US-Konjunkturdaten
von Jochen Steffens
Das Handelsbilanzdefizit der USA ist im November weiter auf 58,23 Mrd Dollar gesunken. Das ist das niedrigste Niveau seit Juli 2005! Analysten hatten im Schnitt mit 59,8 Mrd Dollar gerechnet. Der Vormonatswert wurde leicht nach unten auf 58,80 Mrd. Dollar revidiert.
Die Exporte steigen um 0,9% auf 124,76 (nach zuvor 123,67) Mrd. Dollar an. Die Importe um 0,3% auf 183,00 (182,47) Mrd Dollar. Im Handel mit China verringerte sich das US-Defizit auf minus 22,92 Mrd Dollar nach minus 24,37 Mrd im Oktober. Hier spielen sicherlich auch die Währungseffekte Yuan/Dollar eine Rolle.
Der deutliche Rückgang hängt natürlich auch mit dem gesunkenen Ölpreis zusammen. Dazu der Chart:
Seit Mitte des Jahres erkennen wir einen klaren Rückgang des Handelsbilanzdefizit. Ungefähr zum gleichen Zeitpunkt hatte der Ölpreis sein Hoch erreicht. Der Zusammenhang ist mehr als deutlich.
Und damit zu den Rohöllagerbeständen:
Die Rohöllagerbestände in den USA sind überraschend stark um 5,0 Mio Barrel auf 314,7 Mio Barrel gefallen. Analysten hatten im Schnitt mit einem Anstieg von 0,82 Mio Barrel gerechnet. Die Heizöllagerbestände stiegen um 5,4 Mio Barrel auf 141,0 Mio. Barrel. Analysten hatten einen Zuwachs von 1,9 Mio Barrel erwartet. Die Lagerbestände an Benzin stiegen um 3,8 Mio Barrel auf 213,3 Mio Barrel. Hier war mit einem Anstieg von 2,5 Mio Barrel gerechnet worden.
Die Kapazitätsauslastung der US-Raffinerien belief sich auf 91,5% nach 91,0% in der Vorwoche. Die Rohölimporte verringerten sich um 0,621 Mio Barrel pro Tag auf 9,505 Mio Barrel pro Tag. Die strategische Ölreserve blieb weiterhin unverändert bei 688,6 Mio Barrel.
Die Rohöllagerbestände fallen deutlich, während die beiden anderen entsprechend ansteigen. Zumindest stehen keine Versorgungsengpässe zu befürchten, das kann den Ölpreis weiter unter Druck bringen.
Gruß Moya