Die Beamten stellen sich auf der einen Seite hin, als würden sie völlig unterbezahlt sein, unterstellen dann aber gleichzeitig kritischen Mitbürgern und Steuerzahlern Neid?
Wie kann das sein?
Wie kann man auf eine achso schlechte Bezahlung neidisch sein? Bereits hier beisst sich die Katze in den Schwanz.
Nochmal für alle verständlich:
Beamte sind die reichste Berufsgruppe in Deutschland - nicht nur finanziell, sondern auch noch mit zahlloosen anderen Privilegien. Sie kassieren Sold, der ist bereits während der Ausbildung/Studium mehr als üppig (der Steuerzahler machts ja konkurrenzlos möglich). Die Gehälter steigen linear, durch Verdi-Anpassung, wenn die Kindergärtnerinnen gute Abschlüsse erstreiken. Ihre Besoldunggruppe steigt ebenfalls linear mit Dienstzeit - kurz vorm Ruhestand gibt es noch die letzte, obligatorische Beförderung für die Gold-Pension mit erstklassigen Inflationsschutz (inklusive Realerhöhung der Pension, wovon Rentner nur träumen können).
Ihre Erwerberbiographie weist keinen Lücken auf. Kontinuierlich geht es die Karriereleiter rauf, in einem Unternehmen (Staat) das dank Steuerzahler nicht pleite gehen kann. Nicht einen Monat Verdienstausfall, geschweige denn Arbeitslosigkeit - oder besser gesagt Besoldungslosigkeit - denn arbeiten tut man ja nicht immer. Beste Gesundheitsfürsorge, Kur und ähnliche Spässe, top Krankenversicherung, beste Kreditwürdigkeit, gute private Versicherungstarife und ähnliches. Sonderkonditionen bei der Autofinanzierung.
Und so plätschert das Leben dahin, mit einem üppigen Netto, das von schwachen Sozialkassen und damit Sozialbeiträgen verschont wird, bis es endlich in den Urlaub ,ähm in den Vorruhestand gehen kann. Dann ist man plötzlich "Dienstunfähig", bestätigt von einem Kollegen, einem Amtsarzt.
Und was passiert dann mit den durchschnittlich langlebigen Beamten, deren Körper von Stress und Sorgen verschont wurde? Sie erhalten bis zum Tod weiter ihr Gehalt. Diese Besoldung für Nichtarbeit nennt sich dann Pension. Versichert ist man ja nicht. Also mehr Netto für Mallorca oder Sylt für 7,- Euro die Nacht.
D.h., ihr Gehalt bis zum Tod verteilt sich auf die Arbeitszeit.
35 Jahre gearbeitet, aber ca 65 Jahre lang Geld/Gehalt kassieren.
Wenn man also die Gesamtsumme, die ein Unkündbarer auf Lebenszeit kassiert durch die effektive Arbeitszeit teilt, dann kommt man auf das tatsächliche Gehalt der Staatsdiener.
Wer da keinen Schreck bekommt bei leeren Haushaltskassen, sozialen Einschnitten, Kürzungen, Einsparungen, Hartz4, Rente mit 69, Grundrente usw., dem ist nicht mehr zu helfen. Aber manchen genügt ja schon ein Blick auf die Nettobesoldungen der Beamten, insbesondere in Zeiten von Zeitarbeit, Niedriglohn und Mindestlohn-Diskusssionen.
Fazit: Sparen sollen andere, schließlich ist man ja als Beamter "top" ausgebildet, mit unzähligen Staatsabschlüssen, Zeugnissen und Examen (natürlich ausgearbeitet und geprüft von Beamten) und hat daher ein Anrecht auf üppige Steuerzahlereinnahmen.
|