Interessante Gedanken zum Papiergeld, ohne Anspruch auf Richtigkeit oder kritiklose Übereinstimmung mit dem Autor, kopiert und eingefügt aus Heißmanns Börsenkommentar:
"...Aber wenn Sie das nächste Mal von der Euro-Krise hören oder lesen, schauen Sie kurz auf den Wechselkurs. Liegt der bei 1,20 oder 1,30 oder 1,40 USD je Euro, wissen Sie, derjenige, der von Euro-Krise spricht, redet dummes Zeugs..."
"...Mit dem Datum 10.05.1837, also heute vor 175, ging die Wirtschaftskrise, die "Panik von 1837", in die Geschichtsbücher ein. Die "Panik von 1837" dauerte 6 Jahre. Heute wird sie so kommentiert:
"Die Wirtschaftskrise war durch eine scharfe Konjunkturabschwächung der US- Wirtschaft geprägt, verursacht durch Fehlinvestitionen der Banken und mangelndes Vertrauen in die Papierwährung."
Das können wir so stehen lassen. 175 Jahre alt und tagesaktuell..."
aus Heißmanns Börsenkommentar v. 10.5.12
"Das dumme Gerede von der Euro-Krise Der Euro sei abgestürzt, konnten Sie im Nachgang zum vergangenen Wahlsonntag lesen.
Und tatsächlich notierte der Euro im Vergleich zum US-Dollar nachts (Sonntag auf Montag) in Asien unter 1,30 US-Dollar je Euro.
Sofort war wieder von der Euro-Krise zu lesen. Himmel noch mal, was haben die Schreiber geraucht, die solch einen Blödsinn schreiben?
Ich bewerte es genau anders herum:
Schwierige Regierungsbildung - starker Euro
Am vergangenen Wahlsonntag wurden durch die von Banken ausgelöste Schuldenkrise (und es waren nicht die Staaten) Regierungen hinweg gefegt.
Das ging von einer für Europa unbedeutenden Wahl in Schleswig-Holstein los, führte über die derzeitige Unregierbarkeit von Griechenland hinweg bis hin zum Politiker- und möglichen Politik-Wechsel in Frankreich.
In Frankreich gibt es klare Verhältnisse, aber von den Finanzmärkten ungeliebte. Im kleinen Bundesland Schleswig-Holstein und in Griechenland gibt es schwierige Regierungsbildungen. Und in den Niederlanden muss sich zeigen, wie es weitergeht. Wahlen sind im September 2012.
Am Rande: Die französischen Bürger müssen die klaren politischen Verhältnisse "lieben". Was die Finanzmärkte sagen, ist unwichtig, obwohl uns die Medien, bis hin zu den abendlichen Nachrichtensendungen im Fernsehen, immer vorgaukeln, was die Finanzmärkte sagen, sei entscheidend.
Und was machte die Währung, die man "Euro-Krise" nennt? Sie ist stabil, sie bleibt stabil. Sie pendelt ein wenig um 1,30 USD je Euro. Das ist alles.
Starker Euro - kurzer Blick zurück
Ein Euro kostete im November 2000 um 0,83 USD. Im Jahr 2002 pendelte der Kurs um die Parität (1 Euro = 1 USD). Im Jahr 2004 näherte er sich erstmal dem Wechselkurs von 1,30 USD je Euro. Erinnern Sie sich?
Der starke Euro sei mit seinem Kurs von 1,30 USD je Euro eine Gefahr für den Export, wurde seinerzeit orakelt. Heute wird ein Kurs unter 1,30 als Euro-Schwäche bewertet. Im Juli 2008 fand der Euro sein vorläufiges Hoch. Er kostete fast 1,60 USD je Euro. Deutschland war und blieb aber Exportweltmeister.
Im Herbst 2008, mit der Eskalation der Finanzkrise, fiel er auf den Kursbereich um 1,30 USD je Euro. Im Jahr 2010 gab es sogar mal Kurse um 1,20 USD je Euro. Und nun notiert er wieder um 1,30 USD je Euro.
Die Mitte zwischen Tief (0,83) und Hoch (1,60) liegt bei 1,215. Der Euro notiert deutlich oberhalb dieser Mitte. Ein starker Euro (im Vergleich zum USD).
Schuldenproblematik in USA und Europa
Die großen Wirtschaftsnationen, u.a. USA und Europa, haben zu hohe Schulden. Das ist ein Schuldenproblem, keine Euro-Krise.
Nun kann es durchaus sein, dass der Euro in Turbulenzen gerät. Und ich empfehle auch, Vermögen zu diversifizieren.
Aber wenn Sie das nächste Mal von der Euro-Krise hören oder lesen, schauen Sie kurz auf den Wechselkurs. Liegt der bei 1,20 oder 1,30 oder 1,40 USD je Euro, wissen Sie, derjenige, der von Euro-Krise spricht, redet dummes Zeugs.
Zum guten Schluss: Mit dem Datum 10.05.1837, also heute vor 175, ging die Wirtschaftskrise, die "Panik von 1837", in die Geschichtsbücher ein. Die "Panik von 1837" dauerte 6 Jahre. Heute wird sie so kommentiert:
"Die Wirtschaftskrise war durch eine scharfe Konjunkturabschwächung der US- Wirtschaft geprägt, verursacht durch Fehlinvestitionen der Banken und mangelndes Vertrauen in die Papierwährung."
Das können wir so stehen lassen. 175 Jahre alt und tagesaktuell."
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