe die ehemals hoch verschuldete FJH AG wieder auf soliden Beinen. Durch die Übernahme des Prozess- und IT-Beraters Pylon sei zudem die Position bei der Software für den Versicherungs- und Altersvorsorgemarkt gestärkt worden.
Bei einem um 11,3% auf 56,9 Mio. Euro gesteigerten Umsatz stehe für 2006 ein EBIT-Verlust von 4,9 Mio. Euro in den Büchern. "Das negative EBIT ist wesentlich durch die Konsolidierung, Sondereffekte und Abschreibungen im Zusammenhang mit der akquirierten Pylon entstanden", erkläre Felix Ellmann von SES Research. Der um diese Faktoren bereinigte operative Verlust habe nur noch bei 0,2 Mio. Euro gelegen. Der Nachsteuerverlust habe 10 Cent je Aktie betragen.
Dass es bei den Bayern aufwärts gehe, zeige auch die Entwicklung des operativen Cash-flows, der im Q4 mit 1,5 Mio. Euro bereits wieder positiv ausgefallen sei. Der negative Gesamtjahreswert von 1,3 Mio. Euro sei eine Folge des deutlichen Minus von 3,4 Mio. Euro im ersten Quartal. Liquide Mittel in Höhe von 16,2 Mio. Euro würden aber für einen ausreichenden Puffer sorgen.
"Mit dem Abschluss der Integration der Pylon AG, der Anpassung ihrer Bewertung und der Durchführung des Effizienzprogramms im abgelaufenen Jahr wurde eine gute Basis für das geplante profitable Wachstum in 2007 geschaffen", zeige sich SES-Analyst Felix Ellmann zuversichtlich. Daher sollten die vom FJH-Vorstand ausgegebenen Prognosen erreicht werden. Demnach werde der Umsatz zwischen 58 Mio. und 62 Mio. Euro und das EBIT zwischen 4,8 Mio. und 7,8 Mio. Euro liegen.
Ellmann erwarte für das Q1 bereits einen Umsatz von mindestens 14 Mio. Euro und ein operatives Ergebnis von 1 Mio. Euro. Er sehe die Aktie bei 4 Euro fair bewertet und rate daher zum Kauf.
Vor dem Hintergrund des für das laufende Jahr absehbaren Turn-arounds und einem geschätzten 2008er-KGV von 8 habe die Aktie noch deutlich Luft nach oben. Gelinge der Aktie der Sprung über den horizontalen Widerstand bei 2,85 Euro, würde sich für den Titel aus charttechnischer Sicht Aufwärtspotenzial bis in den Bereich der Notierungen aus dem vergangenen Frühjahr um 3,75 Euro ergeben.
Die jüngsten Insiderkäufe des Vorstands stimmen die Experten von "ExtraChancen" zuversichtlich, dass ihr "Top-Investment der Woche", die FJH-Aktie, bis in diese Region vorstoßen wird.
Analyse-Datum: 20.04.2007
(aktiencheck.de AG)
Gruß
uS
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